Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
robusten Pflanzen brauchen kaum Pflege und ihre köstlichen Früchte lassen sich direkt vom Strauch pflücken und genießen.
Brombeersträucher zählen zu den wuchskräftigsten Gehölzen. In humoser, gut mit Kompost und Nährstoffen versorgter Erde wachsen sie am besten. Je mehr Sonne, desto schmackhafter werden später die Früchte.
Damit kein Dickicht entsteht, sollten Sie für die Brombeeren unbedingt ein frei stehendes Spalier errichten: Auf zwei bis drei Holzstehern von ca. 3 m Höhe werden drei Drahtseile ab einer Höhe von 60 cm gleichmäßig verteilt und ermöglichen ein stabiles Fixieren der langen Ruten. Am besten binden Sie dabei jeweils vier Triebe wie Palmenwedel auf.
Brombeeren müssen nicht stechen
Eine stachellose Sorte, die ich Ihnen besonders empfehlen möchte, ist ‘Navaho’. Sie bringt verlässlich jedes Jahr große Mengen an sehr schmackhaften Früchten. Nach der Ernte werden die abgetragenen Triebe entfernt und je nach Platz drei bis vier neue Triebe an einem Spalier gezogen – sie fruchten dann im nächsten Jahr. Seitentriebe, so sich schon welche gebildet haben, schneidet man auf zwei Blattpaare zurück. Gedüngt werden Brombeeren mit Hornspänen und Kompost. Wie bei allen Beerensträuchern dick mulchen – mit Rasenschnitt oder Rindendekor.
Nachgefragt
Warum reifen Brombeerfrüchte nicht ganz aus?
Wenn Früchte nur „halb reif“ werden, also Teile davon rot bleiben, war der Brombeerblütenstecher am Werk. Pflücken und entsorgen Sie die betroffenen Früchte, denn wenn Sie diese am Strauch belassen, dann fallen sie ab und die Larven des Brombeerblütenstechers schlüpfen, ziehen sich in die Erde zurück und verpuppen sich dort. Von Jahr zu Jahr werden dann mehr befallene Früchte zu finden sein.
Woher kommt der graue Schimmel an den Früchten?
Im Spätherbst tritt nach längeren Regenperioden, aber auch an Nebeltagen an schon reifen Früchten der Grauschimmel auf. Die befallenen Früchte dürfen nicht gegessen werden. Man sollte sie aber entfernen und kann sie bedenkenlos am Kompost entsorgen.
Erdbeeren: aus dem Wald
Was wäre ein Garten ohne Erdbeeren? Auf den köstlichen Genuss reifer Früchte muss man aber auch beim Garteln auf Balkon und Terrasse nicht verzichten.
So werden Erdbeeren gepflanzt
Erdbeerpflanzen werden am besten Ende Juli/Anfang August gesetzt: Beete sehr genau von Wurzelunkräutern reinigen, gut mit Kompost und Hornspänen versorgen und anschließend mit Rasenschnitt mulchen.
Die Erdbeeren bleiben drei Jahre auf einem Beet, dann werden sie neu gepflanzt.
Bei abgeernteten Erdbeerbeeten, auf denen Pflanzen stehen, die nur einmal tragen, sollten nach der Ernte alle Blätter abgeschnitten werden – das senkt das Krankheitsrisiko –, dann wird mit Kompost und Hornspänen gedüngt. Sofort danach beginnt nämlich die Wachstumszeit. Erdbeeren setzen immer schon im Jahr davor die Blütenknospen an.
Walderbeeren ...
... sind meine Lieblinge und absoluten Favoriten als Bodendecker unter Ribiseln (Johannisbeeren), Himbeeren, aber auch im Ziergarten unter einer Blütensträucherhecke. Die zuckersüßen Früchte können von Mai bis in den Oktober geerntet werden.
Eine Strohschicht unter den Pflanzen beugt faulen Früchten vor und dämmt den Unkrautwuchs. (© www.Istockphoto.com: Margarita Borodina)
Sortenvielfalt
Besonders interessant sind die mehrmals tragenden Sorten, z. B. ‘Ostara’, ‘Elan F1’, ‘Mieze Schindler Nova’, ‘Evita’, ‘Mara des Bois’.
Nachgefragt
Warum kümmern die Erdbeerpflanzen dahin?
Mögliche Ursachen sind Düngermangel (die Pflanzen stehen schon zu lange am selben Platz) oder das zu tiefe Setzen, oft begleitet mit faulenden Blättern. Da Erdbeeren Flachwurzler sind, sollte der Boden wenig gejätet und dafür regelmäßig gemulcht werden. Der ideale Partner im Erdbeerbeet ist der Knoblauch – er hält Grauschimmel ab.
Gibt es Erdbeeren, die auch Allergiker vertragen?
Ja! Die weißfruchtige ‘Ananas-Erdbeere’ ist eine an sich uralte Sorte, die in den letzten Jahren wieder angeboten wird. Sie enthält von den allergieauslösenden Proteinen nur ganz wenige und ist dadurch eine gut verträgliche Alternative. Vom Geschmack her ist diese Sorte von den herkömmlichen Erdbeeren kaum zu unterscheiden. Wichtig ist, dass man sie vollreif erntet, also dann, wenn sich die Früchte von Grün nach Weiß färben
Heidelbeeren: auf sauren Böden
Heidelbeeren
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