Eternal - Die Geliebte des Vampirs
die er hinter seiner Erwiderung spürte. Betroffenheit. Es war lange her, dass er so eine Verbundenheit mit seinem Zwillingsbruder gefühlt hatte.
»Es wird nicht unser Ende sein, weil du es herausfinden wirst«, sagte Regan ruhig. »Du wirst herausfinden, wer so was tut.«
Regan wandte sich zum Gehen, und Fin sah ihm nach. »Wohin gehst du?«
»Du hast doch gesagt, dass ich hier nichts zu suchen habe«, rief Regan, während er sich seinen Weg durch das Gewirr aus Spielautomaten, Cops und Sanitätern bahnte. »Ich gehe zu Ma und suche mir was zu essen.«
»Such dir lieber einen Job!«, brüllte Fin.
Ohne sich noch einmal umzudrehen, hob Regan den Daumen und trat durch die Tür nach draußen.
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Kapitel 11
D u wolltest mich sprechen?«
Als Fin aufblickte, stand Rob Hill neben dem Spielautomaten. Sein sonnenverbranntes Gesicht hatte einen ängstlichen Ausdruck. Er war ein gutaussehender Junge, aber noch immer in jenem linkischen Alter, in dem man nicht weiß, wohin mit Armen und Beinen. Er besaß ein ruhiges Selbstvertrauen, das sich, wie Fin wusste, mit der Zeit entwickeln und ihn zu einer starken Stütze des Clans machen würde.
Es war später Nachmittag. Fin hatte den ganzen Tag in der Spielhalle verbracht. Richie Palmers Leiche war weggebracht worden, und schließlich hatte Fin die Öffnung des Rolltors angeordnet, mit dem die Spielhalle zur Strandpromenade hin verschlossen wurde. Er konnte den Gestank der Leiche und des verbliebenen Blutes darin einfach nicht ertragen. Menschenblut verdarb rasch. Vampire tranken nie das Blut von Toten. Es stieß sie ab. Oder zumindest stieß es die meisten Vampire ab.
Fin hatte eine gute Stunde vor dem Stockcarautomaten gesessen. Er dachte nach. Versuchte, ein Gefühl zu bekommen. Er hatte auch überlegt, Kaleigh herzubringen, damit sie sich einen Eindruck von dem Mord verschaffte, aber der Gedanke, sie in die Ermittlungen hineinzuziehen, gefiel ihm ganz und gar nicht. Sie war noch so jung, und die Verantwortung als Wahrsagerin des Clans lastete schwer auf ihren mädchenhaften Schultern.
»Danke, dass du gekommen bist, Rob.«
Da stand er, mit den schlaksig herabhängenden Armen eines Pubertierenden. Er starrte auf den Automaten, als wäre er eine Erscheinung. »Ihr habt ihn hier gefunden, oder?«, fragte er leise.
»Ja, aber er wurde nicht hier umgebracht.« Fin legte die Hände auf das Steuerrad. Noch immer befand sich Spurensicherungspulver darauf und befleckte nun seine Finger. »Seine Leiche wurde hierhergebracht, nachdem er schon tot war.«
»Das ergibt Sinn.«
Überrascht von Robs Antwort, blickte Fin auf. Da er nichts hatte, womit er seine Hände säubern konnte, wischte er sie an der Uniformhose ab. »Was?«
Rob zuckte die Achseln. »Dass er gerade hier saß. Ich bezweifle, dass Richie sich freiwillig hierher gesetzt hätte. Er hat nie Stockcar gespielt.«
Regan hatte dasselbe gesagt. Fin erhob sich. Er war größer als Rob, aber nicht viel. »Was hat er dann gespielt?«
Rob zögerte. »Er hat seine Arbeit wirklich sehr ernst genommen. Das schwöre ich. Er hat nicht viel gespielt, wenn er Dienst hatte.«
»Schau, Rob, ich habe nicht die Absicht, jemanden in Schwierigkeiten zu bringen.« Fins Blick schweifte hinüber zur Strandpromenade. Gelbes Absperrband hinderte noch immer Kunden und Schaulustige daran, die Spielhalle zu betreten. Sie drängten sich dahinter, Menschen wie Vampire. Ein paar Kameras klickten, und ein örtliches Nachrichtenteam drehte einen Beitrag, der zweifellos in den Abendnachrichten zu sehen sein würde.
Fin kam sich wie in einem Goldfischglas vor. Er kehrte der Menge den Rücken und wandte sich wieder Rob zu. »Ganz ehrlich, es interessiert mich nicht die Bohne, wenn ihr Jungs hier den ganzen Tag herumhängt und jeder niedlichen Tussi, die auftaucht, ein Spiel spendiert. Es interessiert mich, wer das hier getan hat.«
»Und dazu brauchst du mich?« Rob klang halb ungläubig, halb verängstigt.
»Du hast seit Beginn des Sommers für Richie gearbeitet, richtig?«
Rob nickte. »Letzten Sommer auch. Aber nicht den davor.« Er schnitt eine Grimasse. »Damals war ich irgendwie … zu alt für das hier.«
Fin grinste schief. Er wusste, was Rob meinte: Er war erst letztes Jahr wiedergeboren worden. Davor war er ein runzeliger alter Mann gewesen. »Stimmt. Also: Wie war Richie? Mit wem war er unterwegs?«
»Er war ein guter Kerl.« Rob zuckte die Achseln. »Für einen Menschen. Er hat kein Geld gestohlen und hat auch nicht
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