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Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Titel: Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cadmos Verlag
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ausreifen.

    Kann man unreife Trauben ernten?
    Nein. Trauben reifen im Lager nicht nach. Sie benötigen unbedingt die Assimilation durch den Weinstock, um auszureifen. Daher sollte man den Trauben die sonnigsten Plätze im Garten geben oder geschützt an einer Haus- oder Schuppenwand setzen.
    Eine Pergola kann man mit einer extensiven Traubenkultur, also ohne viel Schnitt, begrünen. Hier muss man nur von Zeit zu Zeit auslichten und verjüngen.
     
    Zwetschken: nicht ohne Partner
     
    Zwetschken lieben humose Böden, sonnige Standorte und regelmäßige Kompostgaben auf die Baumscheibe. Der Schnitt ist in den ersten Jahren besonders wichtig, auch später muss man den Baum immer wieder durch Schnitt verjüngen, denn nur am frischen Holz werden Früchte angesetzt.
    Viele Zwetschkenbäume werden vom Scharka-Virus befallen. Achten Sie deshalb unbedingt auf eine hohe Toleranz der gewählten Sorte. Die bewährtesten Sorten sind: ‘Ersinger Frühzwetschke’, ‘Hauszwetschke’, ‘Fellenberg’, ‘Top’, ‘Blue Free’.
     

    Zwetschkenbäume kommen auch in kühlen Gebieten gut zurecht, solange der Standort sonnig ist. (© www.Istockphoto.com: Alkimson)
     
    Nachgefragt
    Der Baum trägt viele Blüten, aber keine Früchte. Was ist der Grund?
    Bei Zwetschken gibt es sowohl selbstfruchtbare als auch selbststerile Sorten, außerdem Übergangsformen davon. Die Bäume können von Schlehen ( Prunus spinosa ) und Kirschpflaumen ( Prunus cerifera ) befruchtet werden, wenn diese zur selben Zeit blühen. Beispiele für selbstunfruchtbare Sorten sind ‘Schönberger’ und ‘Große Grüne Reneklode’. Eindeutig selbstfruchtbar sind z. B. ‘Katinka’, ‘Cacaks Schöne’, ‘Hanita’.

    Wie lassen sich wurmige Zwetschken verhindern?
    Durch das Aufhängen von Lockfallen lässt sich der Pflaumenwickler als Verursacher wurmiger Zwetschken in Grenzen halten. Lockfallen enthalten Sexuallockstoffe, die als Kapsel auf eine Leimfalle gelegt werden. Die Falle hat die Form eines kleinen Häuschens und wird ab Mai in die Kronen der Zwetschkenbäume gehängt. Angelockt vom Duft, bleiben die Männchen auf der Leimfalle kleben und können somit die Weibchen nicht befruchten.
     
    Erste Hilfe für Baum-„Wunden“

    •  Jeder Schnitt hinterlässt Wunden. Ältere Bäume, z. B. Eichen oder Linden, können in ihrem inneren Holzkörper Gerbstoffe einlagern, die als natürliche Fungizide wirken. Doch bei Obstbäumen ist das anders, ihre Schnittflächen benötigen Pflege.
    •  Wunden bis zur Größe einer 2-Euro-Münze bleiben unbehandelt.
    •  Bei größeren Schnittstellen wird der Wundrand glatt geschnitten und mit einem Wundverschlussmittel versorgt.
    •  Sehr große Schnittflächen werden nur im Außenbereich mit Wundverschlussmitteln behandelt, der innere Bereich bleibt roh und wird später überwachsen.
     
    Obstbaumschnitt: keine Hexerei
     
    Obstbäume, die nicht geschnitten werden, wachsen kräftig nach oben. Das bedeutet, dass die am obersten Ast stehende Knospe am stärksten und steilsten austreibt; die Krone muss ausgelichtet werden.
    Auf der Oberseite eines waagrecht stehenden Astes treiben die Knospen auf der ganzen Länge mit schwachen, fast gleich großen Trieben aus. Aus den Trieben entsteht das begehrte Fruchtholz und nur daran entstehen Blüten und damit Früchte. Durch waagrechtes Binden und Beschweren der Äste kann man diesen Prozess beschleunigen.
    Wenn sich ein Ast (z. B. unter der Last von Früchten) bogenförmig nach unten biegt, entsteht auf dem höchsten Punkt des Astes (Scheitelpunkt) ein neuer, wüchsiger Trieb. Der untere Teil des Astes wächst dann schwach oder gar nicht. Dies nützt man beim Verjüngungsschnitt, indem man die Teile unter dem Scheitelpunktaustrieb abschneidet.
     

    Waagrechte Äste bilden verstärkt das gewünschte Fruchtholz.
     
     
    Wann werden Obstbäume geschnitten?
     
    Der zu Ende gehende Winter ist die ideale Zeit, um die Obstbäume in Form zu bringen. Die Grundregeln für den Schnitt:
    • Jede Baumkrone benötigt viel Luft und Licht, dadurch wird Krankheiten vorgebeugt. Es heißt: „Man muss den Hut durch die Baumkrone werfen können.“
    • Geschnitten wird möglichst im Spätwinter (Februar oder Anfang März) an einem frostfreien Tag.
    • Grundprinzip Nummer eins ist, dass jeder Ast immer auf ein Außenauge geschnitten wird.
    • Als Haupttrieb darf nur ein Leitast stehen bleiben, der Konkurrenztrieb wird entfernt. Die Seitenäste bleiben alle 20–50 cm (je nach

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