Es duftet nach Liebe (German Edition)
hatte so seine kleinen Eigenheiten, die Daniel auf eine nette Art und Weise sehr sympathisch fand. Daniel hörte Bent nach unten kommen.
„Malte, du hast vorhin vergessen, das hier mitzunehmen.“ Lächelnd sah er zu seinem Lebensgefährten. Er reichte ihm Papiere. Dieser gab sie Daniel. Der nahm sie entgegen und freute sich unbändig über das, was er da lesen durfte. Sein Mietvertrag! Dazu einen Arbeitsvertrag! Ungläubig sah er die beiden an.
„Ich hab ihm gesagt, wenn du beides nicht bekommst, dann streite ich mit ihm. Du hast dich als äußerst wissbegierig entpuppt, bist freundlich im Umgang mit Menschen, zeigst Talent, hast gute Ideen und vor allem, hast du Malte entlastet, seit du hier bist. Und allein das Letztere ist mir sehr viel wert. “
Bent lächelte ihn freundlich an. Sofort fühlte Daniel sich wieder an jemand anderen erinnert. Er würde es gut machen, ganz bestimmt! Spontan lud er die beiden zum Abendessen ein, was sie mit einem Grinsen quittierten. Man sprach nicht so sehr über seine Gefühle, nicht, weil sie Männer waren, sondern eher, weil sie damit vorsichtig waren. Vor allem Bent war sehr zurückhaltend. Einmal sprach er davon, dass er einen Neffen hätte, den er als Kind sehr oft gesehen, dann aber leider aus den Augen verloren hatte. Daniel sah ihm an, dass ihm diese Erinnerung wehtat.
Spät am Abend, als Daniel allein war, sah er zufrieden die beiden Verträge durch. Er würde bei Weitem nicht so viel verdienen, wie in seinem ehemaligen Job. Dafür würde er aber deutlich mehr Freizeit haben. Nicht mehr herumreisen, sich nicht mehr mit Angestellten herumärgern müssen, die lustlos zur Arbeit erschienen und damit Kunden vergraulten. Mit dem Geld von Malte, plus der Auszahlung von Achim konnte er hier ein gutes Leben führen. Hinzu kam, dass er noch einiges verkaufen wollte. Seine Wohnung, die er schon seit Jahren vermietet hatte, sein nagelneues, kaum gefahrenes Auto, ein paar Aktien, das alles brachte zusätzliche finanzielle Sicherheit. Er ging nochmal hinunter und gönnte sich einen Espresso.
Endlich war es so weit, er hatte ein ganzes Wochenende frei. Freitag gegen Abend rief er bei einer bekannten Nummer an. Diesmal musste er nicht seinen ganzen Charme in seine Stimme legen. Man war schon überzeugt von ihm.
„Nina, Sie sind ein Schatz“, säuselte er ins Handy. Kurz darauf lachte er ausgelassen, „ich mach das wieder gut, versprochen. Schicken sie ihn los …“
Daniel huschte nach unten und lief dorthin, wo er vor Wochen aus einem Taxi ausgestiegen war. Es war eine schöne Stelle, man konnte zum Wasser sehen, zum Ort hin. Jetzt wartete er auf genau dieses Taxi. Anders gesagt, auf dessen Fahrer. Ungeduldig ging er hin und her. Daniel fühlt sich wie ein Teenager. Er konnte sich nicht erinnern, jemals diese wirren Gefühle gehabt zu haben, während er auf einen Kerl wartete. Aber er genoss sie, weil sie ihm sagten, dass er das Richtige tat. Endlich sah er von fern das Taxi ankommen. Schnell näherte es sich, um dann die letzten Meter direkt vor Daniel zum Stehen zu kommen. Zuerst sahen sie sich nur unbewegt an. Daniel, der direkt vor dem Auto stand, und der Fahrer, der einen Augenblick sitzen blieb, vielleicht um Daniels Bild in sich aufzunehmen. Er stieg aus, blieb stehen. Daniel kam einen Schritt auf ihn zu und breitete die Arme aus, um den kleineren Mann stumm zu umarmen.
„Da ist es wieder, dieses gewisse Etwas, was dich ausmacht. Unschuld und Teufel. Was genau bist du? Die Stunden mit dir blieben mir unvergesslich.“
Daniel murmelte so leise vor sich hin, dass er annahm, dass Florian sein Gestammel nicht verstehen konnte. „Du riechst wieder nach Schokolade …“
„Finde es heraus, Daniel, was ich bin.“ Florian grinste verschmitzt. „Ich gestehe, in gewissen Situationen kann ich schon ein Teufel sein“, er lachte anzüglich. „Was den Schokoladengeruch angeht, das erklär ich dir mal in aller Ruhe. Aber jetzt küss mich endlich …“
Was dann Daniel auch ausgiebig tat. „Du hast übrigens bis Sonntag frei.“ Florian sah ihn sprachlos an. „Guck nicht so … das kostet mich bei Nina was. Und ich habe keine Ahnung, was ich ihr zukommen lassen könnte“, rätselte Daniel. Florian schien mitleidlos.
„Dann lass’ dir mal was einfallen, Alter. Nina ist anspruchsvoll. Und was machen wir beide jetzt?“, sein Blick allein reichte aus, um Daniel wissen zu lassen, was Florian jetzt gerne tun würde.
„Komm mit, ich zeig’s dir.“ Er nahm ihn bei der
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