Erstens kommt es anders ... (German Edition)
dumm ausfielen.
In den folgenden Minuten gab es nur sie und ihn.
Stevie und Michael.
Bald wurden ihre Zärtlichkeiten zu einer einzigen Herausforderung, der Bitte, dem Flehen nach viel mehr.
In ihnen wütete jenes Verlangen, das keine Placebos lange stillen konnten. So sanft und zärtlich oder wild und leidenschaftlich sie auch ausfielen. Ihre Lippen lösten sich voneinander, die Blicke versanken für einen flüchtigen Moment ineinander, um den Kuss in der nächsten Sekunde tausendmal intensiver fortzusetzen.
Gegenseitig spendeten sie sich mit ihrem Atem Sauerstoff. Aus den leisen Seufzern wurden bald sehr viel lautere, während ihre Hände verzweifelt versuchten, soviel wie möglich auf einmal vom anderen zu berühren.
Zu viel Raum zwischen ihnen verursacht durch Tonnen von Überflüssigkeiten. Als sie das verstanden … begannen sie sofort mit der Beseitigung des Übels ...
Eilig schob sie das Jackett über seine Arme, er entfernte inzwischen die zarten Träger auf den fragilen Schultern. Michaels Blick verharrte in ihrem, suchte nach dem erforderlichen Einverständnis und fand es augenblicklich ... Leidenschaft. Begehren. Gier.
Bebend vor Ungeduld öffnete sie viel zu viele Hemdknöpfe, und als die nicht gleich nachgaben, schnaubte sie entrüstet und zerrte an dem Stoff, bis sie vor der Gewalt kapitulierten. Ein Reißen ertönte und das Hemd war Geschichte. Michael beseitigte währenddessen unwirsch die störende Krawatte. Seufzend nahm Stevie den Kopf zurück und er küsste sich wild über die feine Haut des hellen, wohlgeformten Halses. Dabei schob er das Seidenkleid hinab.
Auch das war mittlerweile gründlich überflüssig geworden.
Erleichtert stöhnte er auf, als sie endlich die Überbleibsel des Hemdes hinabzerrte, das schon seit Ewigkeiten seine Daseinsberechtigung eingebüßt hatte. Seine großen Hände bedeckten beinahe vollständig ihren weiblichen, perfekt geschwungenen Rücken. Fordernde Lippen küssten sich an einer zierlichen Schulter hinab, um schließlich die sich darunter befindliche Haut zu verwöhnen, unter der sich immer noch viel zu sichtbar die Knochen abzeichneten.
Ein cremefarbener Seiden-BH verlor den kurzen, jedoch heftigen Kampf gegen geübte Finger. Und als sich sein Mund um die erwartungsvoll erhobenen rosa Erhebungen schloss, ertönte ein tiefes:
»Michael ...«
Das läutete eine neue Ära ein.
Ab jetzt sprachen nicht länger nur ihre Körper, die sich sinnlich aneinander bewegten. Mit einem Mal kehrten ihre Stimmen zurück. Doch sie ignorierten dieses Phänomen ebenso, wie all die sehnsüchtigen Wünsche in all den Monaten, die sie jetzt endlich in die Tat umsetzten.
Michael richtete sich auf, und betrachtete versonnen ihr Gesicht. »Stevie ...« Ein Wort in dem so viel Verlangen mitschwang, dass sie wieder den ganzen Raum erfüllte.
Mit bebenden Fingern machte er sich daran, all die kleinen Haarnadeln zu entfernen, die ihre mittlerweile völlig ruinierte und absolut überflüssige Frisur noch leidlich hielten. Und als sich das flachsblonde, so natürlich helle Haar endlich ungebändigt auf ihren Schultern verteilte, seufzte er erneut. »Oh, Stevie. Ich ...«
Ihre Lippen auf seinem Mund unterbrachen ihn. Keuchend vermischte sich sein heißer Atem mit ihrem. Abermals suchte er ihre weiche Brust, die sich so echt und weiblich anfühlte, und als er sie fand, atmete er ihr Stöhnen ein. Ihre Hände vergruben sich in seinem Haar, wurden zu Fäusten, zogen. Gott, wie sehr sie seine rauen, erregten Geräusche liebte!
Sie packte ihn, wirbelte ihn herum und stieß ihn gegen die Wand neben der Tür. Michael riss die Augen auf, so hatte er Stevie noch nie erlebt!
Allerdings währte sein Schock nicht sehr lange. Jeden Millimeter seiner Haut erkundete sie, erfreute sich an seiner Schönheit, genoss es, ihn anzusehen, ihn zu spüren und zu schmecken.
Oh, er schmeckte so viel besser als in ihren Träumen. Sein Duft trieb sie weiter und ließ sie ungeduldig werden. So sehr, dass ihre Hände zielstrebig zu seiner Hose wanderten und energisch an seinem Gürtel nestelten.
»Michael, bitte ...« Ein Hauch, nicht wirklich gesagt, eher laut gedacht. »Bitte!« Sein Blick wirkte vor unterdrückter Erregung deutlich dunkler, die Lippen teilten sich unter den hektischen Atemstößen.
Doch dann verdrehte er die Augen, stöhnte auf und lehnte seine Stirn an ihre. »Geht nicht.« Ungläubig lachte er auf. »Ich habe kein Kon...« Abrupt sah er auf und betrachtete sie hoffnungsvoll. »Hast
Weitere Kostenlose Bücher