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Erwartung: Der Marco-Effekt Der fünfte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q (German Edition)

Erwartung: Der Marco-Effekt Der fünfte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q (German Edition)

Titel: Erwartung: Der Marco-Effekt Der fünfte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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zu zucken.
    »Hey, Kumpel, wo geht’s hin? Wohin soll ich dich fahren? Hast du überhaupt Geld?«
    Marco nickte und reichte dem Fahrer zwei Hundertkronenscheine nach vorn.
    »Okay. Zweihundert. Dann überleg mal.«
    Marco schüttelte den Kopf, er musste nicht mehr überlegen. Zolas Blick hatte alles entschieden. Er würde bleiben und dieses Arschloch büßen lassen, egal wie.
    »Na, die waren doch eindeutig hinter dir her. War das was mit Drogen? Das kenne ich nämlich. Total beschissen, wennman nicht mal kleine Geschäfte machen kann, ohne dass die gleich total ausflippen. Also, was sagst du? Wohin willst du?«
    »Kennst du das Hereford Beefstouw? Das Steakhaus beim Tivoli?«
    »Hör mal, Kumpel. Ich bin Taxifahrer. Frag mich nach etwas, was ich nicht kenne, dann kriegst du deine zwei Papierlappen zurück.«

36
    »Eriksen ist nicht mehr im Ministerium, Carl!«
    Carl warf einen Blick auf die Uhr. »Na, das ist aber früh. Hat er …« Er stutzte und sah auf. Diesmal schien Gordon ja tatsächlich etwas Wichtiges auf dem Herzen zu haben.
    »Eriksen hat gekündigt, und zwar mit augenblicklicher Wirkung. Gleich nachdem wir bei ihm waren, ist er zum Staatssekretär gegangen und hat sich krankgemeldet. Er hat gesagt, er käme nicht wieder.«
    Carl runzelte die Stirn. »Verdammte Scheiße, Gordon. Ich weiß nicht genau, was, aber irgendetwas haben Sie da ins Rollen gebracht.«
    Er rief Rose und Assad und informierte sie über die neueste Entwicklung.
    »Assad, ruf zu Hause bei Eriksen an und finde heraus, ob er da ist. Und du, Rose, telefonierst mit dem Ministerium. Lass dir den Staatssekretär an den Apparat holen. Wir müssen rausfinden, was da gerade vor sich geht. Und anschließend kontaktierst du die Polizei in Frederiksværk und bittest sie, Zola im Auge zu behalten. Nicht, dass der vorhat, sich vom Acker zu machen. Wenn es Anzeichen dafür gibt, sollen sie ihn aufhalten.«
    »Mit welcher Begründung?«
    »Dir fällt schon was ein.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Gordon.
    »Sie überprüfen Eriksens Hintergrund. Wir müssen herausfinden, ob er irgendwo ein Sommerhaus hat, wo er untertauchen kann. Rufen Sie beim Finanzamt an und solche Sachen.«
    Gordon stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Ja, ja, Bürschchen, dachte Carl, jeder fängt hier klein an.
    Assad bedankte sich und klappte das Handy zusammen.
    »Das war die schönste Rose vom Sonderdezernat Q«, vermeldete er und schwang die Füße wieder auf das Armaturenbrett des Beifahrersitzes.
    »Gut, dann wollen wir mal zusammenfassen«, sagte Carl und wechselte die Spur. Wieso, verdammt noch mal, erinnerte der Verkehr schon um diese Zeit an einen Ameisenhaufen, in den man ein Stöckchen gesteckt hatte? »Also, erstens: Sind wir uns einig darüber, dass deine Verhörmethoden ein bisschen übers Ziel hinausschießen, Assad?«
    »Übers Ziel hinausschießen? Wie meinst du das? Sind die nicht einfach kreativ?«
    Carl schüttelte entnervt den Kopf. Kreativ? Herrje, sie waren doch hier nicht im Bastelworkshop.
    »Zweitens: Ich weiß inzwischen, dass Lars Bjørn im Gefängnis Abu Ghraib saß, als Saddam Hussein noch an der Macht war. Und nun sag nicht, dass du das nicht wusstest, Assad, denn das nehme ich dir nicht ab. Du sollst mir lediglich erzählen, ob eure Bekanntschaft etwas damit zu tun hat.«
    Assad hob den Kopf und schaute nachdenklich auf den Ballerup Boulevard, den sie entlangfuhren. Kein besonders erbaulicher Anblick.
    Dann wandte er sich zu Carl. »Ja, das hat sie. Aber nun fragst du nicht mehr weiter, einverstanden?«
    Carl blickte auf das Navi. Noch zwei Straßen, dann waren sie da.
    »Einverstanden«, antwortete er. Das war doch immerhin ein Schritt. Die Frage war nur, wann er den nächsten tun würde. Auf Dauer sollte Assad ihm nicht so leicht davonkommen.
    »Okay, weiter im Text. Was hat Rose gesagt? Hat sie den Staatssekretär erreicht?«
    »Ja. Die Geschichte stellte sich dann doch etwas komplexer dar als in Gordons Bericht.« Assad blätterte in seinen Aufzeichnungen. »Da, hier hab ich’s. Ich hab alles mitgeschrieben.« Er tippte mit dem Finger auf den Block. »Es stimmt, dass René E. Eriksen seine Stellung mit sofortiger Wirkung gekündigt hat. Ihm sei nach dem Gespräch mit uns klar geworden, dass Stark Gelder veruntreut habe. Dass die Tat nicht aufgedeckt worden sei, läge in seiner Verantwortung, und mit dieser Bürde könne er unmöglich länger im Amt bleiben. Eigentlich hätte er umgehend suspendiert werden müssen, soll der

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