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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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bereits angespannten Situation die Stimme, werden sich die Kinder wohl kaum beruhigen oder sinnvolleren Aktivitäten zuwenden.
    Drohen Sie nicht. Machen Sie keine leeren Drohungen wie »Wenn ihr nicht sofort aufhört, dann …«. Mit solchen Aussagen untergraben Sie nur Ihre eigene Autorität und fordern Ungehorsam heraus. Denn solche Drohungen werden normalerweise nicht umgesetzt – und das wissen die Kinder sehr genau. Und deshalb führen solche Drohungen nicht zu der gewünschten Kooperation, sondern zu weiterer negativer Energie. Geben Sie stattdessen klare Anweisungen, so dass die Kinder verstehen, was sie tun sollen.
Rechthaberei
    »Meine Tochter macht immer eine klare Ansage und sagt allen Freunden, was sie tun sollen. Sie bestimmt, welches Spiel gespielt wird, und legt die Regeln willkürlich fest. Noch beugen sich die anderen Kinder ihrem Willen, aber wenn sie älter werden, werden sie das nicht mehr tun.«
    Siehe auch: Widerrede
Das sollten Sie wissen
    Das Spiel mit anderen Kindern ist eine soziale Fähigkeit, die man durch Übung erlernt. Wenn sich die anderen Kinder dem Willen eines einzelnen Kindes beugen, gewinnt Ihr Kind den Eindruck, alles sei in bester Ordnung. Sie jedoch haben die Aufgabe, Ihrem Kind beizubringen, wie man höflich und fair mit anderen umgeht. Die gute Nachricht ist, dass sich ein Kind, das oft die Führungsrolle einnimmt, zu einer Führungspersönlichkeit entwickeln kann. Sie sollten es unterstützen, indem Sie ihm beibringen, seine Führungsqualitäten zu entwickeln und in positive Bahnen zu lenken.
So helfen Sie Ihrem Kind
    Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Ihre Beobachtungen. Bleiben Sie dabei ruhig und klagen Sie Ihr Kind nicht an. Konstatieren Sie einfach nur, was Sie beobachten. »Ich habe gesehen, dass du Jeremy den Ball immer wieder abgenommen hast.« Dann fragen Sie Ihr Kind, wie es selbst die Situation sieht, und lenken Sie das Gespräch mit zielführenden Fragen. »Wie, glaubst du, hat sich dein Freund dabei gefühlt?« »Hättest du dich auch anders verhalten können?« »Was würdest du beim nächsten Mal tun?«
    Ermutigen Sie Ihr Kind, eine positive Führungsrolle zu übernehmen. Erklären Sie ihm den Unterschied zwischen rechthaberischem Herumkommandieren und bestimmtem, aber respektvollem Umgang mit anderen. Wahrscheinlich realisiert Ihr Kind diesen Unterschied noch nicht. Sagen Sie zum Beispiel: »Wenn du sagst ›So will ich das Spiel spielen‹ ist das rechthaberisches Herumkommandieren, aber wenn du fragst ›Wollen wir das Spiel so spielen?‹ ist das ein höflicher Weg, neue Regeln vorzuschlagen.«
    Melden Sie Ihr Kind zu Gruppenaktivitäten an. Wenn Ihr Kind an Gruppenaktivitäten teilnimmt (zum Beispiel in einer Spielgruppe, in einem Sportverein, bei einer kirchlichen Gruppe), wird es das Spiel in der Gruppe in einer überwachten Situation erfahren und in diesem Rahmen möglicherweise seine Rechthaberei zurückfahren. Suchen Sie in aller Ruhe eine Gruppe aus, die von einer fähigen, fairen, höflichen Person geleitet wird, die sich gut auf kleine Kinder versteht.
    Wir müssen auch an uns selbst arbeiten
    Tara, Mutter zweier Kleinkinder
    Mein Sohn Orrin kommandiert in letzter Zeit alle herum: meinen Mann, mich und sogar unsere Hunde. Er gibt Befehle wie ›Mama, komm sofort her!‹. Und das ist kein Wunder, denn genau so hört er es, wenn wir etwas von ihm möchten. Wenn ich ihn jetzt Befehle brüllen höre, bitte ich ihn, freundlich zu formulieren, was er möchte. Mit veränderter, netter Stimme sagt er dann: ›Mama, kannst du bitte mal kommen?‹. Natürlich müssen wir auch an uns selbst arbeiten, denn schließlich sind wir seine Vorbilder. Und daran arbeiten wir auch.
    Beobachten Sie das Umfeld Ihres Kindes. Achten Sie darauf, ob Ihr Kind von jemand anderem herumkommandiert wird. Gibt es ein Geschwisterkind, einen Babysitter oder einen Freund, der Ihr Kind herumkommandiert? (Oder vielleicht Sie selbst?) Wenn Sie diese Person bitten, ihr Verhalten gegenüber Ihrem Kind freundlicher zu gestalten, wird diese Person zu einem positiven Rollenvorbild.
    Übertragen Sie Ihrem Kind Verantwortung. Übertragen Sie Ihrem Kind die Verantwortung für das Haustier, für das Tischdecken oder für das Blumengießen. Solche Aufgaben steigern sein Selbstwertgefühl und geben dem Kind ein Gefühl von Kontrolle und Stärke – es ist für etwas verantwortlich.
    Loben Sie positives Verhalten. Beobachten Sie Ihr Kind und loben Sie es, wenn es sich gut benimmt und Dinge richtig

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