Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Stammritzen versteckten Tierchen beseitigen – am besten mit ölhaltigen Spritzmitteln. Da allerdings die Schildlauseier extrem robust sind und auch nach über einem Jahr noch „leben“, muss die Behandlung mehrmals wiederholt werden.
Ganz wichtig bei Wolllausbefall
Reinigen Sie die Übertöpfe im Geschirrspüler. Plastiktöpfe müssen gegen frische ausgetauscht und entsorgt werden, sonst verschleppt sich das Problem immer weiter.
Dickmaulrüssler
Der Dickmaulrüssler gilt als einer der gefährlichsten Schädlinge – in England liegt er in der Reihung der Gartenprobleme bereits unmittelbar hinter den Schnecken auf Platz zwei. Einen Dickmaulrüssler-Befall erkennt man an den angeknabberten Blatträndern bei Rhododendren, Efeu, Kirschlorbeer, Rosen, aber auch bei vielen Stauden wie Pfingstrosen oder Alpenveilchen.
Auf der Lauer, auf der Lauer
Die Käfer mit dem langen „Rüssel“ sind nachtaktiv und schwer zu fangen, da sie sich bei Gefahr sofort fallen lassen. Legt man unter die betroffenen Pflanzen weiße Tücher, ist die Jagdquote gleich um einiges höher. Dennoch bleibt die viel größere Gefahr erhalten – die Larve des Dickmaulrüsslers: Die kleinen weißen Engerlinge leben unter der Erde und fressen nicht nur die Wurzeln, sondern vor allem den Wurzelansatz bei Stamm und Knollen. Ihre Vorlieben gelten den Knollen von Cyclamen, den Wurzeln von Rhododendren, Kamelien und Pfingstrosen, aber auch Efeu, Spindelstrauch und vielen anderen mehr. Die befallenen Pflanzen können im schlimmsten Fall sogar plötzlich - „über Nacht" - absterben.
Dickmaulrüssler (9–12 mm) mit Larve und typischem Blattfraß
Mit Nützlingen gegen den Dickmaulrüssler
Als Bekämpfungsmöglichkeit mit den besten Erfolgsaussichten haben sich Nematoden, also Bodennützlinge, behauptet, die man sich von Nützlingsanbietern in einem Tonpulver „verpackt“ liefern lassen kann. Das Pulver wird in Wasser aufgelöst und am Abend nach Sonnenuntergang (wegen der UV-Empfindlichkeit der Nematoden) auf die befallenen Erdbereiche gegossen. Die Fadenwürmer bringen die Larven zum Absterben.
Die Anwendungen müssen dreimal wiederholt werden. Anwendungszeitpunkte sind Ende März bis Ende Mai und August bis Oktober, wenn die Bodentemperatur mindestens 12 °C beträgt. Kälter oder sehr viel wärmer sollte es nicht sein, dann sterben die Fadenwürmer ab. Für Menschen, Haustiere oder andere Gartenbewohner sind diese Nematoden völlig ungefährlich. Sind keine Dickmaulrüssler-Larven mehr vorhanden, sterben auch sie ab.
Drahtwürmer
Die Larve des Schnellkäfers ist es, die uns als „Drahtwurm“ so manches Salatpflänzchen wegfrisst. Aber er hat auch eine Vorliebe für Kartoffeln, und das kann man sich zunutze machen: Halbe Kartoffelstücke werden eingegraben, mit einem Stab markiert und dann alle zwei, drei Tage kontrolliert. Meist stecken einige der Drahtwürmer in den Kartoffeln und können so vernichtet werden.
Der neue Gemüsegarten – ein Drahtwurm-Eldorado!
Errichtet man „auf der grünen Wiese“ einen neuen Gemüsegarten, sollte man vorbeugend darauf achten, dass niemals Rasenflächen umgegraben und mit den Rasensoden zu Gemüsebeeten werden – hier sind dann Hunderte Drahtwürmer im Boden.
Deshalb: Zuerst die Rasensoden sorgfältig abtragen und dann erst umgraben. Später muss man die Beete immer gut mulchen und frei von Unkraut halten. Der Schnellkäfer legt seine Eier gern auf Flächen, die dicht begrünt sind – eben in Rasenflächen oder verunkrautete Beete.
Kartoffelhälften sind der beste Drahtwurm-Köder.
Nacktschnecken
Das wohl größte Problem in Hausgärten ist seit vielen Jahren die Invasion der Nacktschnecken. Ob braun, schwarz oder genetzt – sie leisten volle Arbeit. Oft verschwinden über Nacht die auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogenen Gurken oder Studentenblumen von den Beeten. Über die Bekämpfung von Schnecken wurden schon ganze Bücher geschrieben, so sehr bewegt das Thema uns Gärtnerinnen und Gärtner! Gewusst wie jedoch, lassen sich die hartnäckigen Tiere gut in den Griff bekommen.
Die wichtigsten Schritte zur Bekämpfung der Schnecken:
• Mit naturnaher Gartengestaltung einen Unterschlupf für die Gegenspieler der Schnecken schaffen: Kröten benötigen ein Biotop, Salamander eine Trockenmauer und Laufkäfer das Herbstlaub, das unter der Hecke liegen bleibt. Der Igel liebt Laubhaufen, in denen er sich
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