Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
der beste Schutz gegen Wühlmäuse.
Tierische Gegner
Katzen und heimische, nachtaktive Raubvögel sind die wirkungsvollste Wühlmausabwehr. Für die Raubvögel sollte man im Garten Sitzstangen aufstellen, damit sie nach der Beute Ausschau halten können.
Maulwurfsgrille
Die Werren, Zwergel oder Maulwurfsgrillen gehören zu den lästigsten Schädlingen, denn sie können in befallenen Gärten katastrophale Schäden anrichten. Die Tiere, die zwischen 4–10 cm groß werden, sehen aus wie riesige Ohrwürmer, leben meist unter der Erde und errichten ein umfangreiches Gangsystem mit Brut- und Futterkammern.
Verspeist wird alles: Insekten, Engerlinge, Würmer, aber auch Pflanzen – und das im Übermaß. Zu sehen sind die Tiere kaum, aber ganze Gemüsegärten können von den Dutzenden Maulwurfsgrillen, die in einem Bau leben, innerhalb weniger Wochen kahl gefressen werden.
Graben und „schmieren“ als Erste Hilfe
Wenn man den fingerdicken Löchern, die in den Beeten zu sehen sind, nachgräbt, dann weckt man die Maulwurfsgrillen und kann sie vernichten. Auch das Einfüllen von Speiseöl oder einer Waschlauge treibt sie aus dem Bau.
Möglichkeit zwei der Bekämpfung sind Fallen: Gläser und Blechdosen bodeneben eingraben und links und rechts davon je einen flachen Stein legen. Auf die Steine ein Holzbrett geben, sodass ein Zwischenraum von ein bis zwei Zentimetern bleibt. Die Maulwurfsgrillen suchen bei ihren Beutezügen Schutz unter Holzbrettern, stürzen in die Falle und lassen sich damit entfernen.
Die Maulwurfsgrille (30–35 mm) lässt sich mit Fallen fangen.
Nematoden gegen Maulwurfsgrillen
Winzig kleine Würmer, sogenannte Nematoden oder Bodennützlinge, bezwingen die Maulwurfsgrillen. Die Tierchen werden in einem Tonpulver geliefert, das in Wasser aufgelöst auf die betroffenen Flächen gegossen wird. Die Nematoden befallen dann die Werren und vernichten sie. Für Menschen und Haustiere sind sie hingegen völlig ungefährlich.
Weiße Fliege
Die Weiße Fliege bekämpft man zum Beispiel bei Fuchsien, Tomaten oder Gurken mit „Gelbtafeln“ oder „Gelbfallen“. Die mit Leim beschichteten, völlig ungiftigen gelben Kunststofftafeln locken die Schädlinge an, die dann daran kleben bleiben.
Invasion der Weißen Fliege – was tun?
Wer nicht rechtzeitig bekämpft, muss, wenn der Befall überhandnimmt, mit biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln arbeiten – und das konsequent und mehrmals. Denn die Vermehrungszyklen der Weißen Fliege laufen bei sommerlichen Temperaturen im Blitztempo. Kaum geschlüpft, legen sie auch schon wieder Eier. Daher müssen diese Mittel alle drei Tage angewandt werden, und das mindestens dreimal in Folge.
Klebrige Gelbtafeln schaffen Abhilfe gegen die winzigen Weißen Fliegen (1–2 mm).
Harlekin-Marienkäfer
Bei Nützlingsversuchen in belgischen Gewächshäusern ist der Asiatische Marienkäfer, auch Harlekin-Marienkäfer genannt, entkommen und mittlerweile auch bei uns zu finden. Problematisch ist er, weil er zwar reichlich Blattläuse, aber auch viele Nützlinge und vor allem die heimischen Marienkäfer verspeist. So kann aus einem Nützling ein Schädling werden!
Das Tier ist sehr vielgesichtig: schwarz mit gelben oder roten Punkten, rot mit gelben Punkten und viele andere Spielarten. Im Spätherbst sammelt er sich gern an südseitig ausgerichteten Stockhäusern, bevorzugt auf gelben Hausfassaden.
Der gefräßige Harlekin-Marienkäfer (6–8 mm) wurde erst zum Schädling.
Engerlinge
Engerling ist nicht gleich Engerling – hier alle zu erwähnen, würde den Rahmen sprengen und ist auch nicht notwendig. Zwei Bereiche im Garten gibt es aber, wo Engerlinge besonders auffallen:
Engerlinge im Komposthaufen
Treten Engerlinge im Kompost auf, sind diese meist die harmlose Vorstufe zum Rosenkäfer – jenem metallisch grün glänzenden Käfer, der im Sommer an den Rosenblüten zu finden ist, dort aber nur ein wenig an den Staubgefäßen knabbert und keinerlei Schaden anrichtet. Die Larve selbst frisst nur abgestorbenes Material und bewohnt deshalb den Komposthaufen. Dennoch sammle ich sie beim Kompost-„Ernten“ und lege sie den Amseln als Futter auf den Weg.
Engerlinge im Rasen
Dabei handelt es sich meist um die Larven der Laubkäfer, zu denen der Gartenlaubkäfer und auch der Maikäfer zählen. Sie sind äußerst lästige Zeitgenossen, denn sie fressen oft die
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