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Erwartung: Der Marco-Effekt Der fünfte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q (German Edition)

Erwartung: Der Marco-Effekt Der fünfte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q (German Edition)

Titel: Erwartung: Der Marco-Effekt Der fünfte Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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wir bestätigen, Miryam. Der Mann hieß William Stark. Aber jetzt liegt er nicht mehr dort. Haben Sie eine Idee, wohin sie ihn gebracht haben könnten?«
    Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die verschniefte Nase. »Dort in der Nähe gibt es eine Kiesgrube. Manchmal, wenn sie Zielschießen geübt haben, sind sie dahin gegangen …«
    Carl nickte. »In Ordnung, Miryam, danke. Wir haben einige Sachen aus dem Besitz des Toten, und wir haben Hunde mit ausgezeichnetem Geruchssinn. Der Mann wird sicherlich gefunden werden.«
    »Und was passiert jetzt mit mir?«, fragte sie.
    Assad stand auf und verließ schnell den Raum, aber Rose blieb sitzen.
    Lösungen, das waren schließlich ihre Spezialität.
    »Das Motiv, Assad, was ist das Motiv? Siehst du einen Zusammenhang? Dann sag es bitte laut«, bat Carl. »Wir haben inzwischen einiges, worauf wir bauen können, unter anderem Miryams, Romeos und – sehr indirekt – Marcos Aussagen. Wirhaben zwei verschwundene Personen, William Stark und René Eriksen, und darüber hinaus eine Verflechtung zwischen dem mittlerweile verstorbenen Teis Snap und Eriksen. Wir haben eine weitere vermisste Person in Afrika und ein Entwicklungshilfeprojekt irgendwo am Arsch der Welt, aus dem nie etwas geworden ist. Eine Verknüpfung von Personen und Fakten, bei der immer wieder René E. Eriksen involviert ist.«
    Assad kratzte sich am Kinn, dass die Bartstoppeln schrappten. »Fragt sich nur, wie die einzelnen Knoten in dem Geflecht zusammenhängen, oder? Wer kam zuerst in die Wüste, das Kamel oder das Dromedar? Verstehst du, Carl?«
    »Hier im Norden fragen wir uns, ob zuerst das Huhn da war oder das Ei. Aber egal. Müssen wir nicht annehmen, dass die ganze Geschichte im Ministerium anfängt? Weil dieser Eriksen wie der Kettenanhänger ist, an den sich alle Kettenglieder reihen? Blödes Bild, ich weiß. Trotzdem: Wir haben allergrößtes Interesse, diesen Eriksen zu fassen zu kriegen.«
    »Und Marco?«
    Carl nickte. Ja, wo steckte Marco?
    Auf dem Gang waren Schritte zu hören, unverkennbar Gordons Quadratlatschen.
    »Rose ist nicht da«, verkündete Carl, ohne aufzusehen.
    »Äh, ah ja. Aber es gibt etwas, das ich Ihnen sagen will, Carl.«
    Was war denn jetzt schon wieder? Wollte der Trottel noch ’ne Runde mit seinen fehlgeleiteten Einfällen prahlen? Oder bahnte sich da eine Entschuldigung an, weil er mit der Aufgabe, die Carl ihm übertragen hatte, kein Stück vorangekommen war?
    »Ich habe wie gewünscht Eriksens finanzielle Verhältnisse überprüft und dabei herausgefunden, dass er neulich Aktien der Karrebæk-Bank im Wert von zehn Millionen verkauft hat.«
    »Ja, das haben Sie mir bereits vor ein paar Stunden erzählt.«
    »Stimmt, aber da wurden wir unterbrochen, und ich wollteeigentlich noch etwas anderes mit Ihnen erörtern. Also habe ich einfach damit weitergemacht.«
    »Aha. Und womit?«
    »Ja, also ich habe mir die Karrebæk-Bank etwas genauer angesehen und herausgefunden, dass der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Brage-Schmidt heißt.«
    »Na ja, in der Regel heißen Aufsichtsratsvorsitzende irgendwie so. Ein kleiner Bindestrich hier und da, weniger darf’s nicht sein, oder? Und worauf wollen Sie hinaus, Gordon?«
    »Jetzt wird’s echt mysteriös.«
    »Nun kommen Sie schon rüber damit, Mann, bevor wir zu Staub zerfallen.«
    »Brage-Schmidt war früher Konsul für mehrere zentralafrikanische Staaten.«
    »Aber doch nicht etwa auch für Kamerun?«
    Gordon nickte, dass seine Ponyfransen über den Augen flatterten wie eine Markise bei Windstärke sieben.
    »Das darf doch nicht wahr sein! Der ehemalige Konsul für Kamerun sitzt gemeinsam mit dem verschwundenen Eriksen und dem toten Snap an der Spitze der Bank?«
    »Ja.«
    »Und er ist wohlhabend?«
    »Großaktionär bei der Karrebæk-Bank, ja.«
    »Haben Sie mit ihm gesprochen?«
    »Nein, das habe ich natürlich nicht ohne Ihre Zustimmung.«
    Carl lächelte. Braver Junge. Er würde es noch lernen. Respekt war gut.
    »Assad, finde doch gleich mal raus, ob Brage-Schmidt zu Hause ist.«
    Zwei, drei Minuten später kam der Krauskopf zurück in das Büro. »Auf meinem Anrufbeantworter ist eine Nachricht von einer gewissen Lisbeth. Ist dein Handy tot, oder hast du keine Lust mit ihr zu reden, Carl? Fragt sie.«
    Shit, Lisbeth!
    Er zog das Handy aus der Hosentasche. Schwarzes Display. Akku leer. Gute Ausrede.
    »Und Brage-Schmidt, was ist damit?«
    »Ich glaube, Carl, da müssen wir hinfahren. Er wohnt in Rungsted.«
    »Und warum müssen wir

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