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Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Titel: Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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wirklich traute. Wie angewurzelt und mit offenem Mund stand sie für einen Moment da und hielt den Atem an.
    Das hatte Lenno doch jetzt nicht in Wirklichkeit getan?
    Als sie wieder Herrin ihrer Sinne war, legte sie ihre Hand auf den Mund und lachte einmal leicht hysterisch auf.
    Lenno erwartete sicherlich nicht, dass sie dasselbe tun würde. Oder doch?
    Nervös schaute sie sich zu allen Seiten um, als ob sie jemanden suchen würde, der ihr einen Rat geben und ihr sagen könnte, was sie jetzt tun sollte.
    Es war natürlich niemand dort und in Wirklichkeit suchte Olivia nach einem Ausweg, denn sie würde sich niemals einfach so vor Lenno ausziehen und zu ihm ins Wasser springen. Niemals!
    Plötzlich tauchte er wieder aus dem Wasser auf. „Los, komm rein!“, forderte er sie auf.
    Doch Olivia lachte kopfschüttelnd. „Ich … ich weiß nicht … Ich … habe keinen Badeanzug dabei.“ Sie sah genau, dass er überrascht seine Augenbrauen hob. Ja, das war eine ziemlich lahme Ausrede. Also versuchte sie es noch einmal. „Außerdem kann ich gar nicht schwimmen“, log sie einfach und beobachtete, wie Lenno einen Moment innehielt und darüber nachzudenken schien.
    Mit dieser Antwort gab er sich scheinbar nicht zufrieden, denn er kam triefend nass aus dem Wasser auf sie zu.
    Olivia wusste gar nicht, wo sie hinschauen sollte. Sie kniff lachend die Augen zu und schüttelte entsetzt den Kopf.
    Warum zum Teufel tat er ihr das an?
    Sie tat so, als würde sie die Sonne blenden, blinzelte erneut zu ihm hinüber und konzentrierte sich ausschließlich auf seine Augen.
    Splitternackt und wie selbstverständlich stand er vor ihr und schaute sie ernst an. Olivia glaubte, im nächsten Moment vor Aufregung sterben zu müssen. Entweder ihr Herz würde sich gleich überschlagen und dann einfach stehen bleiben oder ihr Kopf würde platzen, denn dort sammelte sich gerade das Blut ihres gesamten Körpers an und er kochte wie ein Dampfdrucktopf.
    „Du kannst nicht schwimmen?“, fragte Lenno.
    Olivia wollte seinem Blick ausweichen und ihren senken, weil er ihre Lüge glaubte. Noch während sie das tat, fiel ihr allerdings auf, dass dies momentan nicht gerade angebracht war und sie schloss für einen kurzen Moment verzweifelt ihre Augen.
    „Ich … doch … es ist nur …“, stammelte sie verlegen herum und ließ hilflos zu, dass Lenno sie an den Schultern packte und vorsichtig in seine Arme zog.
    „Den Badeanzug brauchst du nicht, Olivia, das Wasser ist nicht kalt“, gab er dabei zu bedenken und begann, sie ein klein wenig leidenschaftlicher als sonst zu küssen.
    Konnte es sein, dass er diesmal wirklich zum ersten Mal, seit sie sich kannten, nicht den blassesten Schimmer davon hatte, was in ihr vorging?
    Während sie darüber nachdachte, hatte er bereits den Saum ihres Kleides in seinen Händen zusammengerafft und zog es ihr nun über den Kopf aus. Entsetzt riss sie die Augen auf und starrte Lenno an, der bloß mit den Schultern zuckte.
    „Außerdem gibt es nichts, was ich nicht schon mal gesehen habe. Olivia, ich bin mit zwei Schwestern aufgewachsen!“, kommentierte er lachend sein Handeln, nahm ihre Hand und zog sie mit ins Wasser. Doch ihre Befangenheit wollte auch dort nicht so recht verschwinden und Lenno schaute sie nachdenklich an, lächelte und versicherte ihr: „Olivia, ich will dich nicht ins Wasser locken, um über dich herzufallen. Ich möchte einfach nur mit dir hier schwimmen.“ Verunsichert sah sie ihn eine Weile an, dann löste sich endlich ihre Anspannung ein wenig und sie nickte.
    Nachdem Olivia sich mit ihrer Nacktheit abgefunden und an Lennos Freizügigkeit gewöhnt hatte, musste sie zugeben, dass sie es herrlich fand, in diesem See zu schwimmen. So etwas hatte sie in ihrer Welt nie getan.
    Nach dem Schwimmen legten sie sich in die Sonne und ließen sich von ihren angenehm warmen Strahlen trocknen. In diesem Moment fühlte Olivia sich glücklich und frei.
    Lenno lag ungeniert neben ihr auf dem Rücken und hatte die Augen geschlossen. Sie lag auf ihrem Bauch, hatte die Arme unter ihrem Kopf verschränkt und beobachtete bereits eine Weile sein Gesicht.
    „Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, mit Sven nackt in einem See schwimmen zu gehen“, meinte Olivia nachdenklich und er antwortete trocken: „Ich auch nicht.“
    Sofort lachte sie laut los und Lenno stimmte mit ein, wurde dann aber wieder ernst.
    Olivia ließ nicht locker. „Ich dachte nur gerade darüber nach, dass du das mit deinen Schwestern

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