Eternal - In den Armen des Vampirs
einfach«, entgegnete Fia. Sie legte auf, bevor sie sentimental werden und sich bei Arlan dafür bedanken konnte, dass er immer da war, wenn sie ihn brauchte.
Arlan ließ sich ins Bett zurücksinken. Das Telefon noch immer in der Hand, starrte er an die Decke. Der Ventilator drehte sich langsam, doch er schien den Raum nicht wirklich zu kühlen.
Was zum Teufel stimmte nicht mit Fia? Er hatte gedacht, dass sie fremden Männern nicht mehr nachstieg, seitdem sie ihren Freund hatte. Arbeitete sie nicht schon seit Jahren mit ihrer Seelenklempnerin daran?
Arlan stellte das Telefon auf die Basis und schlug das Laken zurück. Er musste etwas Kaltes trinken. Wasser. Besser war allerdings ein Bier.
Nackt verließ er das Schlafzimmer und ging den Gang entlang. In der Küche öffnete er den Kühlschrank. Licht fiel auf den Fliesenboden. Er starrte darauf, als wäre es irgendein Zauberwesen.
Ein Geräusch draußen vor dem Haus ließ ihn aufhorchen. Er hatte keine Katze. Keinen Hund. Seine augenblickliche Stellung im Clan rief ihn zu oft ab, als dass er ein Haustier hätte halten können. Er griff nach einer Flasche mit mexikanischem Bier und ließ die Kühlschranktür wieder zufallen. Dann ging er ins Wohnzimmer und betrachtete die Möbel, die im Halbschatten zwischen der Dunkelheit und dem Schein der Straßenlampe draußen lagen. Alles war noch so, wie er es verlassen hatte, als er zu Bett gegangen war. Bücher stapelten sich neben seinem Ledersessel. Frisch gewaschene Kleidung lag auf seiner Couch und wartete darauf, zusammengelegt oder doch zumindest in eine Schublade gestopft zu werden.
Sein Blick wanderte zu den offenen Fenstern, die auf die Veranda vor dem Haus gingen. Er hatte eine Klimaanlage im Haus installiert, aber er schaltete sie nicht gern ein. Er liebte es, den Ozean zu riechen, wenn er schlafen ging. Es erinnerte ihn an die Küsten seiner Heimat Irland. Es erinnerte ihn daran, dass er einmal ein Mensch gewesen war.
Während er den Verschluss der Flasche aufdrehte, ging er barfuß zu einem der Fenster. Der Vorhang wehte in der schwachen Brise. Draußen bewegte sich nichts. Alles war so ruhig, so still, dass er sie zuerst gar nicht sah. Nur das Geländer um die Veranda. Die Stufen hinauf. Die wild wuchernde Forsythie. Er sah sie nicht, aber er roch sie, dank einer Mischung aus seinen geschärften Sinnen und ihrem erotischen Duft, der ihm nicht mehr aus dem Kopf ging.
Er ging zur Haustür und öffnete sie.
Sie erhob sich von der Stufe, auf der sie saß, als hätte sie auf ihn gewartet. Sie ging an ihm vorbei, und dabei nahm sie ihm das Bier ab.
Wortlos durchquerte sie das Wohnzimmer und trat in den Korridor.
Arlan folgte ihr schweigend.
Sie ließ ihre Handtasche fallen, sobald sie das Wohnzimmer verlassen hatte. In der Tür zu seinem Zimmer stieg sie aus ihrer Jeans, wobei sie achtgab, kein Bier zu verschütten. Als sie den Raum betrat, ließ sie ihr dünnes T-Shirt fallen. Sie setzte sich am Fußende aufs Bett, und während ihre nackte Haut im matten Mondlicht glänzte, trank sie einen Schluck aus der Flasche.
»Was suchst du hier?«, fragte er endlich.
»Was meinst du wohl?« Sie berührte den Rand des Flaschenhalses mit der Zungenspitze.
Er runzelte die Stirn und blieb in sicherem Abstand von ihr stehen. »Ich meine es ernst, Maggie. Wie hast du mich gefunden? Bist du mir gefolgt?«
»Das musste ich gar nicht. In einer kleinen Stadt wie dieser kennt jeder jeden. Mrs.Cahalls Neffe ist Nachtportier im Hotel. Er war mehr als erfreut, dass er mir weiterhelfen konnte.« Sie hielt ihm die Flasche hin. »Willst du?«
Er ging quer durch das Zimmer auf sie zu und nahm ihr die Flasche aus der Hand. »Was willst du von mir?«
Sie sah auf, und ihr schönes Gesicht war bleich und sehr ernst. »Soll ich wieder gehen? Ich kann gehen, wenn du willst.«
Er ließ sich neben ihr nieder. Sie roch umwerfend. »Ich will einfach nur wissen, was du von mir willst. Ich bin nicht daran gewöhnt, von einer Frau verfolgt zu werden.« Er nahm einen langen Schluck aus der Flasche.
»Du meinst, ob ich so etwas wie eine Beziehung will? Heiraten, einen Gartenzaun und Kinder?« Ihr bitteres Lachen passte nicht zu dem weichen Ausdruck auf ihrem Gesicht. »Wohl kaum.« Sie legte ihm die Hand aufs nackte Knie. »Ich will nur mit dir zusammen sein, Arlan. Willst du denn nicht mit mir zusammen sein?«
Ihre Worte waren eindeutig zweideutig, aber der Klang ihrer Stimme und ihr weicher Gesichtsausdruck nahmen ihnen das
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