Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
denen es während der Blütezeit regnet. Die Erreger, die nur über die Blüte in den Baum eindringen können, werden durch den Regen verbreitet. Ein Rückschnitt ins gesunde Holz reicht aus, um den Baum zu heilen. Entfernen Sie im Spätherbst alle Fruchtmumien, denn darin lagern Millionen von Pilzsporen!
Robuste Sträucher mit köstlichen, vitaminreichen Früchten – Ribiseln sollten in keinem Naschgarten fehlen. (© www.fotolia.de: Michael Klug)
Ribiseln: mit flachen Wurzeln
Die Ribisel oder Johannisbeere gehört zu den ältesten Beerenfrüchten im Hausgarten und war auch aus den alten Bauerngärten nicht wegzudenken. Sie braucht einen sonnigen Platz, der Boden muss locker und humusreich sein. Jährlich im Herbst erhalten die Sträucher eine Gabe aus verrottetem Stallmist oder Kompost als Mulchdecke. Im Sommer schützt eine Mulchdecke aus Rindendekor die flach wurzelnden Sträucher vor dem Austrocknen.
Vorsicht bei den Wurzeln
Im Wurzelbereich von Ribiselsträuchern sollten Sie niemals umstechen, denn die Pflanzen wurzeln sehr flach und könnten dabei verletzt werden.
Sortentipps
• ‘Jonkheer van Tets’ gilt als eine der robustesten und sehr frühen rotfruchtigen Sorten.
• ‘Rovada’ hat die längsten Trauben, neigt aber zum „Verrieseln“, vor allem dann, wenn der Standort rasch austrocknet.
• ‘Titania’ ist eine beliebte schwarzfruchtige Sorte.
• ‘Weiße Versailler’ heißt eine robuste, weiße Früchte tragende Sorte.
Nachgefragt
Was ist zu tun, wenn Ribiseln keine neuen Äste bilden?
Zwei Ursachen können daran schuld sein: Entweder wurde beim Schnitt irrtümlich immer der Neuaustrieb herausgeschnitten, oder – und das passiert leider häufig – die Pflanzen wurden zu flach gesetzt. Ribiselsträucher sollten um gut 10 cm tiefer gesetzt werden, als sie in der Baumschule standen. Dann ist der Neuaustrieb von unten her besonders kräftig. Geschnitten werden immer nur die drei- bis fünfjährigen Triebe, und zwar bodeneben, sodass Luft und Licht zu den Trieben gelangt.
Jostabeere
Die Jostabeere ist eine Kreuzung zwischen Stachelbeere und Schwarzer Ribisel (Johannisbeere). Sie ist robust, wächst ähnlich den Stachelbeeren zu kleinen Sträuchern und trägt im Juni reichlich Früchte, die den Stachelbeeren ähneln. Wie alle Beerensträucher sollten Sie auch die Jostabeere jährlich mit Hornspänen und Kompost versorgen und danach dick mit Rasenschnitt oder Rindendekor mulchen. Bei den angebotenen Sorten sind die Unterschiede gering: ‘Jostine’ und ‘Jogranda’ werden am häufigsten angeboten.
Jostabeeren – zum Naschen, für Säfte, Marmeladen u. v. m. (© www.Istockphoto.com: Sandra Masselter)
Tafeltrauben: auch im Hausgarten
Weintrauben lassen sich im kleinsten Garten, ja sogar im Kübel auf Balkon und Terrasse kultivieren. Sonnige Plätze mit durchlässiger, sandiger, aber humoser Erde sind für diese Obstgehölze das Wichtigste. Während früher Mehltau und andere Pilzkrankheiten große Sorgen bereiteten, sind seit einigen Jahren pilzresistente Sorten am Markt, die sich ideal für den Tafeltraubenanbau im Hausgarten eignen.
Bei richtiger Sortenwahl lassen sich Tafeltrauben im Hausgarten problemlos ziehen. (© www.Istockphoto.com: laughingmango)
Die besten „grüngelben“ Sorten
• ‘Birstaler Muskat’: sehr süßes, feines Muskataroma
• ‘Palatina’: süß-fruchtiger Geschmack
• ‘New York’: kernlos, mild im Geschmack
• ‘Fanny’: fruchtiges Aroma, Kerne kaum störend
Die besten „blauen“ Sorten
• Regent’: süß-fruchtiger Geschmack, kleinere Beeren (Keltertraube)
• ‘Muscat bleu’: süß, aromatisch, kräftiger Wuchs
• ‘Uhudler’: Aroma von Walderdbeeren; ein sogenannter „Direktträger“, der besonders robust ist und über Stecklinge vermehrt werden kann.
Nachgefragt
Wie schneidet man Trauben?
Trauben bilden auf den einjährigen Trieben die Blüten und Früchte. Daher sollte man von Beginn danach streben, ein Grundgerüst an starken Ästen aufzubauen, an dem dann alljährlich die Seitentriebe mit dem Fruchtholz stehenbleiben.
Bester Schnittzeitpunkt ist der Spätwinter (Februar), bei frostfreiem Wetter. Im Sommer erfolgt ein Auslichtungsschnitt, wobei die Fruchttriebe für das nächste Jahr dabei schon erhalten bleiben müssen. Gegen Ende des Sommers entfernt man die großen Blätter vor den Trauben, damit die Früchte
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