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Erzähl mir von morgen

Erzähl mir von morgen

Titel: Erzähl mir von morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Seidenberg
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nach.
    „D-du d-darfst mich nicht … küssen!“ Ich sah ihn mit großen Augen an, als ich die Worte hervorstieß, doch um Nates Lippen kräuselte sich nur ein Lächeln.
    „Meinst du?“ fragte er nur und kam langsam näher.
    Ich wusste, dass er sofort aufhören würde, wenn ich mich ernsthaft gegen ihn wehrte, doch ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper.
    Die Hände auf seiner Brust wirkten kaum wie eine Abwehrreaktion, sondern wie das sinnliche Spüren seines rasenden Herzschlags.
    Nate versetzte meine Gefühle in Aufruhr und brachte mich aus dem Gleichgewicht.
    Seine Lippen verschlossen die meinen und ohne die zärtliche Vorsicht, die Christopher an den Tag legte, knabberte er an meinem Mund, bis ich ihn öffnete. Seine Zunge kam meiner sofort entgegen.
    Nat e presste mich an die Wand und glitt mit seinen Händen in fahrigen Bewegungen über meinen Rücken. Er ließ mich spüren, wie sehr er mich begehrte und spielte auf meinem Körper wie auf einem teuren Instrument. Er brachte eine Saite in meinem Inneren zum schwingen, die ich vorher nicht einmal gekannt hatte.
    Eine Hand wanderte über meinen Oberschenkel und liebkoste die nackte Haut unter meinem Rock.
    Ich keuchte auf, denn überall dort, wo seine Fingerspitzen mich berührt hatten, stand ich in Flammen. Mein Atem ging stockend, als er von meinem Mund abließ und mit rauen, aber dennoch zärtlichen Küssen meinen Hals entlang wanderte.
    Ich wusste, dass das hier keine Zukunft hatte, aber ich konnte mich nicht gegen ihn wehren.
    Ich schloss die Augen, ließ mich von meinen Gefühlen leiten und seufzte leise, als ich ihn schmeckte. Vorsichtig legte ich meine Arme um seinen Nacken und zog ihn näher an mich heran. Ich spürte durch die Kleidung die Hitze seines Körpers verbrannte mich fast an ihm.
     
    Im Erdgeschoss wurde eine Tür zugeschlagen.
    Entsetzt riss ich die Augen auf und starrte Nate an. Mein Körper versteifte sich und ich löste mich schwer atmend von ihm.
    Er lächelte, als hätte er bekommen was er wollte. Langsam ließ er von mir ab, blieb jedoch nah bei mir, da ich auf wackeligen Beinen vor ihm zurückwich.
     
    „Nate!“ presste ich hervor. „Tu das nicht wieder, bitte!“
    Ich kam mir schäbig vor, wenn ich an Christopher dachte. Er war so gut zu mir und womit dankte ich ihm das.
    „Geh zurück zu deiner Model-Freundin!“ sagte ich leise, doch ich hatte nicht mit Nates Blick gerechnet.
    Er sah mich aus seinen dunklen Augen an und grinste verwegen.
    „Michelle wird mir niemals das geben können, was ich mir von dir wünsche!“ sagte er und ließ mich allein im oberen Flur des Hauses zurück.
     
     
    Es dauerte lange, bis ich meine Ruhe wieder gefunden hatte. Ich ging langsam die Treppe in die große Eingangshalle hinunter und traf auf Charlotte.
    „Wenn du Celia etwas hinlegen möchtest, habe ich oben das Bett fertig gemacht!“ sagte sie liebevoll, sah mich jedoch mit einem wachen, fragenden Blick an.
    Ich nickte, erwiderte jedoch nichts und erntete dafür einen fragenden Blick. Leise seufzte ich, doch ich fühlte mich nicht in der Lage mit irgendjemandem über das Erlebte zu sprechen.
    Vor allem nicht mit Nates eigener Mutter.
     
    Ungesehen von Johanna, die sich am anderen Ende des Pavillons mit Gästen unterhielt, holte ich Celia aus dem Sandkasten und marschierte mit ihr, unter einigen Protesten, zurück zum Haus.
    Christopher hatte bereits die Tasche aus dem Auto geholt und sie in der Eingangshalle abgestellt. Als ich das sah, musste ich schwer schlucken.
    Warum tat ich ihm das bloß an?
    Nate war sein bester Freund und ich wollte bestimmt nicht der Grund sein, wenn ihre Freundschaft zerbrach.
    Aber noch schlimmer fühlte ich mich, weil ich Nate geküsst hatte. Ich schämte mich und es fühlte sich an, als hätte ich Christopher betrogen.
     
    Ich ging mit Celia auf dem Arm in den ersten Stock und öffnete die Tür des Gästeschlafzimmers, in dem das kleine Gitterbettchen stand. Charlotte hatte es neu bezogen und nun lachten uns kleine Mäuse entgegen.
    Im gegenüberliegenden Badezimmer wusch ich Celia schnell die Spuren ihres Sandkastenausflugs weg und kehrte dann, ohne auf die Stelle zu sehen, an der Nate mich geküsst hatte, zurück in das Gästezimmer.
    Ich zog ihr vorsichtig das Sommerkleid aus und den leichten Schlafanzug an, bevor ich ihr ihren Schnuller gab und sie hinlegte. Protestierend wollte sie sich wieder aufsetzen, doch ich setzte mich neben das Bettchen auf den Boden und steckte meine Hand durch

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