Es duftet nach Liebe (German Edition)
unglaublich schön. Ich passe auf, hab keine Angst …“, flüsterte Daniel. Er bewegte sich langsam, ließ seine Gefühle ziehen, irgendwohin, wo sie gut aufgehoben waren. Er senkte den Kopf, küsste die weichen Lippen vor ihm. Wieder streichelte er Flos Gesicht, leckte kurz über seine Wangen. Diesem liefen kleine Tränen über die Wangen, er bewegte den Kopf hektisch hin und her. Daniel küsste die Tränen weg, hielt inne.
Daniel sprach leise auf ihn ein.
„He, nicht weinen, ich könnte dir niemals weh tun.“
Florian lächelte, bewegte sein Becken und zog Daniel in einen heißen Kuss. Dieser verschärfte sein Tempo. Er war jetzt nicht mehr ganz in der Gegenwart, er fühlte das bekannte Ziehen im Unterbauch. Eine Hand umschloss Florians Penis, rieb ihn und fühlte das Ergebnis schon einen kurzen Augenblick später. Heftig keuchend ergoss er sich in ihm.
„Es war schön, sehr, sehr schön, Daniel. Und mein Weinen vorhin hatte nur einen einzigen Grund: Weil ich auch mal weine, wenn ich glücklich bin. Mag vielleicht nicht gerade männlich sein …“
Daniel sagte nichts. Das war auch nicht nötig; wie er fand.
Sonntagmorgen fragte Daniel ihn endlich, was er außer Taxi zu fahren noch alles machte.
„Ich bin Konditor. Gelernt habe ich in Belgien, weil ich zuhause wegwollte. Als ich wiederkam, arbeitete ich, um Erfahrung zu sammeln, ein paar Jahre in einer großen Konfiserie. Aber den jungen Leuten wurde gekündigt. Wir waren zu teuer, mit unseren Ideen, die wir im Kopf hatten. Ich war ein paar Monate arbeitslos, bis ich mich selbständig machte. Hab’ ein kleines Kellerloch gemietet, dort fabriziere ich Pralinen, Eclairs, was Naschkatzen eben lieben. Die verpacke ich hübsch und verkaufe sie. Hast ja bestimmt gesehen, dass ich ständig die Stoffbeutel mithatte.“
Daniel sah ihn mit so großen Augen an, dass Florian ausgelassen lachte.
„Ich weiß schon, was du gedacht hast. Du hättest dich im Spiegel beobachten müssen, wie du mich angesehen hast. Mag sein, dass manche Herrschaften nicht ganz koscher sind, mit denen ich geschäftlich verbunden bin, ich jedoch nehme keine Drogen oder bewege mich auch nicht auf kriminellen Pfaden. Meine einzigen Drogen sind Schokolade naschen oder Kaffee trinken. Wir haben eine Übereinkunft: Die legen mich nicht aufs Kreuz, ich die nicht.“
Florian beugte sich über Daniel. „Du hast schmutzige Dinge über mich gedacht; jetzt wird es Zeit, schmutzige Dinge zu machen. Du könntest mich um Verzeihung bitten …“, kraftvoll drückte er Daniels Kopf in Richtung seines Unterleibs. Sein kehliges Stöhnen, das er ausstieß, als Daniel kräftig Abbitte tat, hallte laut durch den leeren Raum.
Viel später, als sie gesättigt waren, Körper wie magentechnisch, fläzten sie auf dem Bauch vor dem Fenster herum, um die Leute draußen zu beobachten. Florian hatte ein Bein über Daniel gelegt. Sein Kopf lag auf den Armen. Daniel lehnte mit seinem Kopf an Flos Schulter. Ausgiebig lästerten sie über die Vorbeiziehenden unten.
„Die können uns hoffentlich nicht sehen.“ Florian schien trotz seiner Frage nicht sonderlich erschüttert darüber zu sein. „Nein, können sie nicht.“
Gegen Abend verabschiedete sich Florian. Wild herumknutschend standen sie an seinem Taxi. „Und, weißt du jetzt, was du gespürt hast“, rutschte es Daniel atemlos raus. Florian bedachte ihn mit einem langen Blick. Er nickte. „Ja, ganz sicher. Und du?“ Er drehte sich um und stieg ins Auto. Daniel stand wie betäubt daneben.
Was jetzt? Ich habe keine Lust allein zu sein. So toll sieht das bei mir auch nicht aus, es wird Zeit, die Wohnung einzurichten. Soll ich noch irgendwo etwas essen gehen? Wenn er es sich eingestand, hatte er allein nicht wirklich Lust dazu. Seine Gedanken waren bei Florian. Aber wenn er sich umsah, fand er schnell in die Wirklichkeit zurück. Alles, was er in den nächsten Tagen kaufen wollte, waren eine Waschmaschine und einen Trockner. Ansonsten musste Weiteres warten. Langsam schlenderte er nach Hause. Ob sie uns gehört haben? , dachte er, als er bei Bent und Malte laute Musik vernahm. Egal!
Gerade als er die Tür zur Wohnung aufschließen wollte, hörte er hinter sich ein freundliches „Hallo Daniel!“ Er drehte sich um. Bent stand an der Tür und winkte ihn zu sich. „Magst du mit uns Abendessen?“ Daniel nickte erfreut. Heute betrat er zum ersten Mal die Wohnung seiner Vermieter. Was den Schnitt betraf, war sie identisch. Hell, großzügig. Vielleicht ein
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