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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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bitter. Dann umfasste er ihr Kinn. „Sie wird sich nicht in unsere Beziehung einmischen, Maggie.“
    „Sag nichts!“, bettelte Maggie, die vor Angst um die Kinder zitterte. „Bitte sag nichts!“
    „Lass mich das mit der Countess regeln, Maggie.“ Das war kein Angebot, sondern ein Befehl.
    Hauptsächlich wegen Leigh Anne und seiner Arbeit hatte Bragg im letzten Monat ein Telefon installieren lassen, undPeter hatte ihn vor einer halben Stunde angerufen. Obwohl er ihm versichert hatte, dass es Leigh Anne gut ging, war Rick hin- und hergerissen zwischen Zorn und Sorge, weil O’Donnell es gewagt hatte, bei ihr vorzusprechen. Er eilte den Gang hinunter. Die Salontür stand offen, doch mit einem kurzen Blick erkannte er, dass niemand dort war.
    An der Treppe stieß er auf Peter. „Wo ist meine Frau?“
    „Sie ruht sich oben aus, Sir“, antwortete Peter sehr ernst.
    „Und die Mädchen?“, wollte Bragg wissen. Er bemerkte, wie ungewöhnlich stark sein Herz schlug. Jeder Schlag war angefüllt mit Sorge und Furcht.
    „Mrs Flowers ist mit ihnen in den Park gegangen. Sie sollten gleich zurückkommen.“
    Bragg nickte. „Was hat er gesagt? Was hat er gewollt?“, wollte er wissen. „Und, Peter, warum haben Sie so lange gewartet, bis Sie mich angerufen haben?“
    „Mrs Bragg wollte, dass ich einen Botengang mache, Sir.“ Peters rundes Gesicht wurde rot. „Sie bestand darauf.“
    „Sie bestand auf einem Botengang? Das nächste Mal benachrichtigen Sie mich vorher!“
    „Sir.“ Peter wirkte zerknirscht. „Mrs Bragg bat mich, sie nach draußen zu bringen.“
    Rick war verwirrt. Seit dem Unfall ging seine Frau nicht mehr aus. „Sie wohin zu bringen?“
    „Sie bat mich, es Ihnen nicht zu sagen. Das ist sehr schwierig für mich, Sir. Ich möchte Mrs Bragg nicht verraten.“
    Das klang alarmierend. „O’Donnell war hier – und dann ist Leigh Anne ausgegangen?“
    „Ja, Sir.“ Mehr wollte Peter offenbar nicht sagen. „Sie war sehr aufgeregt, als O’Donnell ging. Ich hörte ihn sagen, dass er die Mädchen zu einem Spaziergang im Park mitnehmen wolle. Doch Mrs Bragg lehnte das ab.“
    „Ist das alles?“
    „Nein. Er sagte außerdem, er hätte einen Anwalt, Sir. Und dann sagte er zu Ihrer Frau, sie solle mich und Mrs Kennedy hinausschicken.“
    „Sie haben Sie also mit dem Kerl allein gelassen?“, polterte Bragg.
    „Ich wollte es nicht, Sir, doch sie befahl es mir.“ Er zögerte. „Ich wollte Sie auch gleich benachrichtigen. Es tut mir leid.“
    Bragg konnte sich nicht vorstellen, was Leigh Anne sich dabei gedacht hatte, doch er hatte ein schlechtes Gefühl. „Sie hätten mich sofort benachrichtigen müssen“, sagte er barsch, wandte sich ab und lief die Treppen hinauf, wobei er gleich zwei Stufen auf einmal nahm.
    Die Tür zum Schlafzimmer stand offen. Sein Blick fiel sofort auf Leigh Anne. In ihrem Rollstuhl saß sie vor dem Kamin und starrte ins Leere. Um die Schultern trug sie einen Kaschmirschal, dessen sattes Grün einige Stufen dunkler war als ihre bemerkenswerten Augen. Augenblicklich erkannte er, wie besorgt und verzweifelt sie war. „Leigh Anne.“
    Sie sagte nichts, doch ihre Augen wurden feucht.
    Im Bruchteil einer Sekunde kniete er vor ihr nieder. „Geht es dir gut?“
    „Nein“, sagte sie heiser und blickte ihn durchdringend an. „Er war hier. Ich habe Angst, Rick.“
    Sein Herz stand still. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich um ihn kümmere.“
    „Er wird uns wegen der Mädchen vor Gericht bringen, ich weiß es!“, rief sie.
    Als er über ihre Wange streichen wollte, zuckte sie zurück. „Der Anwalt ist ein Bluff, Leigh Anne. Kein Richter würde ihn uns vorziehen, und das weiß er. Er will uns erpressen, da bin ich sicher, und wenn er das tut, nehme ich ihn fest.“
    „Du solltest ihn einfach auszahlen, damit er fortgeht“, flehte sie angespannt.
    Vielleicht hatte sie recht. Jeder schien zu glauben, dass es das Beste wäre, O’Donnell auszuzahlen. „Ich habe heute mit Mr Feingold gesprochen. Er sagte, unsere Chancen, die Mädchen zu adoptieren, stünden ausgezeichnet. O’Donnells zweifelhafte Vergangenheit macht es unwahrscheinlich, dass irgendein Gericht ihm das Sorgerecht für die Mädchen anvertraut“, sagte er und hoffte, sie damit zu beruhigen und ihr den Schrecken in ihren Augen zu nehmen.
    Doch sie weinte. „Ich bin krank vor Angst, Rick. Du musst ihn loswerden, bevor er uns zerstört!“
    Sie verheimlichte ihm etwas. Er nahm ihre steifen, kalten Hände

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