Es begann im Grand Hotel
Zwillingsschwester öffnete die Aktentasche, zog eine Ausgabe des „South Beach Journal“ heraus und schlug die Zeitung auf. „Du bist der Leitartikel in der Gesellschaftsspalte. Oder vielmehr, du und Jordan seid die große Neuigkeit.“
Brookes Magen zog sich zusammen. Das kann nicht sein, überlegte sie fassungslos. Hastig griff sie nach dem Blatt und tatsächlich – neben einem Foto von Jordan prangte eins von ihr.
Ihre Hände begannen zu zittern. „Wie viele noch?“
„In drei anderen Zeitungen steht auch was, soviel ich sehen konnte. Und natürlich wird auch im Internet über euch spekuliert.“ Brittany spielte nervös mit ihrem Verlobungsring. „Wie ich höre, wollen sie euch riesige Summen zahlen für die Bildrechte. Jeder will das erste Foto von dem glücklichen Paar machen.“
„Na großartig.“ Aufgebracht zerknüllte Brooke die Zeitung. „Das beruhigt mich aber.“
„Du könntest das Geld, das sie dir geben wollen, für einen guten Zweck spenden.“
„Wie kannst du es so auf die leichte Schulter nehmen, Britt? Es geht hier um mein Leben und um das meines Babys.“ Tränen der Wut traten ihr in die Augen, die sie jedoch entschlossen zurückdrängte. „Das erklärt auch, warum Parker den ganzen Morgen über versucht hat, mich zu erreichen. Ich dachte, er wollte mich wegen Jordan ärgern. Darum habe ich die Nachrichten von seiner Empfangsdame Sheila …“ Sie kam einfach nicht auf den Nachnamen der Frau.
„McKay“, ergänzte Brittany. „Sheila McKay.“
„Ja, genau. Ich habe einfach nicht darauf geachtet. Und jetzt kenne ich den Grund für seine Anrufe und habe noch weniger Lust, mit ihm zu reden.“ Nachdenklich warf sie einen Blick auf die zerknitterten Seiten. „Ob Jordan schon Bescheid weiß? Verdammt, was rede ich denn? Natürlich weiß er es. Mr. Perfect würde niemals verschlafen. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht auf dem Laufenden ist.“
„Emilio ist schon zu ihm gegangen, um ihn zu beruhigen, falls nötig.“
Ungeduldig wischte Brooke sich eine einzelne Träne fort, die ihr über die Wange gelaufen war. Nichts hasste sie mehr, als die Kontrolle über eine Situation zu verlieren. Brooke wollte sich gar nicht ausmalen, wie ein so kontrollsüchtiger Mann wie Jordan darauf reagieren würde, wenn man sich schamlos in sein Leben einmischte. „Ich wüsste gern, wer von Mutters Personal die Geschichte weiterverkauft hat.“
„Es könnte jeder sein. Im Moment gehen dort so viele Leute ein und aus, weil für meine Hochzeit ständig etwas geliefert wird.“
„Oh, es tut mir so leid, dass du dich ausgerechnet jetzt mit so etwas belasten musst. Drei Wochen vor deiner Hochzeit solltest du nur glücklich sein.“
„Ach was, es muss sich nicht alles um mich drehen. Außerdem gefällt es mir, zur Abwechslung einmal selbst Rat anzubieten, statt ihn ständig von dir zu fordern.“
Herzlich lächelte Brooke ihre Schwester an. „Danke, dass du gekommen bist. Jetzt weiß ich wenigstens, was los ist, bevor unsere Brüder über mich herfallen. An Mutters Reaktion mag ich gar nicht denken.“ Sie schauderte.
„Natürlich bin ich gekommen. Das war ich dir übrigens auch schuldig. Erinnerst du dich noch an die Fotos in den Klatschspalten, auf denen ich zusammen mit unserem Chauffeur zu sehen war? Du hast Mutter und Dad erzählt, dass du es warst. Und weil du sonst nie in Schwierigkeiten geraten bist, haben sie dich mit einem blauen Auge davonkommen lassen. Ich wäre viel härter bestraft worden.“
Brooke war froh über den Themenwechsel und lachte. „Der Gesichtsausdruck von dem Chauffeur war wirklich göttlich.“
Verschmitzt zwinkerte Brittany ihr zu. „Das kann man wohl sagen. Und wenn er uns nicht auseinanderhalten konnte, hatte er mich auch nicht verdient.“
„Stimmt.“ Plötzlich schweiften Brookes Gedanken zu jener Nacht, in der sie und Jordan das Baby gezeugt hatten. Er hatte sehr genau gewusst, welchen Zwilling er küsste. Trotzdem … „Es geht einfach alles zu schnell für mich.“
Brittany drückte ihr tröstend die Hand. „Sobald Emilio und ich verheiratet sind, werden sie endlich einsehen, dass sie die Jefferies in den Schoß der Familie aufnehmen müssen, ob sie wollen oder nicht. Vielleicht kommt sogar irgendwann der Tag, an dem die beiden Unternehmen zu einem werden.“
„Vielleicht.“ Brooke zwang sich zu einem Lächeln, obwohl sie am liebsten geweint hätte. Anscheinend betrachtete sogar ihre Schwester die Beziehung zu Jordan eher als eine Art
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