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Es begann im Grand Hotel

Es begann im Grand Hotel

Titel: Es begann im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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Daumen über ihre Handfläche. „Wir könnten deine Halbschwester besuchen.“
    „Sehr gern.“ Lächelnd lehnte Brooke sich in ihrem Stuhl zurück. Die lockere Atmosphäre in dem Nachtklub und die Musik schienen sie mehr zu beruhigen, als irgendetwas sonst es diese Woche vermocht hatte.
    Jordan beschloss, sich einen Schritt weiterzuwagen. „Und wir könnten den Bund fürs Leben schließen.“
    Sie entzog ihm sofort ihre Hand. „Nein danke.“
    Auch wenn er sich anstrengen musste, er lächelte, griff wieder nach ihrer Hand und gab ihr einen besänftigenden Kuss. „Du kannst mir nicht verübeln, dass ich es versucht habe.“
    „Ich kann aber aufhören, mit einem Mann auszugehen, der meine Wünsche nicht respektiert.“
    Das hatte er nicht erwartet. Jordan ging für gewöhnlich keine zu großen Risiken ein. Wahrscheinlich tat er es, weil er so lange auf Sex verzichtet hatte. Seine letzte Beziehung hatte er abgebrochen, kurz vor der Nacht, die er mit Brooke verbracht hatte. Und er sehnte sich so stark danach, wieder mit ihr zu schlafen.
    Seit jener schicksalhaften Nacht gab es für ihn keine andere Frau, worüber er sich insgeheim wunderte. „Du würdest wirklich so weit gehen, dich nach der schönen Woche, die wir verbracht haben, von mir zu trennen? Nur weil ich dich heiraten will?“
    „Ich mag es nicht, wenn jemand versucht, mich zu manipulieren.“
    Ein kluger Mann hörte zu, und niemand konnte Jordan Dummheit vorwerfen. „Ich habe dir eine einfache Frage gestellt, und du hast mir geantwortet. Also lass ich dich in Ruhe.“
    „Ich möchte, dass du mich verstehst. Meine Eltern haben eine ziemlich lieblose Ehe geführt, was sie beide zerstört und uns wehgetan hat. Vielleicht kannst du das nicht begreifen, weil dir diese Erfahrungen fehlen.“
    Offenbar war er doch kein zu großes Risiko eingegangen. Brooke hatte ihm gerade etwas sehr Wichtiges anvertraut. Allerdings wusste er, dass er sie heute nicht weiter bedrängen durfte.
    Immerhin hatte er sie dazu bewegt, mit ihm zu verreisen. Das war ein sehr großer Sieg.
    Ihre Schwester Cassie würde Brooke im besten Fall zu neuen Einsichten verhelfen. Romantische Spaziergänge am Strand auf den Bahamas würden ihr Übriges tun.
    Und für alle Fälle würde Jordan den Verlobungsring in der Tasche bereithalten.

5. KAPITEL
    Die Mittagssonne auf den Bahamas brannte heiß auf sie herab. Brooke sah aus dem Fenster der Limousine und streckte die Beine aus.
    Sie spürte, wie der Stoff des Rockes über ihre Waden strich. Ihr ganzer Körper schien viel empfindsamer zu sein als sonst. Sie reagierte schon auf die kleinsten Berührungen. Wer hätte gedacht, dass eine schwangere Frau sich so sehr ihrer Sinne bewusst war, und das auch noch fast ununterbrochen? Brooke lächelte versonnen.
    Plötzlich fand sie es in der Limousine viel zu warm. Um sich Kühlung zu verschaffen, zupfte Brooke an ihrer weiten Bluse.
    An diesem Morgen hatten sie einen sehr frühen Flug genommen, und die Reise hatte sie angestrengt. Aber bei der Aussicht, bald ihre Halbschwester zu sehen, fühlte Brooke sich gleich besser. Außerdem war sie froh, den Kameras und Blitzlichtern der Reporter für eine Weile entkommen zu können.
    Wenn nur dieses tiefe Verlangen nach Jordan nicht wäre … Nervös fächelte sie sich Luft zu.
    Eins musste sie ihm wirklich anrechnen: Seine Idee, das Wochenende auf den Bahamas zu verbringen, war großartig. Brooke wünschte nur, sie könnte ihn besser verstehen. Der Mann verriet seine Gefühle nie. Er schenkte ihr nur immer wieder sein charmantes Lächeln und berührte sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit – leicht und doch sehr verführerisch.
    Genau wie jetzt.
    Zärtlich streichelte er ihr Handgelenk mit dem Daumen. „Wie fühlst du dich?“
    Wenn er nur wüsste, was in ihr vorging! In der vergangenen Nacht hatte sie davon geträumt, wie er sie mit seinen sanften Liebkosungen zum Höhepunkt getragen hatte. „Gut, ich bin nur ein bisschen müde, aber ansonsten sehr entspannt.“
    Sie wies mit der Hand auf die breite Küstenstraße. Die exklusiven Villen waren bereits in Sicht. Bald würden sie die vornehme Gegend erreichen, in der Brookes Halbschwester Cassie wohnte. „Wer würde hier nicht zur Ruhe kommen, in dieser wundervollen Urlaubsatmosphäre?“
    „Du solltest trotzdem auf dich achten“, sagte er – wahrscheinlich zum fünfzigsten Mal in dieser Woche. Brooke begann schon, sich zu fragen, ob er womöglich aus Sorge um ihre Gesundheit Abstand zu ihr

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