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Es geschah in Hollywood

Es geschah in Hollywood

Titel: Es geschah in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zum
Beispiel ?«
    »Wie Sie sagen«, erwiderte er
lächelnd, »ist Mr. Martell ein großer Mann mit wirklichem Talent .«
    »Sie sehen ihn vermutlich oft«,
sagte ich lässig, »und reden mit ihm über die alten Zeiten und ähnliches ?«
    »Nein«, sagte er barsch.
    »Sie müssen doch ein wertvoller
Mann für Lou gewesen sein, Tino ?« protestierte ich.
»Ich wette, Sie haben alle unangenehmen Jobs für ihn erledigt, die ganzen
Dreckarbeiten, die richtig erledigt werden mußten, weil Sie sonst keine zweite
Chance mehr bekommen hätten, jedenfalls nicht vor den, sagen wir, nächsten
zwanzig Jahren.« Ich lächelte voll Wärme. »Lou kann jemanden, der die grobe
Arbeit für ihn erledigt hat, nicht einfach vergessen haben — das entspricht
einfach nicht seinem Typ. Wann waren Sie denn zum letztenmal mit Lou zusammen und haben über die alten — und die neuen — Zeiten geplaudert ?«
    »Ich habe ihn seit der Zeit, da
ich mit Mr. Neilsen nach Europa ging, nicht mehr
gesehen — kein einziges Mal !« Seine Stimme schwankte
einen Augenblick. »Ich habe so eine Ahnung, worauf Sie hinauswollen, Holman , aber es haut nicht hin,
begreifen Sie ?«
    »Vielleicht haben Sie
telefonisch ein bißchen geplaudert ?« Ich strahlte ihn
an. »Was ist schon dabei ?«
    »Versuchen Sie’s ja nicht,
Holman«, sagte er schwerfällig. »Das rate ich Ihnen .«
    »Immer mit der Ruhe, Tino«,
sagte ich. »Es wäre mir nicht recht, wenn Ihnen in der zweiten Hälfte des
Vormittags der Dampf ausginge .«
    »Sie haben sich jetzt einen
echten Freund erworben, Holman. Das wissen Sie wohl, nicht wahr ?« flüsterte er. »Ich werde Sie die ganze Zeit über im Auge
behalten !« Damit schloß er mir sachte die Tür vor der
Nase.
    Ich ging um das Haus herum nach
hinten und erspähte die beiden Gestalten neben dem Schwimmbecken. Als ich sie
fast erreicht hatte, sah ich, daß Carola diesmal, das Gesicht nach unten, dalag
und daß das Oberteil ihres roten Baumwollbikinis oben offen war und durch das
Gewicht ihrer Brust festgehalten wurde, so daß die Bänder nicht im Wege waren,
während Gino Amaldi ihr den Rücken mit Sonnenöl einrieb.
    Es lag etwas fast Heidnisches
über den makellosen Linien ihres Körpers — die umgekehrte Pfeilspitze von ihren
Schultern bis hinab zu der unglaublich schmalen Taille — die hohe Rundung ihrer
festen Hüften — das Gedicht ihrer langen Beine.
    Amaldi bildete dazu einen
grotesken Kontrast, als er da wie ein glatzköpfiger Satyr neben ihr kauerte.
Der Schweiß rann ihm unaufhörlich über die eingesunkene Brust und den
schwammigen Schmerbauch; und die massiven, mit dichtem schwarzen Haar bedeckten Arme und Beine wirkten für seinen untersetzten Körper zu groß.
Seine hellroten Shorts mit den weißen Tupfen verbesserten den Gesamteindruck
nicht gerade.
    Er hob langsam den Kopf und
blickte mich an. Seine schmutzigbraunen Augen waren
völlig ausdruckslos. Dann brummte er.
    »Sie sehen aus, als ob Sie heute morgen hart arbeiten müßten«, sagte ich höflich.
    Ich sah, wie Carolas Körper
beim Klang meiner Stimme erstarrte.
    »Es reicht, Poppa Gino«, sagte sie. »Mach hinten zu .«
    Seine kurzen stumpfen Finger
fummelten an den Bändern herum, bis er sie schließlich ungeschickt verknotet
hatte. Carola rollte auf den Rücken und setzte sich dann auf. Amaldis Knoten mußte lose gewesen sein, denn der Bikini
glitt plötzlich vorn herab und enthüllte die ganze Pracht ihres Busens. Carola
rückte das Oberteil ohne Anzeichen von Verlegenheit wieder zurecht und griff
gelassen mit beiden Händen auf ihren Rücken, um den Knoten fester zu binden.
Flüssiges Italienisch perlte dabei von ihren Lippen, und als Amaldi ihr mit
finsterem Gesicht antwortete, warf sie den Kopf zurück und lachte fröhlich. Ein
paar Sekunden später blickte sie mir zum erstenmal direkt ins Gesicht, und das Gelächter erstickte ihr in der Kehle.
    »Wie geht es dem Dschungel
heute, Carola ?« sagte ich leise.
    Die jadegrünen Augen glitzerten
auf undefinierbare Weise, während sie mir schweigend ins Gesicht starrte. Ich
spürte die heiße Sonne auf meinem Gesicht und ebenso die völlige Konzentration
des gorillaartigen Amaldi, während er auf seinen Fersen kauerte und uns beide
beobachtete. Hoch in einem Baumwipfel kreischte plötzlich ein Vogel auf und
schoß dann steil in den Himmel hinauf.
    »Ich habe gesagt, Sie sollen
mich in Ruhe lassen«, flüsterte sie. »Warum tun Sie nicht, worum man Sie
bittet? Was habe ich Ihnen getan ?«
    »Er bekam ein

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