Es duftet nach Liebe (German Edition)
lächelnd an.
„Ich dich auch.“ Er traute sich nicht, ausgerechnet jetzt danach zu fragen, ob das alles hier in ein paar Wochen, vielleicht nur Tagen, vorbei sein würde. Er wollte es stillschweigend genießen und einfach nicht an Morgen denken.
„Obwohl du heute den ganzen Tag nicht in der Schmiede warst, verströmt deine Haut noch den Geruch von heißem Eisen. Ist dir klar, wie unglaublich gut das riecht? Ich könnte ewig an dir schnuppern …“, bekannte Steve leise und David schluckte. „In der Nacht, in der ich dich getroffen habe, da war dieser Geruch auch da, so warm und angenehm, irgendwie gemütlich … anheimelnd … so, als würde meine Nase nach Hause kommen. Klingt bescheuert, oder?“
Sprachlos blinzelte David ihn an, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, gar nicht. Es klingt … ziemlich schön. Wie ein Kompliment.“
„Das ist es wohl auch … zumindest von jemandem, der eigentlich gar kein Zuhause hat.“
Das klang so herzzerreißend wehmütig, vielleicht, weil Steve es einfach sagte, ohne jeden jammervollen Unterton. Es war eine Feststellung, die David tief traf. Er drückte Steves Hand und zog ihn an sich, um ihn zu küssen. „Vielleicht solltest du auf deine Nase hören?“
~14~
„Was machst du da eigentlich?“, erkundigte sich David und ließ den Pinsel sinken. Er sah Steve an, der gerade den Tisch für ihren nachmittäglichen Kaffee eindecken sollte, stattdessen aber vor dem Tisch kniete und abwechselnd über und unter die Tischplatte blickte.
„Ich gucke nur nach, wie dein Opa diesen Tisch gemacht hat, ich finde diese Ideen, die er hatte sehr cool. Der Tisch in der Küche ist doch auch so.“
„Wie?“, fragte David verständnislos und schwang sich vom Gerüst zu ihm nach unten.
„Na so eine Hybrid-Arbeit. Halb getischlert, halb geschmiedet!“, erläuterte Steve und erhob sich wieder.
„Hm, und wieso interessiert dich das so brennend?“
Steve lachte. „Ich suche noch nach einer Möglichkeit, etwas Anständiges aus mir zu machen, schon vergessen? Ich kann ja nicht ewig am Haus rumpinseln – zumal du mir ja am Wochenende dabei hilfst.“
Endlich fiel der Groschen bei David. „Du meinst, du würdest gern Möbel tischlern und verkaufen?“
Steve zog ihn an sich strich und mit dem Daumen über Davids Schläfe. „Du hast Farbe im Gesicht, Dave, aber ich mag dich trotzdem! Und ja, genau das würde ich gern machen!“
„Hm, dann bräuchtest du eine Werkstatt und haufenweise Gerätschaften …“, dachte David laut und sah vor seinem geistigen Auge, wie sie die Scheune auf der anderen Seite des Hofes, die zur Hälfte Autounterstand und zur Hälfte Gerümpellager war, ausräumten und umfunktionierten. Er sah zu dem Gebäude hinüber und nickte langsam vor sich hin. „Also … wenn du nicht woanders deine Zelte aufschlagen willst … in der Scheune wäre mehr als Platz genug und die ist genauso feuerfest wir die Schmiede …“ Er deutete über den Hof.
Steve schürzte die Lippen. „Weißt du, ich könnte verstehen, wenn du hier lieber allein bleiben wollen würdest.“
Schreck weitete Davids Augen. „Wie kommst du denn darauf?! Ich hab nur laufend Angst, dich zu sehr einzuengen, dir irgendwie immer Dinge anzubieten, die dich um Himmels willen hier anketten sollen, dabei würde ich mir das einfach nur wünschen. Aber … es geht hier nicht um meine Wünsche, sondern um deine, Stevie.“
Steve beugte sich zu ihm und küsste ihn. „Und genau das wünsche ich mir. Dass ich bei dir bleiben darf.“
„Na, dann wollen wir mal sehen, ob wir aus dir nicht einen bodenständigen Handwerker machen können, was?“, alberte David und biss ihn scherzhaft in die Nase. „Und vorher wäre es toll, wenn du deine Möbelstudiererei auf später verlegen könntest, ich brauche Kaffee und ein paar Minuten ohne Farbdunst in deinen Armen. Nicht zu vergessen, deinen wunderbaren Geruch nach Holz und Wärme ...“
Garniert mit Hagelzucker und Liebe
von Moos Rose
Mit einem Lächeln auf den Lippen erwachte Mei langsam. Sie streckte sich genüsslich in den weichen, weißen Laken. Sog den herrlichen, luftig-leichten, verlockend süßen Duft ein, der durch das Zimmer schwebte und sie sanft weckte.
Warme Sonnenstrahlen, die sich vorwitzig durch die Gardinen stahlen, kitzelten die junge Frau auf der Haut. Sie strich sich die schwarzen, glatten Haare aus der Stirn, blinzelte gegen das Sonnenlicht.
Verschlafen tastete sie mit ihrer Hand über das Bett, suchte den
Weitere Kostenlose Bücher