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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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unter dem Tisch hervor und ließ sich neben dem Studenten nieder. Sanft schnipste er seinen Zeigefinger gegen das Glas und lächelte Manuel an.
    „Du wolltest doch vorhin Sommer.“
    „Oh, ja ... stimmt. Sommer ...“
    „Und das ist mein weltbekannter, stets beliebter Sommer!“
    „Dein Sommer?“
    „Mein Sommer!“
    Woher Kim jetzt das zweite Glas mit identischem Inhalt gezaubert hatte, konnte der junge Mann nicht genau sagen, aber natürlich stieß er gerne mit diesem an.
    „Auf den Feierabend.“
    „Auf den Feierabend.“
    Ohne seinen Gegenüber aus den Augen zu lassen, angelte Manuel nach dem Strohhalm und zog daran. Es schmeckte herrlich. Nach Orange, nach Minze, frisch und prickelnd. Eine Mischung, die er so nicht kannte. Es schmeckte eindeutig nach mehr.
    Dass er dabei beobachtete wurde, machte das Ganze noch prickelnder, noch aufregender, noch herrlicher.
    „Hm, schmeckt fantastisch.“
    „Danke. Ist mein eigenes Rezept.“
    „Wow.“
    Die leichte Röte, die sich auf Kims Wangen schob, ließ den Schwarzhaarigen lächeln. Gleichzeitig rumorte es nervös in seinem Magen. Um sich irgendwie zu beruhigen und um ein bisschen dieser nervösen Energie abzubauen, rührte er mit seinem Strohhalm durch das Glas, ließ die Eiswürfel leise klirren.
    „Hab mich vom Sommerregen inspirieren lassen.“
    „Was? Vom Regen?“
    „Ja, ich mag Regen total gerne.“
    Verständnislos starrte er den Lockenkopf an, der aus dem Fenster schaute und versonnen den letzten Regentropfen zuschaute. Wie konnte man denn bitte diesen nassen Mist da draußen mögen?!
    Als hätte Kim seine Gedanken gehört, schaute er ihn plötzlich an, lächelte wieder auf diese herrliche, verlegen, verschmitzte Weise.
    „Ich weiß, das verstehen viele nicht. Aber Regen ist toll. Ganz besonders Sommerregen. Der ist einfach einmalig. Da liegt dann immer so ein ganz eigener Geruch in der Luft.“
    Nachdenklich und skeptisch schaute Manuel nun auch aus dem Fenster. Für ihn war Regen immer nur Regen und ein äußerst ärgerlicher Umstand. Aber so genau hatte er bisher auch noch nie darüber nachgedacht.
    Entsprechend zuckte er kurz mit den Schultern, als er Kim wieder ansah.
    „Ich mag Regen nicht besonders.“
    „Tun die wenigsten. Es nehmen sich nicht viele die Zeit, einfach stehen zu bleiben und die Einmaligkeit eines Sommerregens aufzunehmen.“
    Ein Blick in die grünen Augen bestätigte Manuel, dass dieser ihm nicht böse war, weil er Regen nicht mochte. Irgendwie beruhigend. Denn inzwischen hatte der Kellner ihn schon neugierig gemacht, was er so besonders an diesen Schauern fand. Interessiert stützte er seine Ellbogen auf dem Tisch ab, schob seinen Kopf noch ein Stück näher zu Kim.
    Beobachtete das Glitzern in Kims Augen, das Lächeln in dessen Mundwinkeln.
    „Aber ich mag Regen auf der Haut. Und den Geruch in der Nase. Nach frischem Gras, nach kühlem Wasser, nach Sonne.“
    „Wie kann denn Regen nach Sonne riechen?“
    „Ich weiß nicht, aber für mich ist es so.“
    Der junge Mann schaute ihn direkt an, seine Stimme wurde rau und leise.
    „Sommerregen auf den Lippen fühlt sich an wie ein zarter Kuss. Prickelnd, verlockend, süchtig machend nach mehr.“
    Das Blitzen in den grünen Augen, der sehnsuchtsvolle Klang in seiner Stimme ließ Manuel schlucken.
    „Klingt herrlich.“
    Plötzlich brach Kim den Blickkontakt ab, schaute auf die Tischplatte und räusperte sich verlegen. Fahrig griff er nach den inzwischen leeren Gläsern und erhob sich.
    „Es ist herrlich.“
    Manuel verstand nicht, wieso der andere jetzt so plötzlich gegangen war. Verwirrt schaute er dem Kellner nach, der die restlichen Eiswürfel der Gläser in den Ausguss kippte und sich sofort ans Spülen machte. Es zwickte, dass dieser ihn nicht mehr ansah und sich auf diese beiden lächerlichen Gläser konzentrierte.
    Auch schien es nicht so, als würde er in absehbarer Zeit wieder zu seinem Tisch zurückkommen.
    Immer noch verwirrt über den plötzlichen Abgang, immer noch enttäuscht über dieses merkwürdige Ignorieren packte der verwirrte Student seine Tasche zusammen. Hatte er was Falsches gesagt? Und wenn ja, was, bitte schön, könnte das gewesen sein?
    Vorsichtig schielte er aus den Augenwinkeln zur Theke, Kim schrubbte schon wieder oder immer noch konzentriert die Arbeitsplatte, als wolle er sie klinisch reinigen.
    Kopfschüttelnd schulterte Manuel seine Tasche, warf ein paar Münzen auf den Tisch, klemmte die Bücher unter den Arm und schlich beinahe zur

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