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Erwachen

Erwachen

Titel: Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manu Ungefrohrn
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fest aufeinander und nickte. „Du weißt, was du mir bedeutest, Mädchen!“
      Ich habe dich auch sehr lieb, Gabe!
    Gabriels Mundwinkel zuckten verräterisch, so dass er sich abwandte und Hamish ansah. „Wo bleibt Gwyn?“
      „Bin schon zur Stelle!“ Gwydion eilte auf mich zu und riss mich in seine Arme. Er vergrub sein Gesicht in meinem Haar und schluchzte herzzerreißend. „Woran erkenne ich dich wieder, wenn du zurückkommst?“
      An meiner unwiderstehlichen Schönheit, du Holzkopf! neckte ich ihn.
    Er gluckste auf. „Ich liebe dich, Carys! Ich liebe dich von ganzem Herzen! Ich kenne niemanden, der wunderbarer ist als du! Und falls mir deine Rückkehr zulange dauert, dann komme ich persönlich in die Schattenwelt und trete dir gehörig in den Arsch, hörst du?“
    Ich lachte in Gedanken auf und sagte ihm:
      Du bist mein Fels in der Brandung! Durch dich werde ich immer leben!
    Eindringlich sah er mich an, nahm mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen keuschen Kuss auf meine steifen Lippen.
    Katheryne musterte Gwydion; ein trauriger Moment für sie, als sie erkennen musste, dass mein Bruder niemals annähernd so viel für sie empfinden würde.
    Sie trat an mich heran. „In deiner Truhe liegt dein wahres Hochzeitskleid, meine liebe Freundin. Ich… alles Gute, Carys!“ Sie drückte mir einen hastigen Kuss auf die Wange und trat beiseite, um Ceridwen Platz zu machen.
    Meine beste Freundin nahm mein Gesicht in ihre Hände und gab mir einen Kuss. „Ich warte auf dich, du blöde Kuh“, schluchzte sie.
    Nannette streichelte über mein offenes Haar. „Ich verabschiede mich nicht von dir, mein liebes Mädchen. Wir sehen uns sehr bald wieder.“
    Emrys war nicht gekommen.
    Hamish und Gabriel packten mich an meinen steifen Armen und hoben mich soweit an, dass die Robe verdeckte, dass ich nicht selbst lief, sondern getragen wurde.
      Emrys! rief ich ganz laut.
      Carys! hallte es in meinem Kopf. Ich bin schon hier. Pat und Isobel verfolgen mich auf Schritt und Tritt, als wollten sie mich jederzeit ausschalten.
    Ich schnaubte innerlich auf. Isobel muss sterben, Emrys!
      Denk jetzt nicht an sie, Liebste!
    Ich konnte ihn nicht sehen, als meine beiden Hellprintfreunde mich in der Mitte des Ritualraumes abstellten.
      Was ist mit dir? fragte Emrys.
      Wo bist du? Ich kann mich nicht rühren, Ced und Nan haben mich betäubt, damit es für mich leichter zu ertragen ist.
    Emrys trat in mein Blickfeld. Er war so wunderschön anzusehen, dass mir erneut das Herz aufging.
      Ich liebe dich! dachten wir gleichzeitig, dann trat Patricia in den Raum und sah mich ohne jedes Gefühl an. Nathaniel folgte ihr und stellte sich an meine Seite, nahm meine Hand und drückte sie.
      „Nate hat mir mitgeteilt, dass du für den Treueeid bereit bist, Carys Olwyn, meine liebe Tochter!“ In ihren Augen glitzerte der Triumpf. Nach der Zeremonie hatte sie mich da, wo sie mich haben wollte: in ihrer Hand.
      Was? Emrys klang entsetzt.
      Du musst Nate töten, bevor ich den Treueeid leisten muss, bevor er mich beißen kann! herrschte ich ihn an.
      Worauf du dich verlassen kannst! Seine Zähne berühren dich niemals!
    Patricia sah zu Emrys hinüber; Bedauern lag in ihrem Blick, doch sie schwieg. Sie wandte sich dem gesamten Zirkel zu und breitete ihre Arme aus, während sie sprach:
      „Meine Treuen, meine Lieben – meine Kinder!“ Ihr Blick ging kurz zu Emrys, dann blickte sie zu Gwydion und sprach weiter:
      „Wir haben uns heute hier versammelt, um meine geliebte Tochter Carys Olwyn und den Vizekönig Nathaniel bei ihrem Treueschwur zu begleiten! Die Verbindung zwischen diesen beiden Geschöpfen wird unseren Zirkel stärken und uns unseren Feinden gegenüber noch mächtiger machen! So denn, seid Zeugen dieses Bündnisses!“
    Gabriel legte mir die Robe ab, während Hamish Nathaniels Robe nahm, so dass wir vor allen nackt da standen.
    Isobel verzog ihr Gesicht zu einer hässlichen Fratze, als sie erkannte, dass sie Nathaniel an mich verloren hatte.
    Dieser sah mich innig an und sprach laut, so dass der ganze Zirkel ihn hören konnte:
      „Hiermit gebe ich mich Euch, Carys Olwyn Hartscombe, und empfange Euch mit all Eurer Liebe und Güte!“
    Nun war es an mir zu sprechen und eben diesen Schwur zu wiederholen, doch meine Zunge war immer noch gelähmt.
      „Nein!“ rief Emrys laut und stürmte auf Nathaniel zu. Ehe dieser reagieren konnte, hatte Emrys ihm seine leuchtende Thryliahand durch den Rücken gestoßen

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