Es duftet nach Liebe (German Edition)
zog die wunderschöne Bäckermeisterin zu sich, hauchte ihr ins Ohr.
„Wie soll ich bei so was Süßem keinen Hunger bekommen.“
Diesmal ließ sie ihre Gegenüber nicht zu Wort kommen, küsste ihr jede mögliche Antwort von den Lippen. Reden konnten sie später noch. Viel zu oft hatte sie in der vergangenen Woche an diese samtig-weiche Haut, an das flammend rote Haar und die sinnlichen Lippen denken müssen, als dass sie sich jetzt noch zurückhalten konnte. Sie schien mit dieser Meinung auch nicht alleine zu sein, so wie ihre Küsse, ihre Berührungen von Marina erwidert wurden.
„Hast du Hunger?“
Natürlich hatte Mei Hunger. Aber sie konnte sich im Augenblick nicht entscheiden, welcher Hunger größer war. Mit Marinas Haut unter ihren Lippen, den seidigen Haaren zwischen ihren Fingern, konnte sie einfach nicht denken.
„Hm ... auf dich.“
Sie konnte das Lächeln in der Stimme ihrer Geliebten hören, während sie ihrer Hand dabei zu sah, wie diese den obersten Knopf des Hemdes öffnete und unter den Stoff rutschte.
„Spinnerin.“
Marina drückte ihren Rücken durch, kam den vorwitzigen, federleicht tastenden Fingern entgegen.
„Ist alles deine Schuld.“
Lächelnd schloss sie ihre Augen, öffnete ihre Lippen und seufzte leise unter den fester werdenden Küssen ihrer Geliebten, genoss den haltsuchenden Griff in ihren langen roten Haaren.
Gemeinsam lagen sie verschwitzt, herrlich befriedigt und beinahe blödsinnig lächelnd auf dem weichen Teppich, das Hagelzuckergebäck ruhte noch immer im Entree und verströmte seinen betörenden Duft. Sie konnten einander nicht aus den Augen lassen, ihre Finger berührten sich sanft.
„Du siehst müde aus.“
„Du hast mich nicht schlafen lassen.“
„Nicht?“
„Nein, hast mich die ganze Woche wach gehalten.“
Sie entzog sich nicht, als Marina mit ihren Fingerspitzen über ihre Lider strich, Meis Körper an sich zog und ihre Stirn küsste.
Die junge Architektin genoss die Zärtlichkeiten, die die schlaflosen letzten Nächte vergessen machten.
„Du mich aber auch. Obwohl ich nichts über dich wusste ...“
„Was willst du über mich wissen?“
„Alles ...“
„Okay.“
Vorsichtig löste Marina sich, erhob sich und ging nackt, wie sie war, zu der Kommode, nahm den Hefezopf mit zum Küchentresen. Als ob es das Selbstverständlichste der Welt wäre, zog sie einige Schu b laden auf, suchte offensichtlich nach einem passenden Messer. Während der ganzen Zeit ruhten Meis Augen auf ihr, verfolgten jede Bewegung des geschmeidigen Körpers.
Schließlich fand Marina, wonach sie suchte und schnitt einige Scheiben ab. Eine schob sie sich zwischen die Lippen, eine andere trug sie zurück zu Mei.
Die Schwarzhaarige ignorierte das angebotene Gebäck, biss stattdessen in die Scheibe zwischen Marinas Lippen. Bestimmt drückte sie ihre Verführerin in den weichen Teppich, küsste ihr kleine Stückchen Hagelzucker von den Lippen. Ließ die junge Bäckerin nicht los und hatte auch nicht vor, diese in naher Zukunft wieder gehen zu lassen.
Bedauernd schob Marina ihre Liebste von sich, angelte nach ihrer Hand, die sie nicht bereit war, loszulassen. Sie küsste die warmen, weichen Kuppen und erhob sich schließlich von ihrem Platz in der Sonne.
„Kleiner Nimmersatt.“
Lächelnd schaute die Bäckerin über ihre Schulter, als sie in Richtung der Küchenzeile ging. Mei folgte ihr mit wenig Abstand, zuckte bei Marinas Worten nur mit den Schultern.
Doch ließ die Architektin ihrer Freundin die Bewegungsfreiheit, die diese brauchte, um das frische Hefegebäck sicher und ohne Verbrennungen aus dem Ofen zu holen. Mit glitzernden Augen beobachtete sie die kleinen weißen Krumen, die Marina auf dem Zopf verteilte. Einige kleine Ausreißer fing Mei mit ihren Fingern ein und leckte sie genüsslich ab.
Obwohl ihre Liebste die ganze Woche in der Backstube verbrachte, bekam sie jeden Sonntag diese verführerische Herrlichkeit, die sie so liebte. Weil Marina sie so gerne verwöhnen und glücklich machen wollte. Und es jedes Mal aufs Neue schaffte.
Langsam, ohne sie aus den Augen zu lassen, umrundete Mei ihren Küchentresen, zog ihre Geliebte von der heißen Backware zu sich. Sie legte einen Arm fest um Marinas Hüfte, strich mit ihrer Hand zärtlich über die leicht gerötete Wange. Dabei ließ sie diese wunderschönen, hellgrün glänzenden Augen nicht los. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. So verletzlich, so ehrlich.
Sie betrachtete diese Augen, die sie
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