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Ertränkt alle Hunde

Ertränkt alle Hunde

Titel: Ertränkt alle Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Adcock
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einem Typen namens Snoody reden, der mir sagte, Sie seien irgendwohin gegangen und daß Ruby und irgendeine Köchin ihn mit der Aufgabe sitzengelassen hätten, ganz allein das Frühstück zuzubereiten. Wer zum Teufel ist dieser Snoody?«
    »Der Mann meines Onkel Liam.«
    »Sein Mann ?«
    »Wie ein Butler.«
    » Butler ?«
    »Wie sich herausgestellt hat, gibt es hier ein bißchen Geld.«
    »Ein Hockaday mit Geld? Das ist so was wie ein Fisch mit einem Fahrrad.«
    »Wollen Sie mir nicht einfach sagen, wegen was Sie heute morgen angerufen haben?«
    »Es geht nicht um Ihren Rabbi, sondern um einen anderen Cop.«
    »Ist mit Mogaill alles in Ordnung?«
    »Soweit wir wissen, lebt er noch. Der andere Cop aber nicht mehr.«
    »Wer -?«
    »Der Name ist Dennis Farrelly. Schon mal von dem gehört?«
    »Wieso habe ich das Gefühl, daß ich hier verhört werde?«
    »Vielleicht weil ich das Gefühl habe, daß alles, was zum Teufel los ist, seit Ihr Priester sich das Hirn weggepustet hat, irgendwie mit Ihnen anfängt, Hock - und vielleicht wird es auch mit Ihnen aufhören, wenn Sie nicht auf Ihren Arsch aufpassen.«
    »Also, wer ist dieser Farrelly?«
    »Ein Fragezeichen, das wir gestern in Hell’s Kitchen gefunden haben, ungefähr genau drei Blocks von Ihrer Wohnung entfernt. Ich bin selbst raus und hab mir das angesehen.«
    »Und -?«
    »Sieht ganz so aus, als sei Farrelly in den frühen Morgenstunden vom Dach geschubst worden.«
    »Was hat ein toter Cop, von dem ich noch nie etwas gehört habe, mit irgendwas zu tun?«
    »Er ist ein Dubliner Cop. Hat in einer konspirativen Wohnung gehaust, die von Arty Finn bezahlt wird, Ihrem IRA-Freund aus dem Nugent’s, der Bursche, der in Mogaills Haus von einer Bombe getötet wurde. Was Farrelly in New York gemacht hat, das erzählen Sie mir.«
    »Was soll ich Ihnen erzählen, Inspector? Und wie kommen Sie darauf, daß Arty Finn mein Freund ist?«
    »Ich weiß nur, daß ich auf allen Akten, die mir in letzter Zeit meinen Job schwer machen, irischer Cop oder irischer Priester oder irischer Gangster geschrieben sehe.«
    »Sie und ich, wir stehen auf der gleichen Seite, paisano. Lesen Sie irgendwann mal ein Geschichtsbuch. Falls Sie sich dann besser fühlen, werden Sie feststellen, daß die Iren ein faires Volk sind - sie sagen nie etwas Gutes voneinander.«
    »Hören Sie, Hock, ich bin -«
    »Vergessen Sie’s, der Anruf wird mir zu teuer. Wann haben Sie zum letzten Mal mit Eamonn Keegan gesprochen?«
    »Mit dem Dubliner Chief? Vielleicht vor einer Stunde. Ich habe ihm eine weitere Nachricht hinterlassen, über Farrelly und was wir außer seiner Dienstmarke noch bei ihm gefunden haben.«
    »Was war das?«
    »Irgend so ein Medaillon aus dem Zweiten Weltkrieg, mit einem faschistischen Emblem auf der einen und einem Gedicht auf der anderen Seite.«
    Ich zog Father Tims Medaillon aus der Tasche und sah es an. Ich fragte Neglio: »Auf der Seite mit dem Emblem, die von Ruten umwickelte Axt, haben Sie die Buchstaben H. O. S. gefunden?«
    »Genau.«
    Ich drehte das Medaillon um. »Und der Vers lautet: >Wird nichtig des Volkes Elite und hohl… Wird schwächer ihr Zustand und Zwietracht wächst an... Tragt jetzt die Lieder hinaus in die Welt... Tanzt auf den Straßen im Gleichschritt voran.    »Hock, was bedeutet diese Scheiße überhaupt?«
    Ich erinnerte mich an meinen Traum im Flugzeug und an die Stimme des Geistes meines Vaters, die vor einer Welt warnte, die verrückt geworden war. Und ich sagte: »Es sind Spione und Verrat und Geheimcodes und Tücke und Propaganda und die verschlungensten Komplotte und alle Arten von Täuschung und Grausamkeit erforderlich, um die menschliche Zivilisation zu bewahren...«
    Aber war nur ich es, der diese Worte sagte?
    »Ist das alles?« fragte Neglio.
    »Eines noch. Ich komme gerade aus Chief Keegans Büro. Er ist ermordet worden.«

    Ruby zog sich von mir zurück und beugte sich zu dem Tisch vor der Couch. Sie nahm die Karaffe mit Single Malt Scotch und ein unbenutztes Glas. »Darauf trinke ich einen mit dir.« Sie schenkte sich ein und füllte auch mein Glas nach.
    Eine oder zwei Minuten starrten wir ins Feuer und tranken. Dann fragte Ruby: »Tja, was willst du deswegen unternehmen?«
    »Weswegen?«
    »Spione, Verrat, Geheimcodes, Tücke... Grausamkeit. Gegen alles, was du da gerade heruntergerasselt hast.«
    »Ich muß das alles eingrenzen.«
    »Auf was?«
    »Auf die Geister und mich.«
    »Ich komme da langsam nicht mehr mit.«
    Ich stellte mein Glas

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