Erziehen ohne Frust und Traenen
macht.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
Maßregeln Sie Ihr Kind nicht öffentlich. Zurechtweisungen vor seinen Freunden bringen Ihr Kind und auch die Freunde in eine peinliche Situation. Eine öffentliche Zurechtweisung bescheinigt ihm zwar, dass es sich danebenbenommen hat, vermittelt ihm aber keine positiven Erkenntnisse oder Lerneffekte, da die Demütigung im Vordergrund steht.
Sagen Sie keine Spielverabredungen ab. Ihr Kind braucht Übung im Umgang mit anderen, um bessere soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Mit der Zeit wird Ihr Kind lernen, angemessen mit anderen umzugehen. Be obachten Sie Ihr Kind und erklären Sie ihm die Dinge geduldig, bis sich sein Sozialverhalten verbessert.
Geben Sie nicht zu schnell nach. Achten Sie darauf, das dominante Verhalten Ihres Kindes nicht noch zu unterstützen, indem Sie ihm ständig nachgeben. In dieses Muster rutschen viele Eltern, wenn das Kind noch ein Baby ist, und versäumen es, dieses Verhalten anzupassen, wenn das Kind älter wird. Fehlt dem Kind aber die Übung, sich auf andere einzustellen und Rücksicht zu nehmen, wird es häufiger in Konflikt geraten und letzendlich kann es dadurch zu sozialen Schwierigkeiten kommen.
Stellen Sie die Regeln in Frage. Immer wenn Sie mit Ihrem Kind nach seinen Regeln spielen, unterstützen Sie sein dominantes Verhalten, auch wenn Sie es gar nicht wollen. Stattdessen sollten Sie Ihr Kind ermuntern, sich nach den Gruppenregeln zu richten, auch die Wünsche anderer zu respektieren und Kompromisse zu schließen. Bringen die Eltern ihrem Kind diese Fähigkeiten bei, ist dies ein angenehmer Weg, der dem Kind nicht bedrohlich erscheinen wird.
Reisen
»Wenn wir mit unseren Kindern verreisen, führen sie sich schrecklich auf. An allem meckern sie herum, nichts scheint ihnen die Freude zu machen, die wir erwartet hatten. Und was eigentlich Urlaub sein sollte, wird zur Geduldsprobe.«
Siehe auch: Autofahrten, Stress bei; Restaurantbesuche
Das sollten Sie wissen
Eine neue Umgebung, ungewohntes Essen, unbekannte Menschen, das Wegfallen des geregelten häuslichen Tagesablaufs und viel Aufregendes – all das bedeutet Urlaub für ein Kleinkind und beeinflusst sein Verhalten. Doch Sie können dafür sorgen, dass Reisen mit Ihrem Kind zu einer schönen Erfahrung wird.
So helfen Sie Ihrem Kind
Behalten Sie gewohnte Abläufe bei. Brüche der familiären Routine können mit Kindern ins Chaos führen. Wenn Sie eine Reise, einen Urlaub planen, sollten Sie dafür sorgen, dass vier Punkte konstant bleiben: die Aufwachzeit, der Mittagsschlaf, die Mahlzeiten und die Zubettgehzeit. Natürlich ist das nicht immer möglich, aber je mehr man von der gewöhnlichen Routine abweicht, desto schwieriger wird das Verhalten des Kindes.
Halten Sie Ihre Erwartungen realistisch. Erwachsene sind in der Lage, vom »Alltagsmodus« in den »Urlaubsmodus« umzuschalten – Kinder können das nicht. Ist Ihr Kind zu Hause ein schwieriger Esser, wird es auch im Urlaub ein schwieriger Esser bleiben. Wenn sich Ihre Kinder zu Hause oft streiten, werden sie dies auch im Urlaub tun. Trödelt Ihr Kind zu Hause, wird es im Urlaub nicht plötzlich seinen Turbolader einschalten. Wenn Sie von Ihrem Kind im Urlaub ein anderes Verhalten als zu Hause erwarten, wird dies in eine Enttäuschung münden. Und doch geben sich immer wieder viele Eltern der Illusion hin, im Urlaub werde alles anders …
Vermeiden Sie Langeweile. Wir gehen davon aus, dass der Urlaub auch für die Kinder viel Spaß bringt. Und doch gibt es viele Leerläufe: das Warten in einer Schlange, im Bus sitzen, auf Mahlzeiten warten. Langeweile ist einer der Hauptgründe für schlecht gelaunte Kinder auf Reisen. Umgehen Sie Langeweile, indem Sie eine Tasche mit Spielsachen packen und immer bei sich tragen. In Kaufhäusern und Spielzeugmärkten finden Sie viel Neues: kleine Plastiktiere, bunte Knetmasse, Aufkleber mit passenden Stickerheften, Zeichenblock und Stifte, Kartenspiele, Tierquartetts, Comics und Reisespiele im Miniformat. So beschäftigen Sie Ihr Kind – ganz egal, wo.
Teilen Sie Ihrem Kind mit, was es erwartet. Erklären Sie Ihrem Kind im Vorhinein den Reiseablauf – wie lange die Fahrt oder Flug dauert, die geplante Ankunftszeit, wo man übernachten und was man den ganzen Tag über tun wird. Je besser alle vorbereitet sind, desto weniger Überraschungen wird es geben und desto reibungsloser wird sich die Reise gestalten. Mit kleineren Kindern kann man im Vorfeld ein Rollenspiel spielen: Stellen Sie im
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