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Erzählungen

Erzählungen

Titel: Erzählungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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jahrelang als Modell von Platz zu Platz versetzt, weil sich Stadt, Bevölkerung und Künstler auf keinen definitiven Standort zu einigen vermochten.. Erst 1878 wurde ein solcher gefunden, der jedoch 1961 erneut ausgewechselt wurde! Von de Forceville stammen auch die Denkmäler des Peter von Amiens und Lhomonds, die an anderer Stelle der Geschichte erwähnt werden.
     
    22 Heute Boulevard de Belfort.
     
    23 Édouard Gand (1815–1891), Ingenieur und ein guter Freund Jules Vernes, hatte 1861 die Industrielle Gesellschaft gegründet, die in der Stadt die Aufgaben einer Volkshochschule erfüllte; in ihrer Bibliothek verbrachte Verne seit seiner Mitgliedschaft 1889 jeden Tag ein paar Stunden, um Fachliteratur für seine Romane zu lesen.
     
    24 Die Rue Tourne-Coiffe war im 19. Jahrhundert ein enges Gässchen – und ist es bis heute.
     
    25 Amiens zählte 1875 etwa 65.000 Einwohner, im Jahre 2002 sind es 132.000.
     
    26 Heute Rue Frédéric-Petit bzw. Boulevard des Fédérés.
     
    27 Verne erinnert sich im Folgenden an die Eingangsszene seines um 1863 geschriebenen, aber bis 1994 unveröffentlicht gebliebenen Romans
Paris im 20. Jahrhundert.
     
    28 »Hüter einer grausigen Herde« (Vergil,
Bucolica
). Das Zitat erscheint auch im erwähnten
Paris im 20. Jahrhundert
und in der
Reise zum Mittelpunkt der Erde
(1864).
     
    29 »Hüter einer riesigen Gans«.
     
    30 »Geduldig, weil ewig«.
     
    31 »Patient, weil er niest.«
     
    32 Jacques Delille (1738–1813), Verfasser klassizistischer Gedichte nach antiken Vorbildern.
     
    33 Hégésippe Moreau (1810–1838), politisch engagierter Dichter und Verfasser sozialkritischer Pamphlete. Die Voulzie ist ein kleines Nebenflüsschen der Seine, das durch Provins fließt, den Geburtsort von Vernes Vater.
     

Jules Verne
Zehn Stunden auf der Jagd
Nur eine Plauderei.
    Es gibt Leute, welche die Jäger nicht lieben, und vielleicht haben sie damit nicht völlig Unrecht.
     

    Sollte es daher kommen, daß diese Herren keinen Abscheu davor empfinden, das Wild eigenhändig zu tödten, bevor sie es verzehren?
    Oder rührt es nicht vielmehr daher, daß die genannten Jäger gar zu gern bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit ihre erstaunlichen Heldenthaten zu erzählen lieben?
    Ich neige mehr zu letzterer Ansicht.
    Vor nun fünfundzwanzig Jahren hab’ ich mich freilich der ersten jener Missethaten selbst schuldig gemacht. Ich bin zur Jagd gewesen! Ja, ich habe gejagt!… Um mich dafür zu strafen, stehe ich hier im Begriffe, auch die zweite auf mich zu laden, indem ich haarklein alle Abenteuer jener Jagd berichte.
    Möge diese aufrichtige und wahrheitsgetreue Schilderung meinen Mitmenschen – der nicht so blutgierigen Sorte – für immer die Lust benehmen, der Spur eines Hundes nachächzend, die Jagdtasche auf dem Rücken, die Patronentasche am Gurt und die Flinte im Arme über die Felder zu streifen.
    Doch ich gesteh’ es, ich rechne darauf blutwenig, fange indeß auf jede Gefahr hin hiermit an.
II.
    Ein phantasiebegabter Philosoph hat einmal irgendwo den Ausspruch gethan: »Wünscht Euch niemals den Besitz eines Landhauses, eines Wagens oder
     

    feuriger Pferde oder auch – eines Jagdgrundes! Immer finden sich dann gute Freunde, die das Eurige für sich zu benützen verstehen!«
    Gemäß der Anwendung dieses Axioms wurde auch ich eingeladen, meine ersten Waffenthaten auf reservirten Terrains des Departements der Somme – also ohne Eigenthümer derselben zu sein – zu verüben.
    Es war gegen Ende August 1859, wenn ich nicht irre. Eine amtliche Bekanntmachung hatte für den nächsten Tag den Aufgang der Jagd festgesetzt.
     

    In unserer guten Stadt Amiens, wo es keinen kleinen Krämer, keinen Gewerbtreibenden irgend einer Art gibt, der nicht eine alte Flinte besäße, mit der er die Landstraßen unsicher macht, wurde dieses
     

    feierliche Datum wenigstens schon seit sechs Wochen mit Ungeduld erwartet.
     

    Die Sportsmen von Profession, welche glauben, daß das Wild von Gott nur für sie herumläuft, ganz wie die Schützen dritter und vierter Classe, die Geschickten ebenso, welche treffen fast ohne zu zielen, wie die ungeschickten, welche sehr sorgsam zielen ohne zu treffen, endlich die Stümperpar
par excellence
, Alle trafen gleich eifrig ihre
     

    Vorbereitungen für diesen großen Tag, equipirten, verproviantirten und übten sich, dachten nichts mehr als »Wachtel«, sprachen nichts mehr als »Hase« und träumten von nichts mehr als von »Rebhühnern«. Weib,

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