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Es darf auch mal Champagner sein

Es darf auch mal Champagner sein

Titel: Es darf auch mal Champagner sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erma Bombeck
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Durchbruch. Ich wusste nicht nur wer, ich wusste sogar, was ich war. Ich war zuständig für das Gebäck einer ganzen Pfadfindergruppe.
    Ich war so stolz, Herr Doktor. Ich fühlte mich so großartig. Das Rätsel war gelöst. Jetzt beunruhigt mich bloß noch: Wo habe ich das viele Gebäck eigentlich untergebracht?«

Steuern, Steuern, Steuern...
    Was Steuern angeht, die Steuern nämlich und nicht das Steuern, habe ich nur zwei Männer in meinem Leben kennen gelernt, die über ihre Einkommenssteuer lachen konnten. Der eine hinterzog gewaltige Summen, ohne dass das Finanzamt ihn dabei erwischte. Der andere besaß einen makabren Humor und hätte wahrscheinlich während der historischen Boston Tea-Party, bei der eine Schiffsladung Tee ins Hafenbecken gekippt wurde, einen Bauchladen mit Zucker und Zitronenscheiben eröffnet.
    Mit einem leidenden Steuerpflichtigen bis tief in die Nacht wachzubleiben ist kein Honigschlecken, das kann ich Ihnen flüstern. Die Antwort auf die Frage: »Wie führe ich meine Ehe, während er die Formulare ausfüllt?«, wird in keiner der vielen Frauenzeitschriften erwähnt. Ich habe mittlerweile jahrelange Erfahrungen. Sie lassen sich in folgende Punkte zusammenfassen:
    Punkt eins: Versuche nie, deinem Mann seine Steuerzahlerdepression auszureden. Eine Bekannte von mir, die sich bei solchen Gelegenheiten neben dem Schreibtischsessel ihres Mannes aufstellte, ihm über die Haare strich und trällerte: »Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück«, lebt jetzt wieder bei ihrer Mutter und arbeitet in einer Bank (Abteilung: Kreditvergabe). In kritischen Augenblicken soll man nichts riskieren.
    Punkt zwei: Rede ihm niemals zu, die Steuer rechtzeitig bei der Post einzuzahlen. Ein Mann regt sich beim Schlangestehen entsetzlich auf, besonders wenn die Leute, die vor ihm den Schalter umlagern, eine Steuerrückzahlung erhalten. Da ist es immer noch besser, wenn er vor Ablauf der allerletzten Frist, kurz ehe ein Säumniszuschlag fällig wird, um Mitternacht im kilometerlangen Autostau zum Briefkasten eingekeilt ist.
    Punkt drei: Halte die Kinder in sicherer Entfernung. Von Januar bis einschließlich April haben sie keine Vornamen mehr, sondern verwandeln sich automatisch in Steuernachlass A, Steuernachlass B und Steuernachlass C. In dieser Zeit beginnt er im Kopf zusammenzurechnen, was er alles in sie investiert hat, wie viel er hat zahlen müssen für ihre Kieferregulierungen, Plattfußeinlagen, Sport, künstlerische Ausbildung, Kleidung, Ernährung, Wohnung und Vergnügungen, ihre Vitamine und ihre Versicherungen. Sobald er einmal ausgerechnet hat, dass der Steuernachlass nicht einmal für ihre Limos und Cornflakes reicht, kocht er innerlich.
    Punkt vier: Richte dich seelisch auf den Tiefpunkt seiner Stimmung ein - rechtzeitig. Wenn er in gesperrten Schecks, Quittungen, Belegen, Vermögens- und Einkommenssteuerformularen buchstäblich ersäuft, ist der Moment gekommen, ihm anzubieten, dass du dir im kommenden Jahr die Gallenblase herausnehmen lassen willst (zusätzliche ärztliche Belastungen sind absetzbar). Versprich ihm, ein verwaistes Pariser Revuegirl zu adoptieren, reichlich für die Armen des Polo-Clubs zu spenden, in unvernünftige Projekte zu investieren und möglichst viel beim Roulette zu verlieren, und kaufe ein Bürohaus auf Kredit.
    Vor allem aber: Bereite dich vor, alles zu begründen oder doch zumindest mit ihm zu diskutieren, was du ausgegeben hast, von Nebensächlichkeiten bis zu den Hauptausgaben, von der Antischnupfenpille bis zum Schwimmunterricht für deine Jüngste.
    »Wie in drei Teufels Namen hast du es fertig gebracht, 175 Dollar für Schwimmstunden zu zahlen«, donnert er, und seine Halsadern treten schlangengleich hervor. »Für nur 50 hätte Flipper ihr in unserer Badewanne das Schwimmen beigebracht.«
    »Die Schwimmstunden an sich haben für zehn Wochen nur vier Dollar gekostet, aber es sind ein paar Nebenausgaben dazugekommen.«
    »Nebenausgaben? Was für Nebenausgaben?«
    »Na ja, eben Nebenausgaben. Zum Beispiel 49 Cent für eine Nasenklammer.«
    »Bleiben immer noch 170,51.«
    »Und die Parkgebühr. Ich glaube, es waren ungefähr 35 Dollar.«
    »Was? 35 Dollar Parkgebühr?«
    »Ich habe im Halteverbot geparkt, weil es nicht anders ging, und dort werden die Wagen immer abgeschleppt. Und einmal sind wir abends noch in der Stadt geblieben, haben gegessen und sind anschließend ins Kino gegangen. Das machte auch noch mal 10 Dollar.«
    »Bleiben immer noch

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