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Erstens kommt es anders ... (German Edition)

Erstens kommt es anders ... (German Edition)

Titel: Erstens kommt es anders ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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unheimlich heiße Minuten.« Seufzend schloss er die Lider. »Ich wollte schon immer mal mit einer Handbewegung die Tischplatte leer fegen ... Aber am häufigsten sah ich dich in meinem Bett.« Versonnen musterte er die sanfte Erhebung ihrer Brüste, die jetzt, wo Stevie lag, bedeutend kleiner wirkten.
    »Am schönsten war es immer dort und ich wette, das wird es auch sein ...«
    * * *
    J e länger er sprach, desto übler wurde Stevie.
    Langsam kehrte der Verstand zurück und mit ihm die Erkenntnis, was für einen verdammten Fehler sie soeben begangen hatte.
    Alles war vorbei! All die Kämpfe gegen ihn, die verzweifelten Versuche, ihn nicht zu lieben, umsonst gewesen. Verschenkte Zeit! Denn das hier hätte sie auch sofort haben können! Und sie konnte sich sogar glücklich schätzen! Keine zehn Minuten später wäre sie vermutlich in seinem Bett gelandet und hätte ihn dabei unterstützt, endlich seine wirren Träume in die Realität umzusetzen.
    Nach einer geilen Nummer auf seinem Tisch – so zum Angewöhnen. Was für ein Scheißglück, dass er nicht clever genug gewesen war, sich, bevor er am heutigen Abend sein Appartement verließ, mit ausreichend Kondomen zu präparieren. Zumindest hätten sie schon die heiße, geile Schreibtischnummer hinter sich!
    Verdammt! Und am schlimmsten: Bei Gott, sie hätte es geliebt!
    »Dann bist du ja jetzt endlich am Ziel, oder?«, erkundigte sie sich tonlos.
    »Yeah ... Fast.« Ein zarter Kuss wurde auf ihren Mundwinkel gehaucht.
    »Hat ziemlich lange gedauert, was?«
    »Hmmm ...« Sorgfältig begann er, ihre Wange mit Küssen zu bedecken.
    Sie schloss die Lider, verwünschte sich für die Tränen, die unaufhaltsam nach vorn drängten. Zu früh. »Woher wusstest du es?«
    Michael ließ auch ihr Kinn und ihren Hals nicht aus, war dabei so unendlich sanft … und gründlich. »Was?«
    »Das ich ... mit dir ...?«
    Ungläubig sah er auf. »Stevie, das hätte sogar ein Blinder nicht übersehen können, vertraue mir.«
    Ihr erschöpftes Stöhnen kam ein wenig zu bebend. Scheiße!
    »Stevie?«
    Der besorgte Tonfall ließ mit einem Mal die Wut in ihr hochschnellen. Warum? Vorbei! Den Müll konnte er sich sparen! Ach nein, das Wichtigste fehlte ja bisher. Das wäre ihr doch beinahe entfallen. Daher sein anhaltendes Interesse, womit auch dieses, das letzte Rätsel gelöst wurde.
    Unvermutet begann sie, ihn von sich zu schieben und wollte aufstehen. Doch Michael machte nicht die geringsten Anstalten, sich verdrängen zu lassen. Stattdessen spürte sie plötzlich seine zweite Hand an ihrer anderen Wange, die sanften Druck ausübte, bis sie ihn schließlich ansah. »Stevie?«
    Langsam zählte sie bis zehn, ignorierte dabei alle Wünsche, die gerade auf sie einstürmten. Denn eigentlich hätte sie ihn gern geküsst und berührt und gehört, wie er ihren Namen seufzte.
    Immer wieder!
    Gott, es wäre alles so einfach gewesen, hätte sie ihn nicht so wahnsinnig geliebt! Doch was er bereit war, ihr im Gegenzug zu geben, war viel zu wenig. Leider – immer noch und das würde sich niemals ändern.
    Aber das Leben ist hart, nicht wahr, Stevie? Und was uns nicht umbringt, härtet uns ab.
    Genau das!
    Nachdem sie ihn hinter sich gelassen hatte, würde sie vermutlich nichts mehr treffen können. Keine üble Aussicht, wenn sie ehrlich war. Selten hatte Stevie sich müder und ausgelaugter gefühlt, des Kämpfens nicht mehr mächtig, so verzweifelt auf der Suche nach Ruhe.
    Und die würde sie jetzt endlich finden, vermutete sie.
    Entschlossen schlug sie die Augen auf und mied geflissentlich seinen fragenden, verwirrten Blick. »Lass mich los!«
    Es dauerte einen Moment, doch dann verschwanden die Hände.
    Glücklicherweise. Eilig kämpfte Stevie sich auf die Füße, wandte sich von ihm ab und zog hastig den BH und schließlich das Kleid über. Ein Teil von ihr wollte sich beeilen, um diesem Ort so schnell wie möglich zu entkommen. Ein anderer flehte sie an, um Himmels willen langsamer zu machen. Denn bevor sie nicht fertig war, musste sie sich nicht seinem Blick stellen.
    Diese Hürde galt es nämlich noch, zu überwinden.
    Irgendwann sah sie ein, dass es nichts gab, was sie sich darüber hinaus anziehen konnte. Viel hatte ihr ohnehin nicht zur Verfügung gestanden. Ihre Lider senkten sich und sie holte tief Luft. Dann hob sie entschlossen das Kinn und wandte sich zu ihm um.
    Mit verschränkten Armen saß er neben der Tür an die Wand gelehnt und beobachtete sie ausdruckslos.
    Während sie zur Tür trat,

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