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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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weichen, cremeweißen Teppich zu erheben, und dabei verführerisch lächelte.
    Langsam ging sie auf ihre Geliebte zu, kostete jeden einzelnen Schritt aus. Obwohl sie es nicht wollte, knabberte Mei auf ihrer Unterlippe, war der Anblick von Marina auf dem Boden in dem weißen Hemd einfach nur unschuldige Sünde und sinnliche Verführung zur gleichen Zeit.
    Endlich bei der wunderschönen Bäckerin angekommen, ließ sich Mei auf ihre Knie sinken, griff mit einer Hand nach Marinas. Die andere glitt durch das seidige rote Feuer, strich sanft eine Strähne aus der Stirn.
    „Guten Morgen.“
    Sanft gehaucht, ein zartes Streicheln auf ihren Lippen. Ein warm-weicher Kuss war Marinas Antwort.
    Genauso wie damals am Fenster der Bäckerei.
    „Da bist du ja endlich“, lächelte die Bäckerin, deren Name Mei noch nicht einmal kannte, sie an. Der leicht nervöse Klang ihrer Stimme beruhigte Mei paradoxerweise und ließ ihre eigene Aufregung so weit sinken, dass sie sicher sein konnte, sich nicht bei jeder noch so kleinen Bewegung zu blamieren.
    „Ja.“
    „Hat ganz schön lange gedauert.“
    „Sorry ...“ Mehr fiel Mei in ihrer Überraschung nicht ein. Niemals hätte sie erwartet, dass sie die Bäckerin genauso aus der Spur geworfen hatte, neben der sie nun auch schon so lange herlief und erfolglos versuchte, wieder hineinzufinden.
    Sie konnte nichts tun, als ihr Gegenüber die Hand hob, langsam ausstreckte und ihren Zopf löste. Kurz zuckte Mei, als sich die zarten Fingerspitzen in ihre Haare gruben, kleine weiße Mehlspuren hinterließen.
    Sanft wurde sie herangezogen, bis sich ihre Nasenspitzen leicht berührten. Ihre Gedanken hatten sich längst im Strudel hellgrün glänzender Augen verloren.
    „Ich hab dich vermisst.“
    Mei kam nicht mehr dazu, zu fragen, wieso Marina sie dann nicht gesucht oder besucht hatte. Sämtliche Gedanken, sämtliche Fragen wurden mit zuckersüßen Lippen weggeküsst, von einer weichen, vorwitzigen Zunge weggestupst.
    Wie lange sie da standen, sich küssten und die Welt vergaßen, konnte Mei nicht sagen. Erst der strenge Geruch nach verbranntem Brot ließ sie auseinander fahren. Trotzdem brauchten sie noch einige Augenblicke, um sich voneinander zu lösen.
    Als das unrettbare Brot entsorgt worden war, leistete Mei der schwer beschäftigten Rothaarigen noch Gesellschaft in der Backstube und lenkte sie in nicht geringem Maße mit ihrer Anwesenheit ab. Nach diesem Kuss konnte sie ohnehin nicht mehr schlafen. Erst zur Ladenöffnungszeit schwebte die Architektin dann zu ihrer Wohnung. Mit dem Versprechen, dass Marina sie am späten Nachmittag mit einem frischen Hefezopf wecken würde. Mit Hagelzucker oben drauf.
    Nach dem es auch heute in ihrem Loft duftete.
    Sanft löste Marina sich von Meis Lippen, fuhr über die weiche Haut der Wangen, küsste zärtlich ihre Lider. Strich durch das lange seidig schwarze Haar.
    „Hast du gut geschlafen?“
    „Neben dir immer.“
    „Sahst so süß aus, heute Morgen.“
    Verlegen röteten sich die Wangen der Architektin. Sie wurde nicht gerne süß genannt, fand sich selbst auch nicht wirklich in diesem Wort wieder. Ein leichtes Grummeln schlich sich über ihre Lippen und ließ Marina lächeln. Diese wusste natürlich, dass ihre Geliebte leicht allergisch gegen Niedlichkeiten dieser Art war.
    Zart stupste sie gegen Meis Ohr.
    „Und jetzt bist du auch so süß.“
    Um jedes weitere missbilligende Knurren im Keim zu ersticken, zog Marina ihre Freundin wieder an sich, presste ihre Lippen auf die weichen, vollen Gegenstücke, seufzte verzückt in den Kuss.
    Lächelnd stand Marina in der Tür, hielt einen warmen Hefezopf in ihrer Hand. Einzelne Körnchen Hagelzucker lösten sich von dem Gebäck und verrieten so ihre Nervosität.
    Welche nicht nachließ, als ihr der Weg ins Innere der Wohnung freigegeben wurde. Die junge Frau konnte den musternden Blick der Hausherrin auf ihrer Haut spüren. Und fühlte sich doch keine Spur unwohl unter diesem. Eher genoss sie das Kribbeln, das sich über ihren Nacken schauerte.
    „Schön, dass du da bist.“
    „Ich hoffe, du hast Hunger.“
    Es war kein wirklicher Rettungsversuch, ein Gespräch zu beginnen, als Marina ihr Mitbringsel in die Höhe hielt.
    Ohne ihren Blick aus den Augen ihres Gastes zu lösen, schnupperte Mei kurz an dem warmen, zuckersüßen Gebäck. Sie lächelte verheißungsvoll, als sie es auf die Kommode im Entree legte und dort für den Augenblick vergaß.
    Kurz küsste sie die freigewordenen Fingerspitzen,

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