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Erstkontakt

Erstkontakt

Titel: Erstkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Verwendung hätte eine Spezies von Telepathen noch für das gesprochene Wort?« Sie schauten sich gegenseitig an und dachten beide an Leslies Beurteilung der altheanischen Sprache: Wir hätten es viel besser machen können.
    »Es paßt genau«, sagte sie. »Für diese Art von Gesellschaft, so nehme ich an, würde die Geschichte, zumindest in dem Sinne, wie wir diesen Begriff verstehen, jegliche Bedeutung verlieren. Es gäbe keine Politik mehr, wahrscheinlich keinen Konflikt, jedenfalls nicht unter den Angehörigen der Spezies. Bei einem solchen Gemeinschaftswesen gäbe es auch den Tod in unserem Sinne nicht mehr. Die individuellen Zellen, Einheiten, Mitglieder würden sterben, aber nicht die zentrale Intelligenz.«
    »Nur ihre Körper würden sterben«, sagte Harry amüsiert, »die Erinnerungen blieben ewig.«
    »Mehr oder weniger.«
    Sie kuschelte sich an ihn, und Harry streichelte ihr sanft die Wange und das Haar. Einstweilen verschwanden die Altheaner wieder in der Nacht.
     
    »Ich werde eine Pressekonferenz einberufen«, sagte Hakluyt zu Harry. Pete Wheeler und Leslie waren ebenfalls anwesend.
    »Schauen Sie mal in Ihren Vertrag, Cy. Wenn Sie etwas Unpassendes von sich geben, steckt man Sie für zwanzig Jahre ins Gefängnis oder so.«
    »Das kümmert mich nicht. Die Menschheit hat ein Recht darauf, von all unseren Entdeckungen zu erfahren.«
    »Haben Sie Beweise, die Sie der Presse vorlegen könnten?«
    Hakluyt sah ihn mit leuchtenden Augen an. »Harry, wie ich sehe, tragen Sie heute keine Brille.«
    »Ich glaube, es hat funktioniert«, erwiderte Harry.
    »Natürlich hat es funktioniert. Wenn Sie Interesse daran haben und diese Schwachköpfe überzeugen können, mir ungehinderten Zugang zu verschaffen, kann ich Sie sogar von Ihren Allergien erlösen.« Hakluyt bemerkte Wheelers fragenden Blick und klärte ihn rasch über seine Entdeckung auf. Nachdem Hakluyt geendet hatte, schien der Priester noch immer Zweifel zu hegen, und Harry überzeugte ihn von seiner wiedererlangten Sehkraft, indem er aus einer Ausgabe des Wall Street Journal vorlas, das Hakluyt ihm mehr als einen Meter entfernt hinhielt.
    »Erstaunlich«, sagte Wheeler.
    »Dennoch ist es wohl zu spät, meine Allergien zu heilen«, sagte Harry.
    »Verflucht!« Hakluyt raste vor Wut. »Ich denke, wir sollten den Präsidenten zur Freigabe der Daten zwingen. Alles zu veröffentlichen und die Dinge ihren Lauf nehmen zu lassen. Das würde die Situation schon ändern.«
    »Wir können damit nicht an die Öffentlichkeit gehen«, sagte Wheeler kalt. »Das geht auf gar keinen Fall. Denken Sie an die Folgen für die Waffenindustrie.«
    »Wir besitzen bereits jetzt Waffen, die das Jüngste Gericht herbeirufen könnten, Pete«, entgegnete Hakluyt. »Heutzutage lassen sich Atombomben in Koffern transportieren. Keine Information aus dem Herkules-Text könnte unsere gegenwärtige Lage wirklich verschlimmern.«
    »Das mag stimmen«, sagte Leslie. »In den vergangenen fünfzig Jahren hat die Menschheit eine bemerkenswerte Selbstbeherrschung gezeigt. Die Daten der Altheaner könnten den geeigneten Anlaß bieten, daß wir uns endlich mit unseren größten Problemen beschäftigen und sie lösen.«
    »Und wenn dies nicht der Fall wäre?« fragte Harry.
    »Dann«, sagte Hakluyt, »würde sich unsere Lage trotzdem nicht verschlimmern. Hören Sie, Baines war aufgeregt, weil er irgendwo in den Daten seine Großen Vereinheitlichten Theorien gefunden hat. Er hatte bereits vorher an diesem Thema gearbeitet. Tatsächlich hat er sogar prognostiziert, daß wir diese GUTs schon innerhalb der nächsten Jahrzehnte selber entwickeln würden. Das gleiche gilt vermutlich auch für die anderen technischen Entwicklungen, auf die wir in den Daten gestoßen sind. Mit Sicherheit trifft es auf die genetischen Informationen zu. Wir würden lediglich den Zeitpunkt, an dem wir diesen Wissensstand erreichen, ein paar Jahre vorverlegen. Also, verdammt noch mal, lassen Sie uns das doch tun! Lassen Sie uns der Öffentlichkeit mitteilen, was der Präsident verbirgt. Wir befinden uns in einem Wahljahr. Er wird genau abwägen müssen, wie er handelt.«
    »Ich denke«, sagte Wheeler, »wir sollten einmal unsere persönliche Beteiligung an dem Projekt außer acht lassen und uns nicht wie Forscher benehmen. Wir neigen zu der Ansicht, Wissen an sich sei etwas Gutes. Wir denken, die Wahrheit verschafft uns auf irgendeine Weise Freiheit. Doch möglicherweise ist das nichts als eine Illusion. Nach meinem

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