Erziehen ohne Frust und Traenen
Kindes.
Bereiten Sie den Mittagsschlaf vor. Geben Sie Ihrem Kind vor dem Nickerchen ein Mittagessen oder einen gesunden Snack. Bereiten Sie Ihr Kind durch ein ruhiges Mittagsschlafritual auf die Ruhepause vor; lesen Sie ihm vor oder geben Sie ihm eine Massage. Dunkeln Sie den Raum ab, legen Sie eine CD mit Schlafliedern oder »weißen Geräuschen« ein und ziehen Sie Ihrem Kind etwas Kuscheliges, Bequemes an. Achten Sie darauf, dass körperliches Unbehagen (verursacht beispielsweise durch Zahnen, Allergien etc.) den Mittagsschlaf nicht stört.
Achten Sie auf Anzeichen von Müdigkeit. Übersieht man die Anzeichen von Müdigkeit, übermüdet das Kind und findet nicht mehr in den Schlaf. Anzeichen von Müdigkeit sind reduziertes Interesse am Spiel, Quengeligkeit, Ungeduld, Wutanfälle, Augenreiben, Gähnen, Liebkosen von Stofftieren oder einer Schmusedecke, das Bedürfnis, gestillt zu werden, oder etwas zum Nuckeln zu haben.
Führen Sie ein Mittagsschlafritual ein. Nachdem Sie einen Zeitplan entworfen haben, der berücksichtigt, wann Ihr Kind müde ist, entwickeln Sie ein besonderes Mittagsschlafritual. Kinder lieben feste Tagesabläufe, und aufgrund der immer wiederkehrenden Routine weiß Ihr Kind, dass es Zeit für den Mittagsschlaf ist, und wird sich nicht dagegen sträuben.
Erkennen Sie Veränderungen. Das Schlafbedürfnis unserer Kinder verändert sich mit der Zeit, und damit auch die Schlafenszeiten. In einem Jahr wird die heutige Schlafroutine nicht mehr aktuell sein. Seien Sie flexibel und passen Sie den Tagesablauf den neuen Bedürfnissen an. Probieren Sie aus, was gut funktioniert, und dem Kind die nötigen Ruhezeiten gibt.
Unsere ›heilige Stunde‹
Julie, Mutter zweier Kleinkinder
Ich glaube wirklich, dass die Ruhestunde für das Gleichgewicht meiner Kinder und einen friedlichen Tagesablauf sehr wichtig ist. Auch wenn mein Sohn Eliot nicht schläft, liegt er still in seinem Bett – diese Erfahrung hilft ihm auch abends beim Einschlafen. Und auch mir gibt diese Ruhestunde eine Verschnaufpause – was genauso wichtig ist. Diese eine Stunde am Tag ist mir heilig – und ich werde sie so lange wie möglich verteidigen.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
Denken Sie nicht, Ihr Kind brauche keinen Mittagsschlaf. Die meisten Kinder unter fünf Jahren profitieren von einem Mittagsschlaf, auch wenn sie sich anfangs dagegen wehren.
Machen Sie sich nichts vor. Übergehen Sie den Mittagsschlaf nicht in der Hoffnung, Sie hätten es dann abends einfacher. Die Strategie, ein Kind den ganzen Tag lang wach zu halten in der Hoffnung, es würde dann abends umso leichter einschlafen, funktioniert nicht – im Gegenteil: Dieser Schuss geht nach hinten los, weil das Kind dann abends übermüdet ist! Tatsache ist, dass ein Mittagsschlaf den Nachtschlaf verbessert.
Halten Sie nur fest, was funktioniert. Das Schlafverhalten von Kindern verändert sich mit der Zeit; aus zwei Mittagsschläfchen wird eines, und irgendwann ist auch dieses überflüssig. In der Zwischenzeit kann es von Tag zu Tag zu kleineren Verschiebungen kommen. Hinzu kommt, dass der Familienalltag mit all seinen Aktivitäten mal ein kürzeres, mal ein längeres, mal ein früheres, mal ein späteres Mittagsschläfchen verlangt oder möglich macht. Beobachten Sie Ihr Kind aufmerksam – dann werden Sie an seinem Verhalten leicht erkennen, ob es einen Mittagsschlaf braucht oder nicht.
Schlafen, Zubettgehen
»Unsere Tochter hasst es, ins Bett zu gehen. Es ist jeden Abend ein Kampf, sie ins Bett zu bekommen, und dann wacht sie regelmäßig nachts noch mehrere Male auf. Ich weiß gar nicht, wann ich selbst das letzte Mal eine ruhige Nacht hatte.«
Siehe auch: Schlafen, Mittagsschlaf
Das sollten Sie wissen
Bis zu 70 Prozent aller Kinder unter sechs Jahren zeigen Probleme mit dem Schlafen. Schlafstörungen sind komplex und haben viele unterschiedliche Ursachen. Es ist nicht so einfach, mit ihnen klarzukommen, denn wenn das Kind nicht schläft, schlafen auch die Eltern nicht. Der Schlafmangel wiederum zieht sich durch den ganzen Tag, denn Schlafmangel bedeutet nicht einfach nur, dass man müde ist. Unser Schlaf wirkt sich auf fast jeden Aspekt des Alltags aus – aufs Trödeln, auf Wutanfälle, auf Hyperaktivität, auf das Wachstum, auf die Gesundheit, auf das Lernen. Wenn Sie die Schlafmuster Ihres Kindes verbessern, kann sich Ihr gesamtes Familienleben entspannen.
So helfen Sie Ihrem Kind
Achten Sie auf feste Zubettgeh- und Aufwachzeiten. Die innere Uhr Ihres
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