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Ertränkt alle Hunde

Ertränkt alle Hunde

Titel: Ertränkt alle Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Adcock
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verstorbenen Francie Boylan. Ihre kleinen Kinder und ihr Schwiegervater Joe. Sorgen Sie dafür, daß das Haus auf Catty übertragen wird. Joe hat mal versucht, mich aus den Socken zu hauen.«

Epilog

    »Tut mir leid, daß ich alles verschenkt habe, Babe. Ich hab nicht mal richtig drüber nachgedacht. Du könntest selbst einen Batzen von dem Geld brauchen, stimmt’s?«
    Ruby ging einen riesigen Stapel Rechnungen durch, deren Begleichung insgesamt drohte, daß sie ihr Theater schließen müßte. Rechnungen sind nicht das Schönste, wenn man nach einer Reise nach New York zurückkehrt, was auch der Grund ist, warum ich meine eigenen geflissentlich ignorierte.
    »Tja, war nicht schlecht gewesen...« Sie unterbrach sich. »Nein! Ich kann schließlich jederzeit zur Werbeagentur zurück.«
    »Ich dachte, das hättest du gehaßt.«
    »Ich sagte, ich habe die Klienten gehaßt. Du weißt doch, was ein Klient ist?«
    »Sag’s mir noch mal.«
    »Fünf Typen, die sich ein Gehirn teilen.«
    »Wie erträgst du so was?«
    »Das Geld. Den Teil der Branche habe ich nie gehaßt.«
    »Was würdest du heute in der Agentur tun?«
    »Tja, heute morgen hat Jay angerufen. Jay Schuyler, mein alter Boss. Eleganter Bursche, du würdest ihn mögen. Er ist alles, was du nicht bist.«
    »Was wollte er?«
    »Er hat sich gefragt, ob ich verfügbar bin.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich weiß auch nicht. Er hat gesagt, vielleicht ruft er noch mal an, ob ich als Berater bei irgendeinem speziellen Projekt dabeisein will.«
    »Wie zum Beispiel was?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht wird ja irgendwer noch einen anderen Teil des menschlichen Körpers entdecken, der dringend desodorisiert werden muß.«
    »Das willst du?«
    »Ich will das Geld.«
    Ich zuckte mit den Achseln.
    »Mr. Hockaday, Kopf hoch! Ich liebe dich.«
    »Was liebst du am meisten an mir?«
    »Wie die Mutter, so der Sohn. Das bist du.«
    »Wenn der Geldbeutel leer ist, dann ist das Herz voll?«
    »Apropos, mußt du nicht los, um dich mit Davy Mogaill in eurer ekelhaften Bar zu treffen?«

    Als ich in Nugent’s eintraf, plauderte Mogaill mit Terry zwei. Ich hatte erwartet, ihn als betrunkenes Wrack anzutreffen, doch statt dessen war er ein völlig veränderter Mann. Da saß er und trank doch tatsächlich eine klare, sprudelnde Flüssigkeit in einem Glas mit einem roten Strohhalm drin. Mir kam’s vor wie einfaches Selterswasser.
    »Das gehört alles zu dem neuen Davy Mogaill«, erklärte er, als ich fragte, was er trinke, und bestätigte damit meine schlimmsten Befürchtungen. »Ich kultiviere jetzt die gute Laune. Je weniger ich trinke, desto fröhlicher werde ich.«
    »Freut mich für dich«, sagte ich. Zu Terry zwei sagte ich, ich bekäme einen Red Label, und fragte Mogaill: »Dein neues Selbst hat doch nichts dagegen?«
    »Der Suff ist jetzt nur noch dein Jammer, nicht mehr meiner.«
    »Andererseits würde ich sagen, das Department zu verlassen, ist eine jämmerliche Art für einen Cop, trocken zu werden.«
    »Sag, was du willst. Aber ich fühle mich, als wäre mir die Last einer alten, toten Welt von den Schultern genommen. Ich habe einen klaren Kopf, denn ich bin nicht länger der Chef einer Mordkommission in einer mörderischen Stadt.«
    »Nett für dich, Captain.« Ich versuchte, begeistert zu klingen. Und hatte keinen Erfolg damit. »Wirklich nett.«
    »Ich bitte dich... Du hast keinen Grund, hier den Spielverderber zu machen. Du doch nicht, Neil. Wo du doch heil aus Irland zurückgekommen bist. Da gibt’s noch so was wie Hoffnung im Leben.«
    »Tut mir leid. Es war ein anstrengender Trip. Es gibt Tage, da kommt’s mir vor, als wär’s noch nicht vorbei.« Ich leerte mein Glas und bestellte ein neues.
    »Aber es gibt Hoffnung im Segen einer neuen Ehe.«
    »Hoffnung ist etwas sehr Zerbrechliches, Davy.«
    »Aye, Helden wissen so was. Deshalb wahren sie ja auch die Hoffnung und alle anderen zerbrechlichen Dinge des Lebens.«
    Du hast einen Helden gesucht, jetzt hast du einen gefunden.
    Mein Kopf bewölkte sich, und ich sah meine Mutter. Meine schlafende Mutter früh morgens, wenn ich aufstand, um zur Schule in der Holy Cross zu gehen. Sie hatte die ganze Nacht als Kellnerin gearbeitet... Ich ging dann rauf und verabschiedete mich von ihr, während sie noch im Bett lag, auf dem Rücken, die Haare geflochten und die Augen geschlossen. Ich gab ihr einen Kuß auf die Wange. Ich glaube nicht, daß sie es je mitbekam. Und Ruby. Ich sah auch meine Frau - wie sie auf einem Strand lag

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