Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Wurzeln ganzer Rasenflächen ab. Der Rasen lässt sich dann wie ein Fertigrasen wegrollen.Hier helfen Nematoden oder Fadenwürmer („Bodennützlinge“), die nach Sonnenuntergang (UV-empfindlich!) mit der Gießkanne ausgebracht werden. Sie fressen sich in die Engerlinge und bringen sie zum Absterben. Für Menschen und andere (Haus-)Tiere sind sie völlig harmlos.
Handwerklich Geschickte können eine Maikäferfalle bauen: Grellgelbes Plastik so zusammenkleben, dass ein „halber“ Trichter entsteht. Eine wassergefüllte Flasche mit großer Öffnung aufstellen und den Landeplatz für Maikäfer in die Öffnung stecken. Die Tiere fliegen auf Gelb und rutschen in die Falle.
Die Larven (Engerlinge) des schädlichen, braunen Maikäfers (20–30 mm) und des etwas kleineren, harmlosen, grünen Rosenkäfers (15–20 mm) werden oft verwechselt.
Die Larven des kleineren (8–11 mm), schädlichen Gartenlaubkäfers sind auch kleiner (etwa 15 mm) und leben bevorzugt im Rasen.
Die Helfer im Garten: Nützlinge
Sie arbeiten im Untergrund, sie lassen sich tagsüber kaum sehen, sie verschwinden blitzschnell unter dem Laub oder sie gleiten elegant in einen Reisighaufen. Die Rede ist von den Nützlingen im Garten. Jenen Tieren, die uns Gartenbesitzern viel Arbeit abnehmen. Und die letztlich auch „schuld daran“ sind, dass dieses Buch den Begriff „für intelligente Faule“ in seinem Titel trägt. Je mehr wir nämlich die Nützlinge schonen, desto mehr macht uns der Garten Freude. Und: viel weniger Mühe.
Mit den hier vorgestellten Naturgarten-Elementen geben sich die Nützlinge in Ihrem Garten bald ein Stelldichein – probieren Sie es aus!
Gutes Versteck für Einwanderer: der Totholzhaufen
Nicht bei der Eingangstür oder beim Sitzplatz, sondern am Rand des Gartens – in der Nähe des Komposthaufens oder unter ein paar Sträuchern am Rand des Teichs: Da gehört er hin, der Totholzhaufen. Dort werden all jene Holzteile aufeinandergeschichtet, die von der Natur zerkleinert werden sollen: Wurzelstöcke, Äste und als „Würze“ noch Laub und Reisig. Besonders im Frühjahr und Herbst fällt beim Aufräumen viel von diesen Materialien an. In den Totholzhaufen, die gar nicht groß sein müssen, stellt sich Natur pur ein: Der Igel wird ihn bald als neues Zuhause beziehen, Laufkäfer werden beginnen, das Holz zu zernagen. Blindschleichen und viele andere Reptilien finden Unterschlupf, und alle zusammen werden – als Dankeschön – der Gartlerin und dem Gartler in Zukunft viel Arbeit abnehmen. Sie alle zählen nämlich zu den „Nützlingen“, den Helfern im Garten, die dafür sorgen, dass solche lästigen Schädlinge gar nicht erst überhandnehmen.
Der Totholzhaufen bietet vielen nützlichen Tieren Unterschlupf und Quartier.
Sonnengewärmter Unterschlupf: der Steinhaufen
Steine, die aus den Beeten entfernt und am Rand des Gartens aufgeschichtet werden, haben eine ähnliche Funktion wie eine Trockenmauer – Unterschlupf für viele Nützlinge. Eidechsen, Salamander, Blindschleichen und andere Reptilien finden in den Ritzen und Löchern Verstecke und machen sich meist in der Dämmerung auf Beutezug: Schneckeneier, kleine Schnecken, Asseln und vieles andere Getier stehen auf dem Speisezettel dieser Gartenbewohner.
Nur die großen Steine aussortieren
Kleinere Steine bleiben im Boden, denn in einem humusreichen Erdreich verbessern sie die Bodenstruktur.
Das Brennnesseleck – ein Muss für Naturgärtnerinnen und Naturgärtner!
Für intelligente Faule: das Brennnesseleck
Für viele Gärtner der alten Schule ist die Brennnessel das Symbol für Unkraut schlechthin. Mittlerweile wissen wir aber: Brennnesseln sind in einem naturnahen Garten sogar sehr wichtige Pflanzen. Einerseits zeigen sie uns, dass der Boden in Ordnung ist – Brennnesseln wachsen nur dort, wo es viel Humus gibt. Andererseits liefern die Blätter Nahrung für Schmetterlingsraupen, können zum Mulchen verwendet werden und sind in Form einer Jauche ein Lebenselixier für viele Pflanzen. Daher dürfen diese einst ungeliebten Pflanzen im Garten des intelligenten Faulen getrost ein Stück Fläche einnehmen.
Das 5-Sterne-Hotel für Nützlinge
Marienkäfer als Blattlaustiger, Schwebfliegen mit großem Appetit auf Schädlinge und dazu noch Florfliegen, die auch die Läuse zum Fressen gernhaben. Wie bringt man all die nützlichen Tiere in den Garten?
Intelligente Faule machen es sich
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