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Erstens kommt es anders ... (German Edition)

Erstens kommt es anders ... (German Edition)

Titel: Erstens kommt es anders ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Kleid war beinahe vollständig durchsichtig, hart hoben sich die Brüste darunter ab. Der Sommer war endgültig vorbei, und der Regen in Verbindung mit dem Wind keineswegs mild. Ihre Wangen wirkten jetzt gleichmäßig gerötet und mit den geballten Fäusten und den blitzenden Augen, brachte sie ihn wieder einmal fast um den Verstand.
    Verdammt, selbst in totaler Rage war ihre Schönheit unerträglich!
    Unwillkürlich machte er einen Schritt auf sie zu, die Hände erhoben. »Ich will nur, dass du mir zuhörst. Dann kannst du meinetwegen tun, was du willst.«
    Doch Stevie schien absolut kein Interesse an einem klärenden Gespräch zu haben. »Du hast kein Recht, mich hier einzusperren, kapierst du das nicht?« Der Kopf neigte sich nach vorn, ihre Fäuste bebten inzwischen vor mühsam beherrschter Wut und sie klang äußerst ... äh ... schrill. »Was interessiert es dich überhaupt, wie ich darüber denke? Seit wann geht es dir um etwas anderes, als deinen Scheißsex, von dem du ja offensichtlich nicht genug bekommen kannst? Lass mich endlich in Ruhe! Ich will deine schauerlichen Lügenmärchen nicht länger hören, kapiert?«
    »Ich habe dich nie belogen, Stevie!«
    Ihr Kichern klang diesmal tatsächlich irre. »Nein! Natürlich nicht! ‚Stevie, ich hatte nie was mit Renata. Ehrlich! Stevie, das musst du mir glauben‘« Spöttisch verzog sie den Mund. »‚Stevie, ich will dein Freund sein, mehr nicht. Ich weiß, wann ich verloren habe‘. Ha! Soll ich fortfahren oder reicht dir das?«
    »Das mit Renata entsprach der Wahrheit.«
    Wütend stemmte sie die Fäuste in die Hüften und warf den Kopf zurück. »Ha!«
    »... und das andere ...« Diesbezüglich befand er sich in einigen Erklärungsnöten. »... ich wollte, dass du mich kennenlernst, mir erschien es als einzige Chance, dich dazu zu bringen. Okay dachte ich wenigstens.«
    Mit scheinbarer Gelassenheit verschränkte sie die Arme. »Ja, was für eine fantastische Idee! Also ich habe dich sogar umfassend kennengelernt. Reicht das?«
    »Nein!«
    »Was willst du denn noch?«
    Auch Michaels Arme befanden sich mittlerweile verschränkt vor dessen Brust, sein Blick war finster. Eine Zeit lang beäugten sie sich auf diese Art, bis Stevie resigniert ausatmete. »Gut, ich werde jetzt gehen. Ist das Okay?«
    »Nein!«
    Entnervt verdrehte sie die Augen. »Michael, das ist Kidnapping!«
    »Ist es nicht. Und selbst wenn, es wäre mir egal.«
    »Du kannst mich hier unmöglich festhalten!«
    »Nein?«, grinste er. »Sieht ganz danach aus, als könnte ich doch!«
    Das reichte Stevie. Wild entschlossen stürzte sie zur Tür und machte Anstalten, sie aufzuschließen, doch er war mit einem Satz bei ihr und drängte sich dazwischen.
    »Nein!«
    »Lass mich raus!«
    »Nein!«
    Ihre Lider senkten sich, sie atmete tief ein und wieder aus, und als sie ihn ansah, schien sie ruhig. »Lass mich bitte gehen.«
    Entschieden schüttelte er den Kopf. »Nein, tut mir leid!«
    »Den Eindruck habe ich eher nicht!«, schnaubte sie.
    »Gut«, nickte Michael. »Du hast recht. Es tut mir nicht leid.«
    »Fein, und wie soll das Ganze weitergehen?«
    »Du hörst dir an, was ich zu sagen habe.«
    »Das habe ich bereits.«
    »Falsch! Du unterbrichst mich ständig mit deinen Dämlichkeiten!«
    Vor Empörung blieb ihr der Mund offenstehen. »Dämlichkeiten?«
    »Ja! Seit zwei Jahren muss ich mir deine verkorksten Dummheiten anhören. Gut möglich, dass ich deshalb nicht mehr dein Freund sein wollte. Auf die Dauer nervt es nämlich gewaltig!«
    Ihr Kinn schob sich vor. »Oh, also in Sachen Dämlichkeit scheinst du nie genug zu bekommen. Ich meine, wenn ich da an Cassy denke ...«
    Sein Grinsen wirkte eisig. »Machen wir uns nichts vor. Sonderlich intelligent mag sie nicht sein, dafür hat sie dir gegenüber einen entscheidenden Vorteil, Stevie.« Das letzte Wort hauchte er in ihr überhitztes Gesicht.
    »Und der wäre?«
    »Ganz einfach: Sie ist eine Frau.« Michael lehnte sich zurück und betrachtete sie kalt. »Wohingegen man sich bei dir nie sicher sein kann. Rein äußerlich scheinst du zu dieser Kategorie zu gehören.« Er runzelte die Stirn. »Nun, seit Neustem zumindest. Vorher suchten einen selbst in dieser Hinsicht berechtigte Zweifel heim. Aber dein Verhalten ... ehrlich Stevie. Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass bei dir vielleicht irgendwas nicht in Ordnung ist? Ich meine, bist du wirklich davon überzeugt, dass du auf Männer st...«
    * * *
    W eiter kam er nicht. Denn im nächsten

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