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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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waren ausgefallen, wahre Prunkstücke, die sich in den Kleinstädten an der amerikanischen Ostküste versteckten. Daraus konnte womöglich ihr bisher lukrativster Artikel werden.
    Nachmittags um drei hatte sie Fia angerufen und ihr mitgeteilt, dass sie ein paar Tage in der Stadt bleiben würde. Sie hatten sich für Freitagabend verabredet. Fia war nicht sonderlich begeistert davon gewesen, dass sie nun noch ein paar Tage warten musste, aber sie war klug genug zu wissen, dass Macy am längeren Hebel saß. Und Macy war erleichtert, dass sie das Treffen noch ein bisschen hinauszögern konnte. So hatte sie Zeit, sich zu überlegen, was sie überhaupt sagen wollte. Wie viel sie sagen wollte. Es gab ihr ebenfalls Gelegenheit, im Zweifelsfall zu kneifen und nach Virginia Reißaus zu nehmen, wenn sie sich dazu entschließen sollte.
    Zu gehen, ohne sich von Arlan zu verabschieden, würde sich vielleicht als schwieriger herausstellen als sonst. Etwas an ihm war anders als an anderen Männern, die sie kannte. Etwas, das sie wünschen ließ, sie selbst wäre eine andere. Aber was dachte sie da nur? Er war nicht anders. Er war kein besonderer Mensch. Keiner der Männer, die ihr begegneten, war das. Niemand konnte sie retten. Aber natürlich konnte sie jederzeit gehen. Das hatte sie schließlich schon unzählige Male getan.
    Nachdem sie die Fotos gesichtet und einige E-Mails an verschiedene Redakteure geschickt hatte, wählte sich Macy mit Hilfe des Codes, den ihr Mrs.Cahall gegeben hatte, ins Internet ein. Irgendwie hatte sie sich nicht weiter darüber gewundert, dass die agile alte Dame einen Internetanschluss besaß.
    Macy hatte ihre elektronische Post bereits zur Hälfte gelesen, als das Nachrichtenfenster mit einem
Pling
aufpoppte. Natürlich war es Teddy.
    Ich habe auf dich gewartet. Wo warst du so lange?
    Sie starrte auf den blinkenden Cursor.
    Hast du Zeitung gelesen? Das sind Neuigkeiten, oder? Sie ist heute ruhig, sehr ruhig.
    Er meinte die Stimme. Die Stimme, die ihn, wie er sagte, zum Mörder machte. Eine Mischung aus Wut und Angst drehte ihr den Magen um. Sie wollte das Dialogfenster schließen. Ihm den Mund verbieten. Aber wenn es ihr damit ernst war, dem FBI zu helfen, musste sie mit ihm in Verbindung bleiben und durfte nicht in Ungnade bei ihm fallen.
    Ich hab’s gesehen. Sie drückte die Enter-Taste, dann fügte sie hinzu: Wie konntest du nur?
    Ich mag diesen Ton nicht, antwortete er.
    Ihre Finger flogen über die Tastatur. Du bist ein Lügner. Du lügst mich an. Du lügst dich an.
    Hurenkind.
    » Aha, heute spielen wir also dieses Spiel«, sagte sie laut zu sich selbst. »Wie alt sind wir eigentlich? Zwölf?« Sie zögerte, bevor sie schrieb. Hättest du nur mit mir geredet. Hättest du es nur nicht getan.
    Hätte, hätte, hätte, kam von Teddy zurück.
    Ich meine es ernst. Macy wusste nicht, woher sie den Mut dazu nahm. Wir müssen miteinander reden.
    Aber wir reden doch miteinander, Marceline. Du bist meine beste Freundin auf der ganzen Welt. Wir reden die ganze Zeit miteinander.
    Bei der Vorstellung, die Freundin dieses Ungeheuers zu sein, kam ihr fast das Kotzen. Die Vorstellung, dass er dachte, sie könnten Freunde sein, nach allem, was er getan hatte, war irgendwie noch schlimmer.
    Ihre Finger schwebten über der Tastatur, während sie überlegte, was sie schreiben sollte. Wenn sie am Freitagabend mit Fia reden wollte, musste sie etwas vorzuweisen haben. Irgendeinen Beweis, dass sie keine Spinnerin war. Informationen, die einen Wert hatten.
    Ich weiß, wie der Mond in jener Nacht war. Er stand nicht richtig, Teddy. Du hast den Vollmond verpasst. Du hast gezögert. Und dann hast du’s doch getan.
    Seine Antwort kam fast sofort. Der Mond? Woher weißt du über den Mond Bescheid???
    Sie spürte, dass sie einen wunden Punkt berührt hatte. Ich weiß alles über den Mond.
    Teddy antwortete nicht. Sie wartete. Sie trank einen Schluck Tee. Als sich die Sekunden zu einer und dann zwei Minuten ausdehnten, fühlte sie sich seltsam gestärkt. All die Jahre hatte sie stets nur Angst gehabt. Angst gehabt, mit ihm zu kommunizieren, Angst gehabt, es nicht zu tun. Nun hatte vielleicht er Angst.
    Als sie gerade den Laptop zuklappen und etwas Hirnloses im Fernsehen anschauen wollte, erschien wieder eine Textzeile.
    Niemand weiß über den Mond Bescheid …
    Sie dachte nach, bevor sie tippte. Niemand außer dir und mir. Weil wir Freunde sind, oder?
    Wieder eine Verzögerung, bevor sie las: Freunde.
    Warum hast du es getan,

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