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Es: Roman

Es: Roman

Titel: Es: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Neuengland stamme und dass dies sein vierter Roman sei (die drei vorausgegangenen seien ebenfalls als Signet-Taschenbücher erschienen, stand hilfreich dabei). Er lebe mit seiner Frau, der Schauspielerin Audra Phillips, in Kalifornien. Er arbeite gerade an einem neuen Roman. Da die Taschenbuchausgabe von Die schwarzen Stromschnellen von 1978 war, vermutete Tom, dass der Kerl seitdem zahlreiche weitere Romane geschrieben hatte.
    Audra Phillips … die hatte er doch schon im Kino gesehen, oder nicht? Er merkte sich Schauspielerinnen nur selten – seine Lieblingsfilme waren Krimis und Thriller mit wilden Verfolgungsszenen oder aber Horrorgeschichten mit unheimlichen Monstern -, aber wenn diese Braut diejenige war, die er gerade vor Augen hatte, war sie ihm aufgefallen, weil sie große Ähnlichkeit mit Beverly hatte: lange rote Haare, grüne Augen, prachtvolle Titten.
    Er setzte sich aufrechter hin, klopfte sich mit dem Taschenbuch ans Bein und versuchte, die dumpfen Schmerzen im Kopf und im Mund einfach zu ignorieren. Ja, er war sich ganz sicher. Audra Phillips war die Rothaarige mit den tollen Titten. Er hatte sie in einem Clint-Eastwood-Film gesehen und etwa ein Jahr später – zusammen mit Beverly – in einem Horrorfilm namens Friedhofsmond. Nach der Vorstellung hatte er Beverly gesagt, dass die Schauspielerin ihr sehr ähnlich sehe. »Das finde ich nicht«, hatte Bev erwidert. »Ich bin größer, und sie ist hübscher. Und ihr Haar hat einen dunkleren Rotton.« Das war alles gewesen, und er hatte bis jetzt nicht mehr daran gedacht.
    Denbrough und seine Frau, die Schauspielerin Audra Phillips …
    Tom hatte gewisse Kenntnisse in Psychologie; er hatte sie dazu verwendet, seine Frau in all den Jahren ihrer Ehe zu manipulieren. Und nun verspürte er ein nagendes, bohrendes Unbehagen bei dem Gedanken, dass Bev und dieser Denbrough als Kinder zusammen gespielt hatten, und dass Denbrough eine Frau geheiratet hatte, die Beverly – trotz ihrer Einwände – verblüffend ähnlich sah.
    Was für Spiele hatten Denbrough und Beverly als Kinder gespielt? Kaufladen? Flaschendrehen?
    Oder andere Spiele?
    Tom saß aufrecht in seinem Sitz, klopfte mit dem Buch gegen sein Bein und spürte, wie seine Schläfen zu pochen begannen.
    Als er er auf dem Flughafen in Bangor gelandet war, ging er von einer Mietwagenagentur zur anderen. Die Mädchen – einige in Gelb gekleidet, andere in Rot, wieder andere in Grün – betrachteten nervös sein zerschlagenes und gefährliches Gesicht und erklärten ihm (noch nervöser), sie hätten derzeit keine Mietwagen.
    Tom begab sich zum Zeitungskiosk und kaufte eine Lokalzeitung. Er setzte sich und studierte die Seite mit den Verkaufsannoncen, ohne auf die neugierigen Blicke von Passanten zu achten. Er fand drei vielversprechende Anzeigen. Der erste Mann, den er anrief, war nicht zu Hause. Beim zweiten hatte Tom Glück.
    »In der Zeitung steht, Sie hätten einen 76er Ford LTD zu verkaufen«, sagte Tom. »Für vierzehnhundert Dollar.«
    »Das stimmt.«
    »Ich mach Ihnen einen Vorschlag«, fuhr Tom fort und tastete nach der Brieftasche in seinem Jackett, die mit Banknoten prall gefüllt war – sechstausend Dollar. »Sie bringen ihn zum Flughafen, und wir schließen das Geschäft dort ab. Sie geben mir das Auto, den Fahrzeugbrief und eine Quittung, und ich bezahle bar.«
    Der Mann, der seinen Wagen verkaufen wollte, überlegte kurz und sagte dann: »Ich müsste aber meine Nummernschilder abnehmen.«
    »Das ist mir klar.«
    »Und wie erkenne ich Sie, Mr....?«
    »Mr. Barr«, sagte Tom. Direkt vor ihm war ein großes Plakat mit der Aufschrift BAR HARBOR AIRLINES LEGT IHNEN NEUENGLAND ZU FÜSSEN – UND DIE GANZE WELT! »Ich werde am Seiteneingang stehen. Und mein Gesicht ist ganz verschwollen. Meine Frau und ich sind gestern Rollschuh gelaufen, und dabei bin ich böse gestürzt. Aber es hätte schlimmer kommen können. Ich habe mir wenigstens nichts gebrochen.«
    »Oh, das tut mir aber leid, Mr. Barr.«
    »Ich werd’s überleben. Bringen Sie den Wagen möglichst schnell her.«
    Er legte auf, ging zum Seiteneingang und trat in den warmen, duftenden Maiabend hinaus.
    Der Bursche, der sein Auto verkaufen wollte, war zehn Minuten später schon zur Stelle. Er war noch blutjung. Sie machten das Geschäft perfekt; der Junge schrieb einen provisorischen Kaufvertrag aus, den Tom gleichgültig in seine Manteltasche schob. Dann sah er zu, wie der Bursche die Nummernschilder abschraubte.
    »Ich geb Ihnen drei

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