Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
seine Beute im Visier hatte. Chase verstand die Botschaft sofort. Es war Tavia, die dieser Killer wollte. Chase stand ihm lediglich im Weg.
    Der Killer trat einen Schritt nach vorne, Glasscherben knirschten unter seinen schwarzen Kampfstiefeln. »Lass die Frau los.«
    Chase schnaubte verächtlich. »Den Teufel werd ich.« Er packte Tavias Handgelenk fester, spürte, wie ihre Sehnen sich unter seinen Fingern anspannten, als er sie hinter sich riss. Diese im Labor gezüchtete Tötungsmaschine würde sie nur über seine Leiche kriegen. Er spürte, wie die Blutgier sich wild in ihm zu regen begann, und statt gegen den wilden Teil in sich anzukämpfen, hieß er ihn willkommen. »Wenn du sie haben willst«, knurrte er Dragos’ Killer zu, »dann musst du es erst mit mir aufnehmen.«
    Der Killer verzog keine Miene angesichts dieser Drohung und griff auch nicht nach seiner eigenen Waffe. Nein, diese Killer waren ausgebildet, einen Gegner sogar noch schneller mit bloßen Händen und schierer Gen-Eins-Kraft zu entwaffnen und zu liquidieren. Chase hatte mehr als einen von ihnen in Aktion gesehen, und so waren seine eigenen Muskeln sofort in Kampfbereitschaft, als der Killer mit gesenktem Kinn auf sie zustapfte.
    Der Killer griff nach Tavia, schwang seinen Arm, und Chase blockierte ihn mit einem Abwärtsstoß seines Ellenbogens – dieser Augenblick der Ablenkung war alles, worauf sie hoffen konnten. Chase sah sich wild zu Tavia um.
    »Lauf!«, schrie er, seine transformierten Augen badeten ihr erschrockenes Gesicht in einem feurig gelben Schein. »Du musst hier raus, egal wie!«
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, packte ihn der Killer, und plötzlich flog er durch die Luft. Er krachte gegen das Schiebefenster aus Milchglas, das den Wartebereich vom Schreibtisch des Empfangs auf der anderen Wandseite trennte. Um ihn herum explodierte Sicherheitsglas, Scherben spritzten in alle Richtungen.
    Als er im Trümmerregen auf den Boden fiel, sah er, wie der Killer auf Tavia zustapfte. Die gnadenlosen Pranken senkten sich auf ihre Schultern.
    »Nein!« Chase brüllte auf vor Wut. Er kam auf die Beine, stieß sich mit einem wütenden Satz ab und sprang den Killer an.
    Der Killer taumelte, als Chase gegen ihn krachte. Er ließ Tavia los und fauchte, als sie aus seiner Reichweite sprang. Aber der verdammte Gen Eins wollte einfach nicht zu Boden gehen. Chase rammte ihm mehrmals die Faust so hart gegen den Kiefer, dass Knochen und Zähne brachen, und doch reagierte der Killer kaum auf den Schmerz.
    Und verdammt, Tavia lief nicht weg, wie er ihr befohlen hatte. Sie hatte nur diese eine Chance, hier herauszukommen, und jede Sekunde zählte. Wenn er in diesem Kampf unterlag, war auch sie so gut wie tot.
    Eben wollte er ihr zubrüllen, endlich abzuhauen, da rief sie ihm etwas zu und unterbrach den Gedanken. »Chase, pass auf!«
    Ihre Warnung lenkte seine Aufmerksamkeit auf die freie Hand des Killers, die gerade mit einer übel aussehenden Klinge auf ihn zugeschossen kam. Er wich der scharfen Waffe aus, aber die Ausweichbewegung kostete ihn wertvolle Sekunden. Immer noch an den Killer geklammert, drosch er immer weiter auf ihn ein, während der Gen Eins unter ihm bockte wie ein wildes Pferd, und so blieb Chase keine Zeit, zu reagieren, als die Klinge wieder auf ihn zuschoss. Dieses Mal traf sie ihn – ein kalter Schmerz schoss ihm seitlich in den Brustkorb.
    Schmerz explodierte hinter seinen Augenlidern. Seine perforierte Lunge machte ein keuchendes Geräusch, und die Ränder seines Blickfeldes wurden grau und trüb. Der Killer warf ihn ab wie einen nassen Sack und fuhr herum, um ihn endgültig zu erledigen.
    »Chase!«, schrie Tavia. Sie rannte auf ihn zu, sogar, als der Killer seinen riesigen Dolch zum tödlichen Stoß erhob.
    Oh Gott.
    Nein.
    Chases Beschützerinstinkt lag im Kampf mit den Schmerzen und der Verletzung, die ihn zu Fall gebracht hatten. Er konnte sie nicht so im Stich lassen, sie ganz allein Dragos’ Mordmaschine überlassen.
    Er brüllte mit seinen schmerzenden Lungen durch den dichten Nebel der Bewusstlosigkeit, der sich auf ihn senken wollte. In dem Sekundenbruchteil, als der Killer ihm den tödlichen Stoß versetzen wollte, rollte Chase sich seitlich weg und kam schnell auf die Beine. Der Killer fuhr zu ihm herum, wollte wieder mit dem Dolch zustechen, die kalten Augen schmal im Sehschlitz seiner schwarzen Skimaske.
    Und da war Tavia. Im Handumdrehen stand sie direkt hinter dem riesigen Gen Eins. In ihren hellgrünen

Weitere Kostenlose Bücher