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Erst zur Party dann ins Bett

Erst zur Party dann ins Bett

Titel: Erst zur Party dann ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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Wars’.”
    „Gute Wahl. Allein der mythische Handlungsaufbau und der Erfolg im Kino machen es zu einer guten Wahl.”
    „Ich dachte an Prinzessin Leia in ihrem Bondage-Outfit.”
    „Stehst du auf Bondage?”
    „Nur, wenn es dich erregt”, sagte er. Nichts würde ihm besser gefallen, als sie an sein Bett zu fesseln.
    Sie kräuselte ihre Nase. „Ich glaube nicht, dass es mir gefallen würde.”
    „Ich verspreche dir, dass es das täte”, sagte er.
    „Du brauchst gar nicht solch glänzende Augen zu bekommen. Ich habe dich nur aufgezogen.”
    „Ich weiß”, sagte er. Er hatte ein teils recht dekadentes Leben geführt, um seinem Image als guter Sohn zu entkommen, aber auch, weil das Leben langweilig wurde, wenn man alles hatte. Doch diese Phase lag lange hinter ihm.
    Es entstand eine kurze Pause im Gespräch, und Corrine legte den Kopf zurück und schloss die Augen. „Du bist der erste Mensch, den ich zum Essen bei mir hatte.”
    „Darf ich mich dann also jetzt wie etwas Besonderes fühlen?” fragte er.
    Sie wandte den Kopf, und ihre hellen grauen Augen musterten ihn prüfend. „Ja”, sagte sie dann.
    Oh, Corrine, dachte er, fühl nicht zu viel. Außer Stande, noch länger zu warten, streckte er die Hand aus und berührte ihre Wange. Sie erschauerte unter seiner Berührung. Und er wusste, dass die Spannung, die ihn erfasste, wann immer sie zusammen waren, nicht einseitig war.
    „Warum hältst du die Leute auf Distanz?” fragte er.
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist einfacher.”
    „Wieso?”
    „Lach nicht”, warnte sie.
    Er zog sie näher und legte seinen Arm um sie. „Natürlich nicht.”
    „Weil alle mich verlassen.”
    Sie sprach so leise, dass er sie kaum verstehen konnte. Und er war nicht sicher, dass er sie verstand. Aber dann erinnerte er sich an ihre Bemerkung auf der Fahrt zum Strand, ihre Eltern hätten sie im Stich gelassen.
    „Wie deine Eltern?”
    Ihre Finger kneteten nervös den Stoff seiner Shorts auf seinem Oberschenkel. Er wusste, dass es eine eher unpersönliche Berührung war, fand sie aber dennoch als sehr erregend. Aber er wusste auch, dass dies nicht der richtige Moment für solche Gefühle war.
    „Ja”, bestätigte sie leise.
    „Woher weißt du, dass sie dich verlassen haben?”
    „Meine Pflegemutter hat es mir gesagt.”
    „Wie alt warst du?”
    „Als sie mir die Wahrheit sagte?” Er nickte. „Sechs.”
    „Warum hat sie es dir gesagt?”
    „Weil ich jede Nacht weinte und nach meinen richtigen Eltern fragte, in der Hoffnung, sie würden kommen und mich zu sich nehmen.”
    Er hörte alles, was sie nicht sagte. Dass diese Worte sie tiefer getroffen hatten als alles andere. Er zog sie noch fester an sich und wünschte, er könne die Zeit zurückdrehen und sie beschützen.
    Er war nie sehr gut darin gewesen, jemanden zu beschützen, mit Ausnahme von Angelica.
    Aber diesmal würde er es sein, nahm er sich vor. Diesmal war es ungeheuer wichtig, sie zu schützen. Die Anspannung, die ihn nie ganz losließ, verstärkte sich, und er erschauerte angesichts der Last, die ihn darstellte. Er hätte aufstehen und gehen sollen. Auf der Stelle.
    Bevor dies hier zu weit ging und er auch noch das bisschen Vernunft verlor, das er noch hatte.
    Aber er blieb trotzdem.

    Corrine hatte vorgeschlagen, sich einen Film anzusehen, und sie hatten sich ,Der sechste Sinn’
    ausgesucht. Er wusste, er hätte sich längst verabschieden sollen, aber er hatte es einfach nicht über sich gebracht, zu gehen.
    „Das ist nett.”
    Schon wieder dieses Wort. Er wusste, was sie tat. Sie errichtete eine Barriere zwischen ihnen, um nicht zu viel zu fühlen. Er wusste, dass er kein Recht hatte, hier bei dieser Frau zu sein. Er würde sie verletzen, das ließ sich wahrscheinlich gar nicht vermeiden. Und das würde er niemals ertragen.
    Er wollte mehr von ihr. Er fragte sich nicht, warum, er wusste nur, dass es so war. „Es ist spät. Sollte ich jetzt nicht besser gehen?”
    Abrupt setzte sie sich auf und blickte ihn an. Sie versuchte, ihren Ausdruck zu verbergen, wie sie es meistens tat, aber diesmal wollte es ihr nicht gelingen.
    „Tut mir Leid. Das war nicht sehr subtil.”
    „Nein, das war es wirklich nicht.”
    „Wenn wir einander besser kennen lernen wollen …” Er beendete den Satz nicht, weil er nicht noch scheinheiliger sein wollte, als er es ohnehin schon war. Er wollte jedes intime Detail aus ihrem Leben erfahren, um herauszufinden, was sie zu der Frau gemacht hatte, die sie heute war,

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