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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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sein, Maltes Partner. Gehört habe ich ihn schon, aber begegnet sind wir uns bisher nicht. Ein interessanter Typ, dachte Daniel. Dann wandte der Mann ihm sein Gesicht zu und Daniel blieb fast das Herz stehen. Er war eine ältere Ausgabe des Taxifahrers, an den er seit Wochen so intensiv denken musste, dass es schon wehtat. Das gleiche Lächeln, überhaupt, die Mimik, er konnte nur dastehen und ihn anstarren. Der ältere Mann grinste ihn an.
    „Junger Mann, ich hoffe nicht, dass mein Anblick in Ihnen unangenehme Erinnerungen hervorruft. Und wenn Sie sich berappelt haben, holen Sie mir doch bitte mal frische Milch.“ Daniel nickte ihm kurz zu und stieß beim Herumdrehen mit Malte zusammen. Der kicherte laut los.
    „Hast einen Geist gesehen, Daniel?“
    Der kam verlegen grinsend mit dem Gewünschten zurück. Malte stellte Bent ihren Gast vor. Dessen Blick hatte etwas Prüfendes an sich, wie Daniel fand. Er war eindeutig zurückhaltender als Malte. Daniel fühlte sich ständig beobachtet, doch das machte ihm nichts aus. Irgendwie konnte er Bent verstehen. Schließlich war es schon eine ein wenig verrückte Aktion von Malte, einen wildfremden Mann erstens zu beherbergen und zweitens auch bei sich arbeiten zu lassen. Aber Daniel war sich sicher, dass Malte ihn zuerst gefragt hatte, ob Daniel hier wohnen oder arbeiten konnte. Aber daran dachte jetzt Daniel nicht weiter, die nächsten Gäste kamen hereinspaziert, er hatte alle Hände voll zu tun, bis der erste Ansturm vorüber war. Bent hatte sich zurückgezogen, um sich seinem eigenen Geschäft zu widmen, wie er gesagt hatte. Es hatte sich im Viertel herumgesprochen, dass bei Malte neuerdings ein junger Mann in der Bar mitarbeitete. Laut Malte wuchs die Anzahl der weiblichen Kaffeetrinker.
    Daniel lachte nur. Das ist mir echt egal … ich hoffe nur auf einen Einzigen! Vielleicht sollte ich mal wieder Taxifahren? Aber wann? Malte spannt mich recht gut ein, und wenn ich ehrlich bin, mache ich sehr gerne mit. Aber ich habe eine Idee, wie ich an meinen Schwarm rankomme.  
    In seiner Mittagspause zückte er sein Handy. Er musste ganze Überzeugungsarbeit leisten, bis er bekam, was er wollte. Zufrieden ging er wieder nach unten. Nebenher fragte er Malte über Bent aus. Ob er Verwandte hätte. Das heißt, er fragte nicht direkt, sondern eher um drei Ecken. Daniel fing bei sich an, er sprach von seinen zwei Geschwistern. Wie er seine Kindheit erlebte. Malte erzählte über sich. Dass er vier Geschwister hatte, mit denen er sich gut verstand. Er kam, von sich aus auf Bent zu sprechen. Dieser hatte noch eine Schwester, deren Mann aber früh gestorben war. Sie war danach mit einem Mann zusammengekommen, der Bent völlig ablehnte. Ihr zuliebe war er damals von seinem Heimatort weggezogen. Deshalb wusste er kaum noch etwas über sie und seinen Neffen. Maltes Gesicht sprach Bände. Daniel konnte sich denken, warum. Für manche war man nicht normal, wenn man homosexuell war. Manchmal tat es ihm weh. Aber wirklich nur manchmal. Er konnte mit diesem Gefühl, Männer zu lieben, sehr gut leben.
    Florian sieht Maltes Partner sehr ähnlich , dachte er. Ob sie verwandt sind? Ob sie sich kennen? Wissen sie voneinander? Ob ich sie mal einander vorstellen sollte? Das ließe sich bestimmt machen.
    Daniel war jetzt fast drei Wochen bei Malte. Er fühlte sich superwohl hier, und zugleich einsam. Da er nicht so sehr der Ausgehtyp war, vor allem nicht allein, chattete er abends öfter mit Achim. Sie waren übereingekommen, dass Achim ihn auszahlen sollte. Daniel schlug ihm vor, es nicht auf einmal zu tun, sondern über eine gewisse Zeitspanne. Alle dazu erforderlichen Einzelheiten wollten sie aushandeln, sobald Daniel sich hier loseisen konnte. Eine Last war von Daniel abgefallen.
    Jetzt wollte er weitere Nägel mit Köpfen machen. Aber Malte kam ihm zuvor. Er fragte Daniel, während des abendlichen Saubermachens, ob es ihm hier gefiele.
    „Ich möchte sehr gerne hierbleiben. Die Arbeit mit dir gefällt mir, ich lerne viel, und ich gestehe, ich bin für mich selbst weitergekommen. Malte, ich möchte nicht umsonst deine und Bents Gastfreundschaft beanspruchen. Ein Mietvertrag für diese Wohnung hätte schon was. Mir gefällt das Viertel, die Leute, zu guter Letzt die Arbeit mit dir. Alles ist enorm spannend.“
    Daniel sah den älteren Mann, der mit geschlossenen Augen an der Theke lehnte, aufmerksam an. Er sagte eine ganze Weile nichts. Daniel tat es ihm gleich. Das war eben Malte. Sein Arbeitgeber

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