Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
verstecken kann. Alle vier genannten Tiere – und viele andere –sind hilfreiche Schneckenfresser!
• Absammeln, absammeln und noch einmal absammeln. In den Abendstunden mithilfe einer Taschenlampe ist die Beute besonders groß. Man kann aber auch Holzbretter auflegen, die den Tieren als Unterschlupf dienen, und sie dann dort „reihenweise“ absammeln.
• Riegeln Sie besonders gefährdete Beete mit Schneckenzäunen ab. Das sind etwa 40 cm hohe Metallstreifen, die an der Oberkante im Winkel von 45° nach außen umgebogen werden. Diese Hürde können die Schnecken nicht überwinden!
• Im Herbst bei der Bodenbearbeitung unter Steinen und Brettern nach Schneckeneiern suchen. Werden sie vernichtet, sind die Plagegeister im kommenden Jahr deutlich weniger.
• Schneckenkorn sollten Sie nur im äußersten Notfall anwenden. Es ist, trotz aller gegenteiliger Beteuerungen der Hersteller, nicht unproblematisch – aber, wenn die Schnecken einen wahren „Kahlfraß“ verursachen, eine wirksame Hilfe. Beachten Sie unbedingt die richtige Dosierung.
Schnecken verkriechen sich gerne unter Brettern und können dann bequem abgesammelt werden.
Schneckenkorn richtig anwenden!
Ganz neu ist es ja nicht mehr, aber noch immer eine perfekte Alternative: ein Schneckenkorn, das zwar in der Körnung dem bisherigen sehr ähnlich ist, Inhalt, Anwendung und Wirkung sich aber völlig unterscheiden: Dieses Mittel enthält den Wirkstoff Eisenphosphat – ein Stoff, der eigentlich ohnehin in jedem Gartenboden vorkommt. „Versteckt“ ist das Eisenphosphat in einem Lockmittel, das im Wesentlichen aus Kleie besteht.
Bei der Anwendung zu beachten:
Das Mittel breitwürfig ausstreuen, am besten vor einem Regen. Bei Trockenheit sollte anschließend ausgiebig gegossen werden, denn im Unterschied zum bisherigen Schneckenkorn muss dieses zuerst aufquellen, damit es für die Schnecken attraktiver wird als die Pflanzen in der Umgebung.
Frisst nun eine Schnecke das neue Schneckenkorn, so stellt sie sofort das Fressen ein und zieht sich in die Erdritzen zurück, wo sie normalerweise den Tag verbringt. Das Eisenphosphat führt bei dem Schädling nämlich quasi zu einer Magenverstimmung. Nach wenigen Stunden verendet die Schnecke im Erdversteck. Daher sind auch keine toten Tiere mehr zu finden.
Gerade diese Tatsache hat bei vielen Gärtnern zur Verunsicherung geführt, denn der „Jäger möchte doch die Beute sehen“. Gleichzeitig haben viele Anwender des neuen Mittels einen Hinweis missachtet und das Schneckenkorn nicht ständig ergänzt. Die Hersteller empfehlen – je nach Befall und Zuwanderungsmöglichkeiten – mehrere Anwendungen über einen längeren Zeitraum. Vor allem im zeitigen Frühjahr hat sich dieses Mittel bewährt, da seine hohe Regenfestigkeit schon im April zu einer Dezimierung der Schnecken führt.
Tee gegen Schnecken?
Tatsächlich: Die Kermesbeere ( Phytolacca ) ist nicht nur eine stattliche Zierpflanze, ihre getrockneten Früchte eignen sich auch zur Schneckenbekämpfung. Drei Esslöffel der Früchte auf ein Liter Wasser geben, einige Zeit stehen lassen und damit die befallenen Bereiche gießen. Die in der Pflanze enthaltenen Saponine schädigen die Schleimhäute der Schnecken und deren Eigelege.
Aus der Kermesbeere lässt sich ein Mittel zur Schneckenabwehr herstellen. (© www.fotolia.de: LianeM)
Wühlmaus
Ein Sorgenkind in Gärten, die in der Nähe von Wäldern, Wiesen oder Äckern liegen, ist die Wühlmaus. Fallen sind die sinnvollste Bekämpfungsmethode, dazu benötigt man aber viel Geschick.
Giftköder
Für Pflanzen sind Giftköder völlig ungefährlich, sie wirken aber nur bedingt und gefährden auch andere Tiere. Das große Problem: Die Tiere lagern die Köder ein – ohne sie gleich zu fressen. Nach einiger Zeit lässt die Giftwirkung nach, und man füttert damit die Wühlmäuse, anstatt sie zu bekämpfen.
Was „stinkt“ der Wühlmaus?
Wühlmäuse sind sehr geruchsempfindliche Tiere. Jauchen von Holunderblättern, Fischköpfe und mit Duftölen präparierte Lavasteine wirken im engeren Umkreis. Gleiches gilt für die Zwiebel der Kaiserkrone.
In Gitterkörbe pflanzen
Als wirksamste Vorbeugemaßnahme hat es sich bewährt, die Pflanzen in Gitterkörbe aus verzinktem Sechseckgeflecht zu setzen. Man verwendet sie besonders bei Bäumen und Sträuchern, um die Wurzeln in den ersten Jahren zu schützen.
In Gitterkörben zu pflanzen, ist
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