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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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wir die Stimme normalerweise wieder. ›Da ist sie ja!‹ Ich sage meinem Sohn, dass er sie jetzt gut festhalten soll, bevor sie sich wieder aus dem Staub macht.
5-3-1-GO! Bereiten Sie Ihr Kind rechtzeitig vor
    Wenn Kinder in ihr Spiel vertieft sind, sind sie mit Leib und Seele dabei. Es ist diese Intensität, die es ihnen in den frühen Jahren ihres Lebens ermöglicht, so viel über die Welt zu lernen und in sich aufzunehmen. Sie lernen immer und überall, nehmen ständig etwas Neues auf. Aufgrund dieser Intensität fällt es Kindern oft sehr schwer, von einer Aktivität zu einer anderen umzuschalten, wenn sie sich zuvor noch nicht mental darauf eingestellt haben.
    Ist ein Kind in ein Puzzle vertieft und die Eltern rufen es zum Essen, wäre es schon ein außergewöhnliches Kind, wenn es von einer Sekunde auf die andere die Puzzleteile fallen ließe und freudig angelaufen käme. (Und auch Erwachsenen fällt es meist schwer, sich so schnell von einer Aktivität zu lösen.)
    Helfen Sie Ihrem Kind, sich von einer Aktivität zu trennen, indem Sie ihm Zeit geben, sich mental darauf einzustellen. Bevor Sie eine Aktion von Ihrem Kind erwarten, machen Sie einen 5-Minuten-Aufruf, dann einen 3-Minuten-Aufruf und schließlich einen 1-Minute-Aufruf. So funktioniert’s:
    Julie und Alex spielen zufrieden im Park, während ihre Mutter ein paar Meter weiter auf einer Bank sitzt. Dann steht sie auf, läuft hinüber zu ihren Kindern, geht in die Knie und spricht auf Augenhöhe mit ihnen: »In fünf Minuten gehen wir.« (Sie hält ihre Hand mit den fünf ausgestreckten Fingern in die Höhe.) Dann geht sie zurück zur Bank und liest weiter. Ein paar Minuten später ruft sie: »Juli! Alex! Wir gehen in drei Minuten.« (Sie hält drei Finger in die Höhe.) Ein paar Minuten später ruft sie: »Noch eine Minute.« (Sie hebt einen Finger in die Höhe.) Eine Minute später ruft sie: » Wollt ihr noch einmal rutschen, bevor wir gehen?« Nach dem letzten Rutschen kündigt sie an, dass es nun Zeit zum Gehen sei. Als ihre Kinder nicht sofort reagieren, stellt sie eine spielerische Alternative zur Wahl: »Wollt ihr zum Auto laufen oder wie Häschen hüpfen?« Und schon beginnen die beiden, wie Hasen zum Auto zu hüpfen.
    Dieser Countdown unterscheidet sich ein wenig von der üblichen Version »1 … 2 … 3. Okay, jetzt gibt’s Ärger!«, an deren Ende eine harte Konsequenz steht. Die »5-3-1-GO«-Methode ist ein respektvoller Weg, Ihr Kind vorab über das zu informieren, was ansteht, und es in Ruhe seine Aktivität beenden zu lassen. Sie können so Ihr Kind Tag für Tag in den unterschiedlichsten Situationen zum Mitmachen bringen – sei es beim Anziehen, beim Essen, beim Aufräumen, beim Baden (sowohl beim Einsteigen in die Badewanne als auch beim Aussteigen, je nach Kind) und beim Schlafengehen.
    Die Regel gilt für alle
    Tracy, Mutter zweier Kleinkinder
    Ich habe die ›5-3-1-GO‹-Methode mit Anna ausprobiert, und sie funktioniert perfekt. Die größte Schwierigkeit bestand darin, meinen Freundinnen klarzumachen, dass dieser Countdown auch für sie gilt. Als ich schließlich ›go‹ sagte, plauderten meine Freundinnen einfach weiter. Aber inzwischen wissen sie, dass ich es ernst meine und dass das Signal für alle gilt.
Gespräche auf Augenhöhe
    Oft rufen Eltern ihren Kindern die Anweisungen von einem Raum zum nächsten zu. Die Kinder sind in ihr Spiel vertieft und nehmen die Bitte akustisch kaum wahr – geschweige denn, dass sie sie auf sich selbst beziehen. Oder aber Eltern sprechen über ihre Kinder hinweg, führen einen einsamen Monolog statt einer echten Kommunikation. Kinder jeden Alters reagieren jedoch viel besser auf eine zielgerichtete Kommunikation von Angesicht zu Angesicht.
    Sie können die Aufmerksamkeit Ihres Kindes ganz leicht gewinnen, indem Sie sich einen Moment Zeit nehmen, zu Ihrem Kind hinübergehen, sich auf seine Augenhöhe begeben und von Angesicht zu Angesicht mit ihm sprechen. Dann haben Sie die volle Aufmerksamkeit Ihres Kindes; es kann Sie gar nicht ignorieren. Außerdem kann Ihr Kind dann auch nonverbale Kommunikationszeichen wie Ihren Gesichtsausdruck und Ihre Körpersprache lesen. Auf diese Weise versteht es besser, was Sie ihm sagen wollen.
    Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, aber kleine Menschen. Sie lieben ihre Eltern und wollen sie verstehen. Geben Sie ihnen die Möglichkeit zuzuhören, zu lernen und in einen echten Dialog mit Ihnen zu treten.
    Wenn Sie eine Bitte an Ihr Kind haben oder ihm etwas

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