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Escape

Escape

Titel: Escape Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rush
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Ausgang, als Sam die letzten beiden Uniformierten erledigte.
    Ich war die Nächste. Sam würde auch mich erschießen. Ob absichtlich oder per Zufall, wusste ich nicht.
    Ein paar Hände packten mich, zerrten mich hoch, ein Arm legte sich um meinen Hals. Erst dachte ich, es wäre Dad, der mich retten wollte, doch der Lauf einer Pistole, der gegen meine Schläfe gepresst wurde, sagte etwas anderes. Connors Aftershave stand mir in der Nase.
    »Sam!«, brüllte Connor.
    Sam erstarrte. Obwohl ich sonst nichts erkennen konnte, das sah ich: seine klare Silhouette in der Dunkelheit. In meinem Kopf verschwamm alles.
    »Waffe weg!« Connor zerrte mich Richtung Ausgang. Er musste verrückt sein, zu glauben, dass Sam jetzt aufhören würde, einfach so. Natürlich hatte ich mich in den letzten paar Jahren bemüht, seinen Alltag ein bisschen lebenswerter zu machen, aber deswegen würde er doch seine Freiheit nicht gegen mein Leben tauschen.
    Dad war immer noch in der Nähe des Steuerpults. Sam, die Hände nach wie vor gefesselt, legte die Pistole auf den Boden. Seine Kiefermuskulatur arbeitete heftig, als wäre sein Verstand nicht mit dem einverstanden, was seine Hände da taten.
    Er gab seine Freiheit für mein Leben. Bei dieser Erkenntnis wurde mir gleichzeitig heiß und kalt. Der Ausdruck von Ungerechtigkeit, der auf seinem Gesicht erschien, war nicht zu ertragen. Ich wusste weder, was das alles zu bedeuten hatte, noch, was Sam überhaupt nach seiner Flucht aus dem Labor plante, doch wenn ich mich auf eine Seite schlagen musste, war es Sams.
    Dies war meine Chance. Und meine Entscheidung überraschte mich nicht. Ich hatte es immer gewusst.
    Mit Schwung rammte ich meinen Ellbogen nach hinten und traf Connor in den Bauch. Er krümmte sich, die Pistole entglitt ihm und schlitterte über den Boden. Sam schnappte sie sich und schoss. Die erste Kugel streifte Connors Schulter. Ich duckte mich weg, als ihn die zweite Kugel seitlich traf. Er sackte in sich zusammen. Riley feuerte einen Schuss aus dem Korridor, doch Sam warf sich rechtzeitig auf den Fußboden.
    »Bringt mich hier raus!«, befahl Connor, während Riley ein weiteres Mal schoss.
    Die Automatiktür zum Labor glitt auf. Sam hockte sich hin. Er zielte. Ich presste mich gegen die Wand.
    Riley packte Connor und zog ihn mit sich. Sam drückte den Abzug, doch die Waffe gab nur ein hohles klick von sich.
    »Los, los, los!«, schrie Connor.
    Die Tür schloss sich hinter ihnen und rastete mit einem Ruck ein. Von der anderen Seite piepste der Nummernblock und schon schoben sich die Sicherheitsbolzen in die Wand.
    Ich stellte mich auf meine wackligen Beine und kämpfte mit aufkommender Übelkeit. Ich warf einen Blick zu Dad. Und was jetzt?, dachte ich. Doch mein Vater stand einfach nur da, seine Finger zuckten, als sehnten sie sich nach einem Strohhalm, an den sie sich klammern konnten.
    Sam legte die Pistole weg und ging nun sehr systematisch vor. Er schnappte sich das Taschenmesser von einem der Toten, klappte es auf und zerschnitt damit den Kabelbinder, der seine Hände fesselte. Dann lief er in Cas' Zelle und schüttelte ihn so lange, bis er zu sich kam. Cas setzte sich auf, noch benommen. Sam ging der Reihe nach in die anderen Zellen, um auch Trev und Nick zu wecken. Ich blieb an die Wand gepresst stehen, weil ich nicht wusste, was ich mit mir anfangen sollte.
    Ich schluckte mehrfach gegen das Gefühl an, mich übergeben zu müssen.
    »Wir müssen los«, sagte Sam zu Cas. »Uns bleibt sicher nicht viel Zeit -«
    »Wartet.« Dad machte ein paar Schritte auf sie zu. Die Jungs erstarrten. Dad hob ergeben seine Hände. »Ich werde euch nicht aufhalten, aber ihr müsst euch darüber im Klaren sein, was ihr da macht. Habt ihr einen Plan?«
    Sam hob eine weitere Pistole auf. »Punkt eins ist, von hier zu verschwinden.«
    »Ich kann euch helfen.« Dad hielt ein Schlüsselbund hoch. »Nehmt meinen Wagen. Der hat zwar keinen eingebauten Sender, trotzdem wäre es sicher klug, schnell das Fahrzeug zu wechseln. Je nachdem wie schwer Connor verletzt ist, habt ihr eine halbe Stunde. Maximal. Ganz hier in der Nähe gibt es einen geheimen Unterschlupf der Sektion. Ich bin mir sicher, dass Riley ihn dorthin bringen wird.«
    Sam nahm ihm die Schlüssel aus der Hand. »Cas, schnapp dir die restlichen Waffen. Trev und Nick, ihr sichert den Ausgang.«
    »Die Tür ist verriegelt -«, setzte ich an.
    »Fünf-null-fünf-neun-sieben-drei«, fiel Sam mir ins Wort.
    Das war nicht der Code, mit dem ich

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