Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben
sitzt.“
„Mein Schwager hat nur ein Schlafzimmer, aber selbst schon zwei Kinder. Es wäre alles so beengt. Ach …“ Sie machte ein Pause. „Entschuldigt, ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Wie konnte dieses Monster nur Kate töten?“
Auf einmal hatte Francesca eine Idee, fasste Maggie an der Schulter und lächelte sie strahlend an. „Ich habe die perfekte Lösung, bei der du nicht das Gefühl haben musst, du würdest uns zur Last fallen.“
Maggie sah sie hoffnungsvoll an. „Wirklich?“
Francesca sah kurz zu Hart, dann wieder zu Maggie. „Calder hat mehr Platz in seinem Haus als jeder andere. Komm mit und bleib fürs Erste bei uns … ich meine, bei ihm.“
„Das kann ich nicht machen“, protestierte sie.
„Aber natürlich kannst du das. Calder macht das nichts aus, nicht wahr?“, rief Francesca begeistert.
„Bei mir stehen Dutzende Zimmer leer, selbst jetzt, wo ich Besuch von meiner Familie habe. Es macht mir wirklich nichts aus.“ Dabei bedachte er Francesca mit einem ironischen Grinsen.
„Maggie, das ist die ideale Lösung“ rief Francesca. „Ich weiß, du würdest es als Zumutung für meine Familie betrachten, wieder bei ihr zu wohnen. Für Calder ist es in keinem Fall eine Zumutung, weil er mein Verlobter ist.“
Sie wirkte unschlüssig.
„Und demnächst taufen wir mein Haus um in L’Hôteldes Étrangers“, meinte Hart achselzuckend, „wenn es nach Francescas Willen geht.“ Er ging wieder zurück zum einzigen Fenster der Wohnung.
„Das heißt so viel wie Hotel der Fremden“, erläuterte Francesca, setzte sich zu Maggie und hielt ihre Hände. „Calder macht nur einen Scherz. Ich schicke dir gleich morgen früh eine Kutsche, um dich und die Kinder abzuholen.“
Maggie biss sich auf die Lippe. „Dann aber erst um sechs Uhr am Abend, wenn ich von der Arbeit komme“, entgegnete sie.
Francesca war zufrieden über diese Antwort und konzentrierte sich wieder auf ihren Fall. „Wieso wolltest du Kate besuchen?“, fragte sie mit nüchternem Tonfall.
„Ich wollte einfach nach ihr sehen.“ Maggie zuckte mit den Schultern. „Letzten Sonntag waren wir uns zwar in der Kirche begegnet, aber wir hatten keine Gelegenheit, uns zu unterhalten. Sie wirkte zu aufgewühlt, und ich wollte sie nicht belästigen. Gestern Abend beschloss ich dann, sie zu Hause zu besuchen, um zu fragen, ob ich irgendetwas für sie tun könne.“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Wäre ich doch nur früher zu ihr gegangen, dann hätte der Mörder uns vielleicht zusammen gesehen und es sich noch einmal anders überlegt.“
„Um wie viel Uhr warst du bei ihr?“ Francesca musste sich zurückhalten, um Maggie nicht mit Fragen zu überschütten. Was, wenn sie etwas gesehen hatte? Wenn ihr der Mörder begegnet war?
„Das war nach halb acht, vielleicht sogar schon acht Uhr“, antwortete sie. „Ich hatte den Kleinen etwas zu essen gemacht und Lizzie und Paddy zu Bett gebracht. Dann machte ich mich auf den Weg, während Joel auf die Kinder aufpasste.“
„Es wäre im Moment so oder so besser, wenn du nach Einbruch der Dunkelheit überhaupt nicht mehr auf die Straße gehst“, sagte Francesca.
Maggie nickte. „Kates Tür stand weit offen, so weit, dass ich sie auf dem Bett liegen sehen konnte, als ich noch nicht einmal die Türschwelle überschritten hatte. Dann sah ich das Blut und schrie laut auf.“ Sie war wieder leichenblass.
Francesca strich ihr tröstend über die Hand. „Ich nehme an, du hast dich sofort von der Wohnung entfernt.“
Wieder ein Kopfnicken. „Ich bin so schnell gerannt wie noch nie in meinem Leben. Ich schrie um Hilfe, ich rief nach der Polizei. Nirgends war ein Polizeibeamter zu sehen!“ Mit einem Mal klang sie verärgert. „Aber Joel fand dann einen von ihnen ein paar Blocks weiter auf der Avenue B.“
„Also bist du von Kate erst einmal hierher zurückgekehrt und hast dann Joel gebeten, nach einem Polizisten zu suchen, richtig?“ Maggie bestätigte Francescas Frage. „Hast du irgendjemanden gesehen? Entweder auf dem Weg zu Kates Wohnung oder auf dem Rückweg?“
Maggie sah sie lange Zeit nur an, aber Francesca wusste nicht, wie sie diesen Blick deuten sollte. „Maggie?“, fragte sie.
„Die Straßen waren beide Male menschenleer, nirgends war jemand zu sehen … bis auf diesen einen Mann.“
Francesca fühlte, wie sie sich vor Spannung versteifte.
„Als ich zu Kate ging, stieß ich an der Ecke mit einem Mann zusammen.“
„An der Ecke Avenue A und
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