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Es ist nicht alles Gold was glänzt

Titel: Es ist nicht alles Gold was glänzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Offensichtlich waren schon vorher reiche Männer hier krank gewesen.
    »Werden Sie einen Anästhesisten oder Schwestern zu Ihrer Assistenz brauchen, Docteur Barker?«
    »Nein«, sagte Adrian. »Ich habe meinen Anästhesisten und meine eigenen Leute dabei. Aber ich hätte gern, daß jeden Abend ein Tablett mit Instrumenten für eine Laparatomie bereitgestellt wird. Ich werde Sie jedoch in jedem Fall mindestens eine Stunde vorher benachrichtigen können.«
    »Dann haben wir ja genügend Zeit. Sonst noch etwas, Docteur?«
    »Ja, den Sonderwagen, den ich bestellt habe. Kann er morgen um 12 Uhr von meinem Fahrer abgeholt werden?«
    »Selbstverständlich, Docteur Barker. Ich werde veranlassen, daß er auf dem kleinen Wagenpark hinter der Klinik steht, und Ihr Fahrer kann sich dann die Schlüssel bei der Aufnahme holen.«
    »Können Sie mir eine Agentur empfehlen, die mir eine erfahrene Schwester für die postoperative Pflege vermitteln kann?«
    »Bien sûr. L'Auxiliaire Médical de Nice wird Ihnen sehr gern dabei behilflich sein – zu einem entsprechenden Preis natürlich.«
    »Kein Problem«, sagte Adrian. »Das bringt mich übrigens auf etwas: Wurden alle Kosten schon beglichen?«
    »Ja, Docteur. Letzten Donnerstag haben wir aus Kalifornien einen Scheck über 7.000 Dollar erhalten.«
    Dieser kleine Kniff hatte Adrian sehr entzückt. Dabei war es so einfach gewesen. Stephen hatte sich mit seiner Bank in Harvard in Verbindung gesetzt und sie gebeten, dem Sekretär der Klinik in Monte Carlo einen Scheck der First National Bank San Francisco zu schicken.
    »Ich bin Ihnen für Ihr Entgegenkommen und Ihre Hilfe sehr zu Dank verpflichtet, Monsieur Bartise. Sie verstehen, daß ich noch nicht mit Sicherheit sagen kann, an welchem Abend ich meinen Patienten hereinbringen werde. Er ist ein sehr kranker Mann, aber er weiß es nicht, und ich muß ihn auf die Operation erst noch vorbereiten.«
    »Aber selbstverständlich, cher Docteur.«
    »Und noch eines: Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn nach Möglichkeit niemand anderer von meiner Anwesenheit in Monte Carlo erführe – ich möchte nämlich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und gleichzeitig ein paar Urlaubstage abzweigen.«
    »Natürlich, Docteur Barker. Sie können meiner Diskretion versichert sein.«
    Adrian und Stephen verabschiedeten sich von Monsieur Bartise und nahmen ein Taxi zurück ins Hotel.
    »Ich bin immer etwas beschämt darüber, wie gut die Franzosen unsere Sprache sprechen, verglichen mit unserer Kenntnis der ihren«, sagte Stephen.
    »Daran seid ihr verdammten Amerikaner selbst schuld«, erwiderte Adrian. »Nein, doch nicht«, fügte er lachend hinzu. »Wenn nämlich die Franzosen Amerika erobert hätten, wäre dein Französisch ausgezeichnet. Du kannst die Schuld also den Pilgervätern in die Schuhe schieben.«
    Aus Angst, daß jemand sie hören könne, sprach keiner von ihnen mehr ein Wort, bis sie Zimmer 217 erreicht hatten. Stephen gab sich keinen Illusionen darüber hin, daß sie dieses Mal im Begriff standen, ein erhebliches Risiko und eine ganz schöne Verantwortung auf sich zu nehmen.
    Auf seiner Jacht war Harvey Metcalfe mit Sonnenbaden und der Lektüre der Morgenzeitungen beschäftigt. ›Nice-Matin‹ war ärgerlicherweise in französisch; mühsam arbeitete er sich mit Hilfe eines Lexikons durch die Zeitung hindurch, um festzustellen, ob irgendwelche gesellschaftlichen Veranstaltungen auf dem Programm stünden, zu denen er sich einladen lassen sollte. Er hatte bis spät in die Nacht hinein gespielt und genoß nun die warmen Sonnenstrahlen auf seinem fleischigen Rücken. Hätte Geld ihm dies verschaffen können, wäre er nun 1,83 Meter groß und 153 Pfund schwer und im Besitz eines schönen vollen Haarschopfs; statt dessen konnte keine noch so große Menge Sonnenöl seinen immer kahler werdenden Schädel vor einem Sonnenbrand schützen, weshalb er ihn mit einer Mütze bedeckte, deren Aufschrift verkündete: ›I'm sexy‹. Wenn Miß Fish ihn jetzt hätte sehen können …
    Um 11 Uhr drehte Harvey sich um und erlaubte der Sonne, sein massiges Embonpoint zu bescheinen, während James Zimmer 217 betrat, wo das übrige Team bereits auf ihn wartete.
    Jean-Pierre berichtete über die Raumaufteilung des Casinos und über Harvey Metcalfes Gepflogenheiten. James setzte die anderen über das Resultat seiner Fahrten und Gänge am Abend vorher ins Bild und versicherte, die Strecke in etwas weniger als 11 Minuten zurücklegen zu

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