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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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Eines Tages ging ich mit meiner Tochter Maya spazieren; wir wollten in den Park. Auf dem Weg warf sie Steine in einen fremden Vorgarten. Ich erklärte ihr, dass man nicht mit Steinen wirft, und drohte ihr: »Wenn du noch einmal mit Steinen wirfst, gehen wir zurück nach Hause und nicht in den Park.« Sie warf erneut mit Steinen, und so machten wir kehrt und gingen zurück nach Hause. Auf dem ganzen Weg schrie sie Zeter und Mordio, und ich war sicher, dass mich die Nachbarschaft mit meinem schreienden Kind beobachtete. Kurz und gut: Ich glaube, dass es gut war, konsequent zu handeln, aber mir wurde klar, dass ich in vielen Fällen viel zu schnell harte Konsequenzen zog, ohne zuvor eine sanftere Methode auszuprobieren. Jetzt bin ich in solchen Situationen kreativer, und es kommt oft vor, dass wir imaginären Raupen folgen oder in einer Parade zum Park marschieren. Das macht uns beiden viel mehr Spaß.
Erzählen Sie eine Geschichte
    Kinder lieben Geschichten. Geschichten fesseln ihre Aufmerksamkeit und können sie dazu bringen, etwas zu tun, was sie andernfalls verweigert hätten. Geschichten können lehrreich sein, Langeweile vertreiben oder ein Kind konzentriert bei der Sache halten.
    Geschichten können auch im Voraus erzählt werden, um das Kind auf ein bestimmtes Ereignis oder eine Situation vorzubereiten. Sie können beispielsweise die Geschichte von einem kleinen Jungen erzählen, der seine Großeltern besucht und beim Essen ganz artig»bitte« und »danke« sagt. Daraufhin sind die Großeltern sehr, sehr stolz auf ihn. So können Sie Ihr Kind auf das vorbereiten, was Sie beim bevorstehenden Besuch bei den Großeltern von ihm erwarten.
    Sie können eine Geschichte von einem Hunde welpen erzählen, der sich vom Hunde-Kinderarzt untersuchen lässt, oder vom Dinosaurier-Kind, das beim Dino-Zahnarzt den Mund aufmacht, oder von Pinguin-Baby, das zum ersten Mal in die Krippe geht. Mit Geschichten können Sie Ihrem Kind von so wichtigen Themen wie dem Teilen, dem Freundlichsein, dem Geduldigsein und vielem anderen erzählen, was Sie ihm beibringen möchten.
    Geschichten können Ihr Kind auch ruhiger und konzentrierter machen, zum Beispiel wenn Sie es anziehen, wenn Sie in einer Schlange warten müssen oder wenn Sie es abends ins Bett bringen. Geschichtenerzählen kann in vielen Situationen ein sehr hilfreiches Instrument sein. Wenn Sie ein sehr phantasievolles, mitteilsames Kind haben, können Sie es auffordern, sich eigene Geschichten auszudenken und sie zu erzählen!
    Kinder lieben Geschichten
    Nicole, Mutter eines kleinen Sohnes
    Bei Oscar funktionieren Geschichten ausgezeichnet. Es fasziniert ihn, wenn andere Kinder sich daneben benehmen. Wenn er eine solche Situation beobachtet hat, bittet er mich später: »Erzähl mir eine Geschichte darüber.« Das bedeutet, dass ich ihm eine Geschichte über den kleinen Jungen erzählen muss, der die anderen nicht rutschen lässt, oder über das Mädchen, das seine Mutter ungezogen angeschrien hat. Diese Geschichten muss ich immer wieder erzählen. Ich finde es sehr interessant, dass er keine Geschichten über brave Kinder hören will! Aber ich habe das Gefühl, dass er aus dem schlechten Benehmen anderer lernt. Und abends erzählt Oscar diese Geschichten seinem Vater.
Seien Sie albern
    Experten berichten, dass Kinder täglich bis zu 300 Mal lachen – wir ernste Erwachsene aber nur höchstens 15 Mal pro Tag. Und besonders gestresste Eltern sicher noch seltener. Lachen reduziert nicht nur Stress, senkt den Blutdruck und unterstützt das Immunsystem, nein, es macht Sie auch glücklicher, ermutigt Ihr Kind zur Kooperation und setzt schlechter Stimmung ein Ende. Das sind doch Gründe genug, um jede Gelegenheit zum Albernsein zu nutzen!
    Um Kinder zu unterhalten und zum Lachen zu bringen, muss man ihnen keine professionelle Comedy-Show bieten. Ein kleiner Scherz hier und da reicht schon aus. Tun Sie so, als ob Sie stolpern und hinfallen, sprechen Sie mit lustig verstellter Stimme oder witzigem Akzent, ziehen dem Kind den Socken über die Hand statt über den Fuß – scheuen Sie sich vor allem nicht, kindisch und albern zu sein, das bringt Ihr Kind zum Lachen und zum Mitmachen.
    Wohin ist deine Stimme veschwunden?
    Marisa, Mutter zweier Kleinkinder
    Wenn mein Kind zu nörgeln beginnt, sage ich: ›Oh, wohin ist denn die Stimme des großen Jungen verschwunden? Wo hat sie sich versteckt? Unter dem Tisch? In deinem Schuh? Vielleicht in deinen Haaren?‹ Nach zwei, drei Fragen finden

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