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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Jugendlichen.
    Sie lachte. »Ich habe versucht, ihm zu sagen, dass ich
dir
etwas sagen will.«
    »Aha.« Er nickte. Es war schön, sie zu sehen. Er hatte in der letzten Woche ein paarmal mit ihr telefoniert, aber sie hatten sich seit dem Abend im Cottage nicht mehr getroffen.
    Sie hielt die Hände hinter ihrem Rücken verborgen; sie sah ausnehmend verlockend aus. »Also: Meiden Sie mich etwa, Officer Kahill?« Sie streckte die Hand aus und strich seine Krawatte glatt.
    Fin sah sich um, um herauszufinden, ob sie jemand beobachtete. Dann fuhr er sich über die Krawatte, auf der eben ihre Hand geruht hatte. Er spürte noch ihre Wärme auf dem Stoff. »Nein, natürlich nicht. Wie ich schon am Telefon gesagt habe: Ich hatte einfach ziemlich –«
    »Viel zu tun«, beendete sie den Satz für ihn. »Ist es das, was nette Amerikaner sagen, wenn sie eine Frau, mit der sie geschlafen haben, nicht wiedersehen wollen? Sie sagen, dass sie viel zu tun haben?« Sie wirkte eher amüsiert als ungehalten.
    »Elena.« Er tauchte unter dem Absperrband durch und griff nach ihrer Hand. »Ich bin gleich wieder da«, rief er dem nächststehenden Polizisten zu. Ihre Hand in seiner, führte er sie von der Menge weg.
    Hinter der Spielhalle holte Fin tief Luft. Trotz der Hitze dieses Junitages war die Luft erfrischend. Hier draußen hatte er das Gefühl, als könnte er klarer denken. »Ich habe dir ja gesagt, dass es im Moment ziemlich kompliziert ist.« Er ließ ihre Hand los. Wenn er das hier tat, war es nur eine Frage der Zeit, bis ihn jemand sah; er zog es allerdings vor, dass es eher später als früher geschah. Besonders jetzt, da ein zweiter Toter in Dr.Caldwells Praxis lag.
    »Wollen wir etwas trinken? Ich habe nur ein paar Minuten.« Er wies auf einen Imbiss zwei Läden von der Spielhalle entfernt.
    »Sehr gern.« Sie strahlte, als hätte er sie zur Geburtstagsparty der Queen eingeladen.
    Er öffnete ihr die Tür; ein kalter Luftstrom schlug ihm entgegen.
    »Ah«, seufzte sie und massierte sich den Nacken mit den Fingerspitzen. »Das ist gut. Es ist so heiß draußen. Ich hatte ganz vergessen, wie heiß es in Amerika sein kann.«
    »Eistee?« Er versuchte, nicht hinzusehen, während ihre Finger über ihre Haut strichen.
    »Ja, danke.«
    Er holte zwei Eistee aus der Kühltruhe, und zusammen gingen sie zu der Sitzecke, die am weitesten von der Tür entfernt war. Der Imbiss war schmal wie ein Schlauch geschnitten, gerade breit genug für eine Reihe Sitzecken und den Gang, der hinterste Tisch sehr abgelegen. Sie nahm auf einer Bank Platz, er ließ sich ihr gegenüber nieder. Er nestelte an dem Papier, in das sein Strohhalm eingepackt war. Sie massierte sich noch immer den Nacken. Er konnte sich gerade noch beherrschen, sich nicht vornüberzubeugen und –
    »Mir tut der junge Mann so leid«, sagte sie.
    »Du hast ihn gekannt?«
    »Nein.«
    Fin suchte ihren Blick. Es war etwas … Sonderbares an ihrem Tonfall.
    »Nicht wirklich jedenfalls«, fuhr sie fort. »Aber ich habe ein paarmal mit ihm gesprochen. Mein Neffe vergisst manchmal ein bisschen die Zeit.« Sie hatte ihren Tee noch nicht angerührt. Sie hatte aufgehört, ihren Nacken zu kneten, aber ihre manikürte Hand ruhte nun auf ihrem Schlüsselbein unterhalb des Halses. »Richie war ein netter junger Mann. Sehr gutaussehend.«
    Fin hob eine Augenbraue.
    Sie zuckte theatralisch die Achseln. »Was soll ich sagen, Fin? Ich bin eine Frau, die hübsche Männer zu schätzen weiß.«
    »Er war zwanzig, Elena.«
    »Ich kann nicht leugnen, dass ich junge Männer attraktiv finde. Das sind doch gute Neuigkeiten für dich, oder?«
    Er trank einen Schluck von dem süßen Eistee. Sie war eine komplizierte Frau. Komplizierter, als er zunächst gedacht hatte. Er mochte es kompliziert. Er mochte die Herausforderung. »Hast du mich aus einem bestimmten Grund gesucht?«
    »Ich habe angenommen, dass du dort sein würdest. Nenn es kindisch, aber ich wollte dich sehen.«
    Er fasste über die schmale Resopaltischplatte hinweg nach ihrer Hand, die noch immer auf ihrem Schlüsselbein lag. »Es ist nicht so, dass ich dich nicht sehen wollte.«
    »Es ist nur so, dass du viel zu tun hast. Mit dem Mord. Den Morden«, korrigierte sie sich.
    »Ich wollte dich ja sehen. Ich wollte nur –«
    »Du wolltest nur was, Fin?« Sie beugte sich vor und griff mit beiden Händen nach seiner Hand. »Es ist nur Sex zwischen zwei Erwachsenen, die es beide wollen. Ich habe dich nicht gebeten, mich zu heiraten.«
    Sie lächelte

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