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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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mal im Lager schauen, vielleicht hast du Glück.“
    Mit einem verschmitzten Zwinkern und einem geheimnisvollen Glanz in den Augen wandte Kim sich um und ging zurück zur Theke.
    Manuel erschien es, als ob sein Lieblings-Kaffee-Boy extra langsam, extra geschmeidig ging, um ihm einen möglichst langen, möglichst genießerischen Augenblick zu gönnen. Denn dass sein Blick gerade ein- bis zweihundert Löcher in die dunkle, enge Jeans brannte, konnte dem süßen Kellner doch gar nicht entgangen sein.
    Und wie zur Bestätigung blieb dieser noch einen winzigen Augenblick stehen, ehe er seinen Prachtarsch hinter der Theke verschwinden ließ. Das bedauernde Seufzen glitt so schnell über Manuels Lippen, dass er keine Chance bekam, es aufzuhalten. Wenigstens hatte es den Anstand, so leise zu sein, dass es kein anderer hören konnte. Allerdings holte es ihn selbst auch aus seinem träumerischen Zustand zurück in die Gegenwart des kleinen Cafés, zurück an den Tisch, auf dem sein Laptop stand und auf die nächsten 3 Folien seines Referats wartete. Er rückte sich auf seinem Stuhl zurecht, justierte den Bildschirm seines Laptops neu und vertiefte sich schließlich wieder in seine Hausarbeit. Den Rest des Cafés, samt dessen Schnuckelexemplar von Kellner blendete er aus und überließ die Welt um sich herum anderen. Immerhin sollte der ganze Kram irgendwann auch noch mal fertig werden.
    Mit etwas Glück hörte dann vielleicht auch der doofe Regen endlich auf.
     
    ***
     
    Eine gute Stunde später musste Manuel feststellen, dass ihm im Moment das Glück genauso wenig hold war wie der Sommer. Er wurde von beiden einfach so und ohne irgendwelche Gründe im Stich gelassen.
    Draußen regnete es immer noch, hier drinnen war es merkwürdig warm und feucht. Konnte an den geöffneten Fenstern liegen, durch die schwüle Luft hereindrückte. Manchmal war das Wetter doch wirklich alles andere als nachvollziehbar. Bei Sonne kühl, bei Regen warm. Das sollte mal ein normaler Mensch verstehen.
    Sein Referat nahm nur sehr schwer Formen an, bei seiner derzeitigen Laune aber auch kein Wunder, da er kaum grade Sätze oder logische Zusammenhänge auf den Bildschirm bannen konnte.
    Verdammt.
    Frustriert griff er nach dem Deckel seines Laptops, drückte ihn langsam auf die Tastatur. Sein Blick glitt durch das Café, er saß als Einziger noch hier, alle anderen Tische waren leer und die Stühle schon zusammengeschoben, Kim wischte gerade über die Theke. Eine eindeutige Botschaft.
    Für heute war definitiv Feierabend.
    Auch wenn er sein Tagesziel noch nicht erreicht hatte, gab es immer noch die Nacht zum Arbeiten. Etwas anderes kam derzeit ohnehin nicht in Frage, solange die mistigen Referate nicht fertig waren.
    „Sorry, mehr Sommer haben wir leider nicht. Ich musste ganz schön suchen.“
    Wieder jagte ihm die sanfte, dunkle Stimme Schauer über den Rücken, als warmer Atem sein Ohr streifte und Manuels Nackenhärchen in Hab-Acht-Stellung schießen ließen. Der Kopf des Studenten schoss herum, seine Augen blieben sofort an grünen Gegenstücken hängen und versanken darin.
    Dass ein Glas mit Orangenscheiben, Minze und viel Eis über den Tisch geschoben wurde, bemerkte der Schwarzhaarige genauso wenig, wie das sanfte Nachlassen des Regens vor dem Fenster.
    Kims unmittelbare Nähe ließ ihn alles um sich herum vergessen. Seine Sinne konzentrierten sich nur auf sein Gegenüber. Kims Augen, Kims Atem, Kims Nähe, Kims Stimme ...
    Wobei er nicht mal wusste, was der Kellner gesagt hatte. Er hatte sich einfach von dem sanften Klang einfangen lassen und nicht zugehört.
    „Was?“
    Na danke auch, wie peinlich war dieser pubertäre Kiekser in seiner Stimme den bitte gewesen. Der war gar nicht zu überhören. Oder? Nein, natürlich nicht, so wie der andere ihn angrinste.
    „Ich sagte, mehr Sommer haben wir nicht.“
    Erst jetzt fiel Manuel das Glas auf, das neben seinem Laptop stand und an dessen Rand sich schon kleine Wasserperlen gebildet hatten. Trotzdem konnte er das Ganze gerade nicht so wirklich einordnen. Oder besser gesagt, er konnte in Kims Nähe gerade nichts so wirklich einordnen.
    „Wieso?“
    Okay, es war amtlich ... er war ein Idiot. Ein vom ständigen Sommerregen weichgespülter Idiot.
    Und sein Gegenüber schien das nun auch endlich zu merken. Immerhin rückte dieser ein Stück von ihm ab, brachte unerwünschten, unangenehm kühlen Abstand zwischen sie beide. Wenigstens ging er nicht ganz weg, sondern angelte sich den zweiten Stuhl

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