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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Hand, dann seine kühle Warnung, die sich so effektiv anfühlte wie eine körperliche Zurückweisung. Sogar die Augen hatte er niedergeschlagen, nicht länger aufmerksam und offen, sondern düster und verschlossen.
    Undurchdringlich. Undeutbar.
    Er stand auf, ging ans andere Ende des Raumes und spähte durch die geschlossenen Metalljalousien. »Wir müssen uns ranhalten«, sagte er knapp, unpersönlich. »Wir haben nicht viel Zeit. Holen wir uns, was wir brauchen, und dann schleunigst weg hier.«
    Tavia machte sich sofort an die Arbeit, schickte ihre vollständige Krankenakte an den Drucker in der Ecke des Büros. Während die Einträge auf dem Monitor durchliefen, überlas sie die Daten, las die Einzelheiten von jedem ihrer Besuche in Dr. Lewis’ Klinik. Jede Untersuchung, jede Behandlungsmaßnahme war dokumentiert. Jedes Spezialserum und jede bittere Pille war in der Akte vermerkt, zusammen mit ihrer Wirkung auf ihre Krankheit. Und da war auch noch anderes Material in ihrer Patientenakte.
    Tavia hielt inne und runzelte die Stirn, als sie auf einer eingescannten Seite ihre eigene Handschrift erkannte. Dann folgte wieder eine Seite, und dann mehrere, allesamt von ihr selbst geschrieben; sie enthielten Namen, Codes und Diagramme. Sie erkannte sie alle, konnte sich aber nicht daran erinnern, etwas davon aufgeschrieben zu haben.
    Chase kam wieder zu ihr herüber und schaute über ihre Schulter auf den Bildschirm. »Was ist das?«
    »Eine Liste von Senator Clarences wichtigsten Wahlkampfsponsoren. Eine vollständige Liste, zusammen mit ihren Bankverbindungen und den Schecknummern.«
    »Bist du sicher?«
    Tavia nickte. »Ich habe die Schecks eingelöst, das ist meine Handschrift.«
    »Warum würdest du deinem Arzt diese Informationen geben?«
    »Habe ich nicht«, sagte sie. »Würde ich nie tun. Zumindest nicht wissentlich.«
    Sie scrollte weiter zu einem weiteren Dokument, das eine handgezeichnete Skizze vom Privathaus eines Bundesrichters zeigte. Ein weiteres Diagramm zeigte den handgezeichneten Grundriss eines Atomkraftwerks, das sie im letzten Frühling mit dem Senator besucht hatte. Und es folgten noch mehr persönliche Daten und sicherheitsrelevante Informationen über Dutzende von Senator Clarences politischen Verbündeten und Rivalen.
    »Mein Gott«, flüsterte sie, entsetzt von dem, was sie sah. »Dieses Material wäre Feinden der Vereinigten Staaten ein Vermögen wert.«
    »Oder jemandem wie Dragos«, sagte Chase. Er zeigte auf einen der ersten Einträge ihrer Akte. »Mach den mal auf.«
    Sie klickte ihn an, und die Dokumentation ihrer ersten Behandlung in der Klinik füllte den Monitor. Dem Datum nach war sie erst sechs Monate alt gewesen. Tavia las die Seite und spürte, wie eine Mischung aus Wut und Kummer sie überrollte wie eine Woge, als sie die Wahrheit über ihre Herkunft in kalter, klinischer Terminologie vor sich sah.
    DNA -Splicing von Ältestem + Stammesgefährtin erfolgreich. Lebenstüchtiges weibliches Exemplar in Leihmutter eingepflanzt. Voller Schwangerschaftszyklus, Lebendgeburt im Labor. Subjekt Nr. 8 zur Aufzucht an weiblichen Lakaien übergeben, wohnhaft 251 Pleasant Street, Saugus, Massachusetts. Heute als Patientin »Octavia« ins Behandlungsprogramm aufgenommen.
    Sie scrollte weiter zu einem späteren Eintrag und las die Information in fassungslosem Schweigen. Ihr war ganz elend. »Es hat noch andere wie mich gegeben, aber sie sind als Kleinkinder an den medizinischen Experimenten gestorben. Anscheinend hat Dr. Lewis eine Kombination von synthetischen chemischen Stoffen zur künstlichen Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems entwickelt, mit der er auch den Blutdurst unterdrücken und die genetische Transformation aufhalten konnte. Er hat sie an uns getestet, in dem Wissen, dass einige daran sterben würden.«
    Chases Mund war zu einer schmalen Linie zusammengepresst, als er den Eintrag gemeinsam mit ihr las. »Leben bedeutet Dragos und seinen Anhängern nichts. Nicht einmal das von unschuldigen Kindern.«
    Tavia klickte zu einem anderen Abschnitt ihrer Akte weiter und las schnell den Inhalt. »Er hat jeden Aspekt meines Lebens kontrolliert, von meiner Geburt an. Die medizinischen Experimente und die Lügen über meine Abstammung sind schon schlimm genug, aber das war nur der Anfang.« Sie zeigte auf einen Eintrag zu ihrem fotografischen Gedächtnis. Man hatte sie ausgedehnten Übungen unterzogen, die ihr helfen sollten, ihre Fähigkeit zu trainieren und wie eine Waffe zu

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