Es duftet nach Liebe (German Edition)
einmal ein. Das war auch dringend nötig, denn am heutigen Freitag hatte er jede Menge zu tun.
Und so war es auch. Ein herrlicher Gedanke von Alltag schlich sich ein, nein, von Vertrautheit. Als David schon seit zwei Stunden in der Schmiede gearbeitet hatte, erschien Steve im Tor und rief ihn zum Frühstück, welches er mit viel Liebe zum Detail aufgetischt hatte. Es gab sogar Rührei und Bacon, welchen David liebte und eigentlich immer vorrätig hatte.
Steve hatte ihn offensichtlich im Kühlschrank entdeckt und in die Pfanne geworfen. „Ich habe den Speck mit meinem Leben verteidigt, hier läuft so ein komischer Hund herum, der mich beim Braten genau beobachtet hat, damit ich nicht heimlich nasche.“
David lachte. Dieses Geblödel gefiel ihm. Sehr sogar, denn es zeigte wieder die fröhliche, ausgelassene Seite von Steve. Er zog ihn kurz an sich und gab ihm einen dankbaren Kuss. „Du bist mein Held!“
„Aber gern doch. Wenn ich schon nichts anderes tun kann, dann wenigstens das …“
„Du bist hier, das heißt, ich sehe, dass dir keiner was tun kann. Kannst du dir vorstellen, dass mir das schon vollkommen reicht?“, sagte David ernst und staunte selbst über seine Worte. Es stimmte, ja, aber musste er Steve das so auf die Nase binden?
Als er Steves Lächeln sah, wusste er, dass es genau richtig gewesen war, das zu sagen.
„Wenn du so etwas sagst, könnte ich dich ins Schlafzimmer schleppen und vernaschen“, antwortete Steve und wirkte erschrocken über sich.
„Wenn du gesund wärest, würde ich da vermutlich nicht mal nein sagen. Aber du bist nicht gesund und ich verbitte mir derart unmoralische Angebote!“ David brachte ihn demonstrativ auf Abstand und setzte sich auf die Eckbank, stark darum bemüht, seine augenblicklich pochende Erektion zu verbergen. Verdammte Tat!
Sie aßen, David arbeitete weiter und Steve erledigte den täglichen Hausarbeitskram, ohne dass David ihn darum gebeten hätte.
Am Samstag besuchten sie Doktor Keller zum Grillen und den Sonntag verbrachten sie auf der Wiese hinter Davids Haus. Jeden Abend sahen sie sich eine DVD an und gingen danach ins Bett. Es bürgerte sich ein, dass Steve David umarmte und dessen Rücken an seine Brust zog. Am Montag setzte sich der Ablauf von Freitag fort, David fuhr zwischenzeitlich zu zwei Reithöfen, um insgesamt fünf Pferden neue Eisen zu verpassen. Zwei davon brauchten nur jeweils ein neues, da sie es verloren hatten, die anderen standen seit Wochen auf seinem Plan für den kompletten Neubeschlag.
Dienstagmorgen wachte David mit einem tierisch unguten Gefühl auf und drehte sich hastig in Steves Umarmung um, nur damit er sichergehen konnte, dass der dunkelhaarige Mann neben ihm nicht einfach verschwunden war.
Heute würde er eigentlich wieder ‚zu Hause‘ bei Klaus erwartet. Was wohl passieren mochte, wenn er hier blieb?
Würde Klaus nach ihm suchen? Immerhin war Steve alt genug, um selbst zu entscheiden, wann er sich wo aufhielt.
David atmete tief durch. Er war noch da, ganz nah bei ihm. Sein Atem strich gleichmäßig über Davids Gesicht, als er den Kopf neigte, um Steves weiche Lippen zu küssen.
Sofort wurde der Griff um ihn fester, fühlte er sich umklammert, nicht mehr umarmt, und Steve schlug die Augen auf.
„Guten Morgen“, sagte er und David versuchte, vernünftig Luft zu holen. Er wand sich etwas in dem harten Griff und Steve verstand.
Jedenfalls lockerte er die Umklammerung und murmelte: „Tut mir leid, ich hatte nur Angst, dass du gleich wieder abhauen würdest, nachdem du mich geküsst hast …“
„Guten Morgen, Stevie.“ David küsste ihn erneut.
„Wenn du mich so nennst, muss ich immer an meinen Opa denken. Der hat mich immer so gerufen …“
„Soll ich das lieber lassen?“
„Nein, es klingt schön, wenn du es sagst.“
„Ich muss jetzt leider aufstehen“, brachte David an, bevor er sich zu einer ganz anderen Äußerung hinreißen lassen konnte. Er spürte sehr wohl, dass Steve erregt war, dessen Erektion presste sich nämlich auf ziemlich aufreizende Art an Davids Beckenknochen.
„Du musst gar nicht, du willst.“
„Stimmt“, bekannte David und schaffte es irgendwie, sich von Steve loszumachen. „Tut mir leid, aber … Michael würde mich lynchen, wenn ich dir jetzt neben allem, was du noch vor dir hast, zusätzliche Probleme machen würde.“
Steve setzte sich auf. „Probleme? Dave, ohne dich wäre ich jetzt immer noch dort und er hätte Sir Harry einschläfern lassen! Wenn du eines
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