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Essenz: Band 1 [Das Blut der Götter] (German Edition)

Essenz: Band 1 [Das Blut der Götter] (German Edition)

Titel: Essenz: Band 1 [Das Blut der Götter] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Youya Lo
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mitten in der Menschenmasse Daniel
auftauchen sah.
    Irgendetwas
sagte ihr, dass das kein Trugbild war. Sie fror in der Bewegung ein und sah zu,
wie er durch die Masse zu ihr, zu Nika strebte.
    Auf direktem
Weg.
     
     
    Die ganze Zeit
über wandte er den Blick keine Sekunde von ihr ab. Er musste nicht einem
einzigen der unzähligen Clubber ausweichen. Seine Schilde standen auf 100%, die
Leute sahen ihn überhaupt nicht. Sie machten ihm einfach Platz und waren sich
dessen nicht einmal bewusst.
    Seine Methode
war deutlich spektakulärer als ihre, aber hatte Daniel es nötig, Nika zu
beeindrucken? Und legte er es darauf überhaupt an? Wohl eher nicht. Dachte sie.
Und sah ihn seine Hände heben, ihr entgegen, noch während er den letzten
Schritt machte, der sie von einander trennte. Er drosselte sein Tempo nicht, so
dass Nika schon glaubte, sie würden gnadenlos gegeneinander krachen, weil sie
selbst vom Gehirn bis zu den Zehenspitzen gelähmt war und ihm ganz einfach
nicht aus dem Weg springen konnte. Oder wollte.
    Er umfing ihr
Gesicht mit seinen Händen, seine Lippen verschlossen ihre, noch bevor sein Fuß
den Boden zwischen ihren berührte. Seine Zunge forderte unverblümten Kontakt, den
sie ohne jeden Widerspruch bekam.
    War das wirklich
Daniel?
    Verzeih mir
nicht, Nik. Nimm es nur einfach hin.
    Nikas Hände
schraubten sich um seinen Nacken.
    Keinen
Augenblick lang wollte sie sich mit Sophie beschäftigen. Die andere Frau ließ
ihr allerdings keine Ruhe. Moral wog eben bei weitem nicht so schwer wie
Eifersucht.
    Wer ist sie?
    Daniel war nicht
überrascht über die Frage, er zuckte nicht mal. Vermutlich hatte er ihre Frage
erwartet. Ein Goldfisch hätte das.
    „Ihr bin ich
verpflichtet“, wisperte er in ihr Ohr. „Aber dich liebe ich, Nik. Nur dich.“
     
    In all dem Lärm
hörte sie jedes einzelne Wort.
    Ein einziges Mal
sollten sie wirklich nur reden. In der gleichen Sprache, mit einem Abgrund voll
hungriger Krokodile zwischen sich und vielleicht mit einem Wörterbuch auf dem
Schoß. Aber nicht jetzt.
    Er küsste sie.
Ließ sie die Schuld spüren, die das leuchtende Gewebe seiner Seele wie ein Seil
durchzog und so spannte, dass er beinahe in Stücke brach.
    Nikas Herz flog
ihm entgegen, sie war absolut bereit, diese Schuld mit ihm zu teilen. Denn sie
wollte ja leben. Selbst wenn es Sophies gestohlenes Leben war.
    Und sie wollte
dieses Leben mit ihm teilen.
    Aber er
verschloss sich wieder und ließ von ihr ab.
    „Ich weiß nicht,
ob wir uns jemals wieder sehen, wenn diese Nacht vorbei ist.“
    Nika schluckte.
    „Okay.“
     
    Natürlich war
das nicht okay. Eine Nacht war nicht genug. Trotzdem tauchte sie ein in diese
bodenlosen, silbernen Seen. Wenn sie den Rest der Ewigkeit damit verbringen
musste, um ihn zu weinen, dann war morgen immer noch früh genug, um damit
anzufangen.
    Sie zog ihn zu
sich. Roch Wind und Mohnblüten in seinem Haar. Nur Wind und Mohn. Nicht die
Göttin, der er, wie auch immer, verpflichtet war.
    Nika küsste ihn
und gab das Denken auf.
    Seine Hände
rutschten an ihr herunter, streiften ihre Brust und zogen ohne Umstände am
Knopf ihrer Jeans, sobald sie ihn ertastet hatten.
    Daniel sparte
sich die Mühe, den unnachgiebigen Stoff herunterzuschieben oder mit einem
stummen Befehl verschwinden zu lassen. Seine Hände verschafften sich mühelos den
Platz, den sie brauchten. Sie glitten an ihrem Bauch herunter in ihren Slip und
weiter. Daniel folgte unbeirrt der Feuchtigkeit, die aus ihr herausströmte, bis
an ihren Ursprung. Er verteilte sie überall.
    Seine Finger
machten sie rasend. Reizten sie. Und ließen immer wieder von ihr ab, als
benötigten sie Aufmunterung. Aufmunterung, die Nikas Becken ihm schamlos
zugestand.
    Seine Finger dehnten
und drückten und streichelten sie, seine Küsse erstickten ihr Keuchen. Das Blut
rauschte in ihren Ohren.
    Daniel flutete ihren
Verstand mit seiner Leidenschaft. Er forderte alles, was sie hatte. Ihren
Körper, ihren Geist und ihre klare Zustimmung. Für Befangenheit ließ er keinen
Platz, und dafür war Nikas Lust auch zu groß und zu ungehemmt. Hier, mitten auf
der Tanzfläche, zwischen Hunderten von Fremden, aber wen kümmerte es? Daniel
schirmte sie beide von der Wahrnehmung der anderen ab. Ob Kameras
herauskristallisieren konnten, was er innerhalb dieses lichtschluckenden
Sumpfes mit ihr anstellte, war Nika auch egal. Allerdings würden ihre Knie das nicht
lange mitmachen, sie waren jetzt schon viel zu weich.
     
    Vollkommen
berauscht drückte sie

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